Krems/NÖ: Brief und Geld für den Christchurch-Attentäter
Wilhering/OÖ: Hakenkreuz mit Bitumen aufgebracht
Krems/NÖ: Brief und Geld für den Christchurch-Attentäter
Berichtet darüber haben nur die Bezirksblätter, das verhängte Strafmaß am Ende des Prozesses wäre auch nicht aufsehenerregend, aber die Vorwürfe an den 24-jährigen Angestellten aus dem Bezirk Krems-Land sind dennoch bemerkenswert. Denn der Angeklagte zeigte nicht nur innerliche Sympathien für den Attentäter von Christchurch, der am 15. März 2019 51 Menschen getötet und 50 weitere verletzt hatte, sondern propagierte auch dessen „Manifest“.
Der Angestellte hatte das Manifest des Attentäters weiter verbreitet, indem er in Wien an Bus- und Straßenbahnhaltestellen Aufkleber mit QR-Code angebracht hatte. Über diesen wurde man zum Manifest des Attentäters weitergeleitet. Beiträge auf rechtsextremen Internetseiten zu den Vorfällen, die auch die sogenannte „Schwarze Sonne“, ein alternatives Symbol des Hakenkreuzes zeigten, versah er mit Kommentaren. Außerdem hatte der Angeklagte dem Attentäter einen Brief ins Gefängnis geschickt und Geld beigelegt. (meinbezirk.at, 18.6.21)
Der Verteidiger führte den „jugendlichen Leichtsinn“ des Angeklagten ins Treffen, dass ihm die mögliche Höhe der Strafe nicht bewusst gewesen sei und dass er nun sein Leben ändern wolle.
Der 24-Jährige meinte, er habe gedacht, dass er auf den Internetseiten anonym bleibe. Er sei aus Interesse und Neugier auf den rechtsextremen Foren aktiv gewesen. Er habe wissen wollen, welche Motive der Attentäter gehabt habe. Er habe keine rechtsradikale Gesinnung und geniere sich für das was er gemacht habe. (meinbezirk.at, 18.6.21)
Für all das kam der 24-Jährige mit einem äußerst milden Urteil davon: 22 Monate bedingt – nicht rechtskräftig. Wir stellen uns gerade vor, was los gewesen wäre, wenn hier ein Islamist auf der Anklagebank gesessen wäre, der etwa das Attentat am Berliner Breitscheidplatz propagiert und dem Attentäter Geld in die Zelle geschickt hätte …
Wilhering/OÖ: Hakenkreuz mit Bitumen aufgebracht
Da hat sich jemand durchaus Mühe gegeben, um ein Hakenkreuz zu hinterlassen: Ursprünglich war die Feuerwehr wegen einer angeblichen Ölspur auf der Thalhammerstraße in Wilhering gerufen worden. Die Ölspur entpuppte sich jedoch als ein mit Bitumenmasse angebrachtes, 3,5‑Meter großes Hakenkreuz – mitten auf der Straße! „Laut derzeitigen Informationen nahm die Polizei die Sachbeschädigung auf und leitete Ermittlungen gemeinsam mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz gegen Unbekannt ein.“ (heute.at/, 20.6.21)