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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Franco in Freilassing

In Frankfurt/Main hat der Pro­zess gegen den Rechts­extre­men Fran­co Albrecht („Fran­co A.”) begon­nen. Das ist jener Bun­des­wehr­of­fi­zier, der im Jän­ner 2017 nach dem Ball der Offi­zie­re beim Aus­tre­ten in einem Wie­ner Gebüsch eine Pis­to­le gefun­den haben will. Die hat er dar­auf­hin in einer Flug­ha­fen­toi­let­te in Wien-Schwe­chat ver­steckt. Bei sei­ner Rück­kehr nach Wien, zwei Wochen spä­ter, just am Tag des Aka­de­mi­ker­balls, flog Albrecht samt Dop­pel­exis­tenz auf, als er sein „Fund“stück abho­len woll­te. Wenig beach­tet blieb bis­lang, dass Albrecht 2016 in Frei­las­sing (Bay­ern) am sehr gehei­men Tref­fen eines sehr gehei­men Zir­kels teil­ge­nom­men hat.

26. Mai 2021

Eine ziem­lich umfas­sen­de Dar­stel­lung der bis­he­ri­gen Ereig­nis­se und Ver­bin­dun­gen von und mit Fran­co Albrecht, der sich selbst eine zwei­te Fake-Exis­tenz als syri­scher Asyl­wer­ber mit dem Namen David Ben­ja­min ver­passt hat, lie­fer­te die „taz“ in die­sem Bei­trag, in dem auch die Ver­bin­dung zu „Han­ni­bal“ und dem Uniter-Netz­werk auf­ge­zeigt wird. Dass Albrecht nach dem Ball der Offi­zie­re am 20. Jän­ner 2017 in Wien beim Pin­keln ins Gebüsch eine gela­de­ne Pis­to­le ent­deckt haben will, ist offen­sicht­lich eine Räu­ber­pis­to­le. Die „taz“ schreibt dazu:

Die deut­sche Poli­zei fin­det spä­ter her­aus, dass Fran­co A. die Pis­to­le wohl bereits im Juli 2016 in Paris gekauft hat. Es han­delt sich um eine Waf­fe des Her­stel­lers M.A.P.F., Modell 17, Kali­ber 7,65 mm. Sol­che Waf­fen haben Wehr­machts­of­fi­zie­re im besetz­ten Frank­reich benutzt. Die von Fran­co A. ist gela­den mit sechs Patro­nen.

Eine wei­te­re Epi­so­de im „taz“-Bericht bringt eine ganz ande­re span­nen­de Ver­bin­dung von Fran­co A. ans Tages­licht. Dem­nach hat der Ober­leut­nant nicht nur beim rechts­extre­men „Preu­ßen­abend“ im Dezem­ber 2016 in Mün­chen vor Publi­kum Rechts­extre­mes refe­riert, son­dern eini­ge Mona­te vor­her schon an der ziem­lich gehei­men Tagung des „Jagst­hau­se­ner Krei­ses“ in Frei­las­sing (Ober­bay­ern) teil­ge­nom­men. Die „taz“ bezeich­net die­sen Zir­kel als „rechts­kon­ser­va­tiv“ – ein Euphe­mis­mus, wenn man die Geschich­te die­ses rechts­of­fe­nen Krei­ses und eini­ge sei­ner Refe­ren­ten kennt.

Sei­nen Namen hat der Kreis von der Ort­schaft Jagst­hau­sen (bei Heil­bronn in Baden-Würt­tem­berg), wo sich im Burg­gast­hof die Mischung aus stramm rech­ten Mili­tärs, Geheim­dienst­lern, Poli­ti­kern und Wirt­schafts­leu­ten ursprüng­lich immer traf. Spä­ter fan­den die Tref­fen auch an ande­ren Orten, etwa auch in Bad Aus­see, statt, aber immer ohne Öffent­lich­keit, obwohl unter den Gäs­ten durch­aus pro­mi­nen­te Per­sön­lich­kei­ten des rech­ten Spek­trums ver­tre­ten waren.

Gegrün­det wur­de der „Jagst­hau­se­ner Kreis“ in den 1950er-Jah­ren. Über sei­ne Tref­fen gibt es kei­ne öffent­lich zugäng­li­chen Doku­men­te, Pro­to­kol­le oder gar Mit­glie­der­lis­ten. Der Geheim­dienst­ex­per­te Erich Schmidt-Een­boom schreibt in sei­nem Buch „Under­co­ver – Der BND und die deut­schen Jour­na­lis­ten“ davon, dass die Anschrif­ten­lis­te vom April 1985 30 Mit­glie­der aus Deutsch­land, 24 aus Öster­reich, drei aus der Schweiz und fünf aus Ita­li­en ent­hal­te. „Aida“, das anti­fa­schis­ti­sche Mün­che­ner Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum, berich­tet von einem guten Dut­zend älte­rer Män­ner und Frau­en, die sich 2019 zum 119. Tref­fen des „Jagst­hau­se­ner Krei­ses“ ver­sam­meln – an der Gren­ze zu Salz­burg in Frei­las­sing im Gast­hof Moosleitner.

2019 waren zwei Pro­mi­nen­te dabei: Ján Čar­no­gurs­ký, der frü­he­re slo­wa­ki­sche Minis­ter­prä­si­dent, Vor­sit­zen­der einer rech­ten katho­li­schen Par­tei und Mit­glied des St. Georg-Ordens, der 2017 als Gast­red­ner beim extrem rech­ten „Marsch für die Fami­lie“ in Wien auf­ge­tre­ten war. Der zwei­te Red­ner war Václav Klaus, der ehe­ma­li­ge tsche­chi­sche Staats­prä­si­dent. „Aida“ schreibt über ihn: „Inhalt­lich passt Klaus sowie­so gut in die­se Krei­se: Er war zuletzt gern gese­he­ner Gast der AfD, war Gesprächs­part­ner von Eva Her­mann und ist Lieb­ling des ultra­rech­ten Com­pact-Maga­zins.“

Wie aber passt Fran­co Albrecht in die­se „Krei­se“? Wie kommt er über­haupt zu einer Ein­la­dung in die­sen ver­schwie­ge­nen und exklu­si­ven Ver­ein – als Ober­leut­nant, der in Frank­reich sta­tio­niert ist und in einer Geflüch­te­ten­un­ter­kunft in Bay­ern mit sei­ner Fake-Exis­tenz? 2016 tra­ten beim 115. Tref­fen des „Jagst­hau­se­ner Krei­ses“ drei Refe­ren­ten auf: Alex­an­der Gau­land, Frak­ti­ons­chef der rechts­extre­men AfD im Deut­schen Bun­des­tag, Bru­no Bandu­let, ein AfD-naher Publi­zist und Ewald Stad­ler, Ex-FPÖ, Ex-BZÖ und 2016 bei den Rekos (Reform­kon­ser­va­ti­ve).

Namen über Refe­ren­ten oder Teil­neh­mer des „Jagst­hau­se­ner Krei­ses“ wer­den in der Regel nur des­halb publik, weil eini­ge (weni­ge) von ihnen eitel bzw. red­se­lig genug sind, um sich ihre Teil­nah­me als Aus­zeich­nung umzu­hän­gen. Das gilt für Andre­as Möl­zer, der 2004 refe­rier­te, eben­so wie für Ján Čar­no­gurs­ký und Václav Klaus, der auch gleich zwei Mit­glie­der aus Öster­reich preis­gab. Über sie und wei­te­re Con­nec­tions dem­nächst mehr!

➡️ Han­ni­bal, Uniter, Milf‑O und das Bundesheer
➡️ Wei­te­re Infos zu Fran­co Albrecht: Der Kom­plex Fran­co A. Teil 1 – Rech­ter Sol­dat unter Terrorverdacht
➡️ Aus­führ­li­che Chro­no­lo­gie: Han­ni­bals Schat­ten­ar­mee, Nord­kreuz und der Fall Fran­co Albrecht

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Schlagwörter: Neonazismus/Neofaschismus | Rechtsextremismus | Rechtsterrorismus | Salzburg | Vernetzung | Weite Welt | Wien

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