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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Terrorgruppe S. (Teil 2): die Kicks aus Österreich

Der Ter­ror­akt von Hanau hat die Ver­haf­tung der zwölf Mit­glie­der aus der mut­maß­li­chen Ter­ror­zel­le „Grup­pe S.“ über­schat­tet. Es waren jedoch Hor­ror­sze­na­ri­en, die die Grup­pe offen­bar geplant hat­te. Vir­tu­el­le Kicks hol­te sie sich auch aus Österreich.

28. Feb. 2020

Meh­re­re gleich­zei­ti­ge Anschlä­ge auf Moscheen nach Vor­bild des Ter­ror­akts in Christ­church waren geplant, die einen Bür­ger­krieg pro­vo­zie­ren hät­ten sol­len – das klingt nach einem Hor­ror­sze­na­rio, das die Grup­pe offen­bar pro­vo­zie­ren woll­te. In abge­hör­ten Gesprä­chen haben „die Beschul­dig­ten über ‚wei­che’ und ‚har­te’ Zie­le dis­ku­tiert. Als ‚wei­che Zie­le’ sei­en etwa Schwarz­afri­ka­ner genannt wor­den, als ‚har­te Zie­le’ hät­ten deut­sche Poli­ti­ker gegol­ten. Nament­lich erwähn­ten die Rechts­extre­mis­ten dem­nach Habeck und Hof­rei­ter.“ (faz.net, 26.2.20) Und Über­ra­schung: Hin­wei­se deu­ten dar­auf hin, dass das Netz­werk grö­ßer ist als ursprüng­lich ver­mu­tet und dass es Kon­tak­te zu Poli­zei und Sol­da­ten gege­ben haben könnte.

Eine Rei­he der Ver­haf­te­ten waren in der gewalt­a­ffi­nen „Bru­der­schaft Deutsch­land“ oder Bür­ger­weh­ren mit den klin­gen­den Namen „Wodans Erben Ger­ma­ni­en“ (W.E.G.), „Frei­korps Hei­mat­schutz“ und „Vikings Secu­ri­ty“ orga­ni­siert oder sym­pa­thi­sier­ten mit ihnen, wie bereits aus den öffent­lich ein­seh­ba­ren Social Media-Akti­vi­tä­ten ersicht­lich war.

Mitglieder der Gruppe S. waren in gewaltaffiner "Bruderschaft Deutschland" und Bürgerwehren
Mit­glie­der der Grup­pe S. waren in gewalt­a­ffi­ner „Bru­der­schaft Deutsch­land” und Bürgerwehren

„Vikings Secu­ri­ty“ war auch in Öster­reich kurz­zei­tig aktiv: Im Herbst 2018 hat­te sich eine Grup­pe for­miert, die mein­te, in Linz für Law and Order sor­gen zu müs­sen, aber nach eini­gen Tagen wegen chro­ni­scher Erfolg­lo­sig­keit den Betrieb wie­der ein­stel­len musste.

Vikings Security Germania gibt die Gründung eines Ablegers in Österreich bekannt
Vikings Secu­ri­ty Ger­ma­nia gibt die Grün­dung eines Able­gers in Öster­reich bekannt
Arnold G. mit einer Namensliste der Vikings-Patrouille in Linz (2018)
Arnold G. mit einer Namens­lis­te der Vikings-Patrouil­le in Linz (2018)
Ein satirischer Fanklub begleitete die Linzer Vikings, um sie danach bloßzustellen
Ein sati­ri­scher Fan­klub beglei­te­te die Lin­zer Vikings, um sie danach bloßzustellen

 

Rechts­extre­me sei­en seit 2016/17 in einem Zustand der Dau­er­mo­bi­li­isie­rung, wie es ein Mag­de­bur­ger Exper­te im MDR for­mu­liert. Jedes Ereig­nis gebe einen Anstoß, um die Erre­gung hoch­zu­ko­chen und die Absicht, selbst tätig zu wer­den, zu ver­stär­ken: Taten statt nur Worte!

Die Anläs­se sind will­kür­lich gewählt, manch­mal kon­stru­iert, manch­mal auf­grund tat­säch­li­cher Ereig­nis­se, meist jedoch ver­schwö­rungs­theo­re­tisch unter­mau­ert. Wo ver­meint­li­che oder rea­le Tat­or­te lie­gen, spielt dabei kei­ne gro­ße Rol­le, sie wer­den hoch­ge­spielt und zu Pro­test­zen­tren sti­li­siert – real und vir­tu­ell. Das waren Kan­del oder Chem­nitz in Deutsch­land, auf klei­ne­rer Flam­me Wie­ner Neu­stadt und Steyr in Öster­reich – hier­zu­lan­de bei­de Male orches­triert durch die Iden­ti­tä­ren. Und wenn Öster­reich nicht reicht, begibt man sich eben nach Deutsch­land und nimmt dort an den Auf­mär­schen teil. Die Ver­net­zung ist – begüns­tigt durch die sozia­len Medi­en – über­re­gio­nal und län­der­über­grei­fend, der dro­hen­de Unter­gang wird mit jedem brauch­ba­ren Argu­ment herbeihalluziniert.

Es ver­wun­dert daher nicht, dass der deut­schen Sze­ne auch Mate­ri­al aus Öster­reich zum Auf­sta­cheln und als Kick dient. Das zeigt schon eine kur­so­ri­sche Aus­wer­tung eini­ger Face­book-Pro­fi­le der mut­maß­li­chen Rechts­ter­ro­ris­ten aus der „Grup­pe S.“.

Der Neo­na­zi und Reichs­bür­ger­an­hän­ger Tho­mas N. wird zum Füh­rungs­quar­tett der Grup­pe gezählt. Er war mit etli­chen aus Öster­reich stam­men­den FB-Pro­fi­len – so wie N. selbst viel­fach unter Klar­na­men lau­fend – „befreun­det“. Am 10. Febru­ar, also nur vier Tage vor sei­ner Ver­haf­tung, teilt N. ein Pos­ting von Peter Wes­ten­tha­ler mit dem Titel: „6 Minu­ten Wahr­heit über Wien“. Das war zuvor von Wal B. ins „Team 69 – Tirol“, einer het­ze­ri­schen Face­book-Grup­pe, in der sich unzäh­li­ge Rechts­extre­me tum­meln, geteilt worden.

Thomas N. teilt Peter Westenthaler
Tho­mas N. teilt Peter Westenthaler

Im Jän­ner taucht in N.s Time­line ein Video von Nor­bert Hofer auf. Begleit­text: „Ham­mer Bei­trag! Unbe­dingt anschau­en! Kli­ma­schutz ist wich­tig ABER wir soll­ten die Kir­che im Dorf lassen!“

Thomas N. teilt Video mit Norbert Hofer
Tho­mas N. teilt Video mit Nor­bert Hofer

Micha­el B., der zu den mut­maß­li­chen Unter­stüt­zern der Ter­ror­grup­pe gezählt wird, geht offen­bar durch den poli­tisch ful­mi­nant geschei­ter­ten Ex-FPÖ-BZÖ-Mann Gerald Grosz ein Licht auf. In einem zwi­schen AfD-State­ments und Posts zu Mikro­chips, die der Bevöl­ke­rung ein­ge­pflanzt wür­den, ein­ge­bet­te­ten Video hält Grosz von sei­ner Com­pu­ter­kan­zel eine an „die links­ra­di­ka­len Rauf­bol­de in Ham­burg“ gerich­te­te Pre­digt, an das fei­ge, aso­zia­le Pack, das sich hin­ter sei­nen „Pudel­hau­ben“ ver­ste­cke und deren Hei­mat, so Grosz kennt­nis­reich resü­mie­rend, die geschlos­se­ne Anstalt sei.

Michael B teilt Gerald Grosz
Micha­el B teilt Gerald Grosz

Was wird Grosz wohl dazu sagen, wenn er erfährt, dass er mit sei­nem Gesül­ze einen mut­maß­li­chen Ter­ro­ris­ten­un­ter­stüt­zer ideo­lo­gisch ali­men­tiert hat und dass dann aus­ge­rech­net der sich weni­ge Tage spä­ter mit „Pudel­hau­be“ auf sei­nem Pro­fil­fo­to präsentiert?

Michael B vermummt mit "Pudelhaube"
Micha­el B ver­mummt mit „Pudel­hau­be”

Auch der Wochen­blick fin­det sich in  Micha­el B.s FB-Chro­nik: „Exper­te: Medi­en plan­ten eige­ne ‚Schmutz­kam­pa­gne“ gegen AfD“. Amü­sant dar­an ist, dass der Wochen­blick sei­nen eige­nen Redak­teur, Johan­nes Schül­ler, zum „Exper­ten“ geadelt hat – aber ver­mut­lich sind dort nur „Exper­ten“ für ein­schlä­gig recht(sextrem)e The­men am Werk.

Michael B teilt den "Wochenblick"
Micha­el B teilt den „Wochen­blick”

Tony E., auch dem Füh­rungs­quar­tett zuge­rech­net, teilt eben­falls einen Wochen­blick-Arti­kel, der – Iro­nie der Geschich­te! – von Face­book als Fake-Nach­richt mar­kiert wur­de: „Mer­kel hofft auf 12 Mil­lio­nen Ein­wan­de­rer“, phan­ta­siert da der Wochen­blick. Die Mel­dung könn­te den Adre­na­lin­spie­gel des „UnbeugsamT­ony“, wie sich E. auf dem mitt­ler­wei­le gelösch­ten Face­book-Account nann­te, hoch­ge­jagt haben.

Tony E. teilt den "Wochenblick"
Tony E. teilt den „Wochen­blick”

Der Wodans-Erben-Akti­vist und mut­maß­li­che „Grup­pe S.“-Unterstützer Frank H. aus Mün­chen nimmt wie­der­um bei „unzen­su­riert“ Anlei­hen, um zu bele­gen, dass der Begriff „Lügen­pres­se“ zu Recht „immer wie­der mal zu lesen“ sei. „Wenn Stim­mungs­ma­che nur mehr ‚Rech­te Gewalt’ erken­nen will .….…. LÜGENPRESSE in Rein­kul­tur. sor­ry Freun­de SO Bit­te NICHT.“

Frank H teilt unzensuriert
Frank H teilt unzensuriert

Ter­ror­grup­pe S. (Teil 1): der Background
Ter­ror­grup­pe S. (Teil 3): „Wodans Erben“ und ihre Fans aus Österreich

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