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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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„Führerbunker‘“ ist offline

Da war doch was? 32 Haus­durch­su­chun­gen im Neo­na­zi-Bereich, eine über­has­te­te, aber mit viel Tra­ra ein­be­ru­fe­ne Pres­se­kon­fe­renz der Gene­ral­se­kre­tä­re von Innen- und Jus­tiz­res­sort, kei­ne ein­zi­ge Fest­nah­me. Hef­ti­ge Beteue­run­gen der bei­den Gene­ral­se­kre­tä­re, dass der Staat voll hand­lungs­fä­hig sei gegen Rechts­extre­mis­mus und die Akti­on kein Ablen­kungs­ma­nö­ver von den Iden­ti­tä­ren. Das könn­te tat­säch­lich ein Pro­blem werden.

16. Apr. 2019
Legion Werwolf auf FB-Account von Dominik
Legion Werwolf auf FB-Account von Dominik

Es war ein gut besuch­tes Neo­na­zi-Kon­zert, das da im Früh­jahr 2018* in St. Bar­ba­ra im Mürz­tal statt­ge­fun­den hat. Rund 90 Besu­che­rIn­nen wur­den poli­zei­lich erfasst, bei 32 fan­den jetzt – nach einem Jahr – die schon erwähn­ten Haus­durch­su­chun­gen statt. Elf in der Stei­er­mark, sechs in Nie­der­ös­ter­reich, fünf in Vor­arl­berg, drei in Salz­burg, je zwei in Kärn­ten, Ober­ös­ter­reich und dem Bur­gen­land sowie eine in Wien. Schon allein die­ser Umstand deu­tet auf einen gewis­sen Orga­ni­sa­ti­ons­grad hin: „Dafür kom­men nur weni­ge in Fra­ge. Ob es „Blood & Honour“ war, das ein regio­na­ler Neo­na­zi auf sei­nem Bauch täto­wiert hat, kön­nen wir aber der­zeit noch nicht beant­wor­ten“, schrie­ben wir vor einer Woche.

Mitt­ler­wei­le wis­sen wir etwas mehr. Das hängt auch mit einem Pro­zess wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung zusam­men, der im Jän­ner 2018 vor dem Lan­des­ge­richt Leo­ben statt­fand. Sie­ben Per­so­nen waren damals ange­klagt, weil sie 2013 (!) eine „Legi­on Wer­wolf – Sek­ti­on Ost­mark“ gegrün­det hat­ten. Die soll­te unter ande­rem auch „Rechtsrock“-Konzerte mit ein­schlä­gi­gen Nazi-Bands orga­ni­sie­ren. Die „Sek­ti­on Ost­mark“ war der öster­rei­chi­sche Able­ger der „Legi­on Wer­wolf“, die maß­geb­lich von Harald F. und Mar­tin W. gegrün­det wor­den war. Harald F. war auch in Tirol kein Unbe­kann­ter, weil er dort zweit­wei­se als „Prä­si­dent“ der „Hei­mater­ben Tyrol“ fun­giert und in die­ser Funk­ti­on ein Nazi-Kon­zert orga­ni­siert hat­te. Harald fass­te für sei­ne Akti­vi­tä­ten 2015 in Deutsch­land zwei Jah­re und neun Mona­te Gefäng­nis aus.

War­um es in Öster­reich bis 2018 gedau­ert hat, dass end­lich die Akti­vi­tä­ten der „Sek­ti­on Ost­mark“ vor Gericht abge­han­delt wur­den, ent­zieht sich unse­rer Kennt­nis. Die Stra­fen, die die Ange­klag­ten damals erhiel­ten, waren jeden­falls durch­aus beacht­lich. Domi­nik, der Erst­an­ge­klag­te, hät­te den „Prä­si­den­ten“ der Sek­ti­on geben sol­len, die über eine Whats­App-Grup­pe mit dem Namen „Legi­on Wer­wolf“ kom­mu­ni­zier­te. Der „Prä­si­dent“ der Neo­na­zi-Grup­pe mel­de­te sich am Tele­fon gern mit dem Erken­nungs­gruß „Füh­rer­bun­ker“, wie die Ankla­ge peni­bel ver­merk­te. Erkenn­bar war Domi­nik aber auch an sei­nen zahl­rei­chen ein­schlä­gi­gen Tat­toos. Bis vor weni­gen Tagen ver­füg­te er auch noch über zwei Face­book-Pro­fi­le, ein akti­ves, bei dem er aber die Öffent­lich­keit aus­ge­sperrt hat­te und ein älte­res, auf dem auch jetzt noch sei­ne „Legi­on Werwolf“-Kostümierung erkenn­bar ist. Das akti­ve Kon­to hat er in der Vor­wo­che gelöscht – nach einer Medi­en­an­fra­ge anschei­nend auch sein Mail-Konto.

Legion Werwolf auf FB-Account von Dominik
Legi­on Wer­wolf auf FB-Account von Dominik

Domi­nik, der Ex-Prä­si­dent der Wer­wolf-Sek­ti­on Ost­mark, mit sei­ner Vor­lie­be für Neo­na­zi-Kon­zer­te, ist aber nicht der ein­zi­ge aus der Gegend, bei dem in der Vor­wo­che Nach­schau gehal­ten wur­de. Die Milieus der Rechts­extre­men am Land sind sehr klein­zel­lig und ver­mi­schen sich häu­fig: Man kennt sich natür­lich und trifft sich wohl auch zu Suff und Songs. Daher wür­de es auch nicht ver­wun­dern, wenn sich bei den Haus­durch­su­chun­gen auch ein Leob­ner Iden­ti­tä­rer im Netz ver­fan­gen hät­te – wie es aus der Mur-Mürz-Fur­che erzählt wird.

Dass gleich bei fünf Vor­arl­ber­gern gerazzt wur­de, ist jeden­falls ein kla­rer Hin­weis auf „Blood & Honour“ – womit wir schon wie­der bei den Iden­ti­tä­ren wären. Die Vor­arl­ber­ger „Blood & Honour“-Truppe ist näm­lich uni­for­miert zur Iden­ti­tä­ren-Demo im Novem­ber 2015 nach Spiel­feld ange­reist und hat 2016 in Vor­arl­berg die maß­geb­lich von den Iden­ti­tä­ren als Sam­mel­ak­ti­on gestal­te­ten „Lich­ter für Österreich“-Kundgebungen orga­ni­siert – und dann auch noch das Neo­na­zi-Kon­zert mit „Indu­lat“.

Identitären-Demo mit B&H-beteiligung (15.11.2015 Spielfeld)
Iden­ti­tä­ren-Demo mit B&H‑Beteiligung (15.11.2015, Spielfeld)

2014 gaben Neo­na­zis bei einem „B & H“-Konzert in Slo­we­ni­en durch die Fah­ne mit dem Logo „Wien 28“ (28 für B und H) zu erken­nen, dass die Neo­na­zi-Grup­pe auch im Osten Öster­reichs ihre Anhän­ger hat.

Slowenien: "28 Wien" steht für Blood & Honour Wien
Slo­we­ni­en: „28 Wien” steht für Blood & Honour Wien

Die fan­den sich dann auch bei Kon­zer­ten eines wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teil­ten deut­schen Neo­na­zi-Bar­den wie­der (den kennt auch der Domi­nik ganz gut) oder gele­gent­lich auch als Ord­ner bei iden­ti­tä­ren Veranstaltungen.

Es könn­te also durch­aus noch inter­es­sant wer­den mit den Ver­bin­dun­gen zwi­schen der „Blood & Honour“-Szene und den Iden­ti­tä­ren. Vom Innen­mi­nis­ter ist da aller­dings kei­ne Auf­klä­rung zu erwarten.

Slowenien: B&H-Fan
Slo­we­ni­en: B&H‑Fan

*Update 18.6.19: Lt. Beant­wor­tung einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge fand das Kon­zert bereits im Jän­ner 2018 (Nacht vom 20. auf den 21. Jän­ner) statt.

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Schlagwörter: Blood & Honour/Combat 18 | Demonstration/Kundgebung | Identitäre | Konzert/Musik | Neonazismus/Neofaschismus | Österreich | Verbotsgesetz | Vorarlberg | Wiederbetätigung

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