Lesezeit: 2 Minuten

Draßburg (Bgld): Wieder heftiger Einzelfall bei der FPÖ

Die FPÖ Bur­gen­land hat schon wie­der einen Ein­zel­fall! Nach dem wegen NS-Wie­­der­­be­­tä­­ti­­gung ver­ur­teil­ten Man­fred S., der in St. Andrä am Zick­see für die FPÖ auf der Kan­di­da­ten­lis­te steht und Wal­ter Wolf­gang in Bruck­neu­dorf, der noch 2016 Hym­nen für die neo­na­zis­ti­sche PdV dich­te­te, taucht jetzt Fritz Ugri­no­vits auf der Kan­di­da­ten­lis­te der FPÖ Draß­burg auf. Der wur­de zwar […]

19. Sep 2017

Dass es Fritz Ugri­no­vits auf den Platz 5 der Kan­di­da­tIn­nen­lis­te der FPÖ Draß­burg für die Gemein­de­rats­wahl am 1.10. 2017 schaff­te, ist doch etwas über­ra­schend. Nicht nur, weil der Bezirk Mat­ters­burg, in dem Draß­burg liegt, der Hei­mat­be­zirk des Lan­des­par­tei­ob­man­nes und Lan­des­haupt­mann­stell­ver­tre­ters Johann Tschürtz ist, son­dern in ers­ter Linie, weil Fritz Ugri­no­vits in sei­ner nähe­ren Umge­bung für sein Trei­ben sehr bekannt ist.

Ver­mut­lich wird irgend­je­mand von der FPÖ Bur­gen­land treu­her­zig ver­si­chern, dass sei­ne jüngs­te Ver­ur­tei­lung wegen Ver­het­zung aus dem Jahr 2013, bei der der Pen­sio­nist zehn Mona­te bedingt aus­ge­fasst hat, unbe­kannt sei. Aber was ist mit sei­nen ras­sis­ti­schen und het­ze­ri­schen Kom­men­ta­ren, durch die Ugri­no­vits auf Face­book, aber auch bei Bür­ger­ver­samm­lun­gen vor Ort auf­ge­fal­len ist? Waren das etwa die Qua­li­fi­ka­ti­ons­kri­te­ri­en für die Kandidatur?

Im Jän­ner 2017 führ­te die deut­sche Poli­zei eine groß ange­leg­te Raz­zia gegen Per­so­nen aus der Reichs­bür­ger­be­we­gung durch. Der Haupt­ver­däch­ti­ge, ein rabia­ter Anti­se­mit, der sich Bur­gos von Bucho­nia nennt, und sei­ne Grup­pe ste­hen im Ver­dacht, Anschlä­ge auf Flücht­lin­ge, Poli­zis­ten und Men­schen jüdi­schen Glau­bens geplant zu haben. Ugri­no­vits ist auf Face­book noch immer befreun­det mit Bur­gos von Bucho­nia, der auch unter Burg­hard Ban­gert auf­tritt. Als der im Juni 2015 dem frü­he­ren US-Außen­mi­nis­ter Kis­sin­ger in klar anti­se­mi­ti­scher Inten­ti­on ein absur­des Zitat in den Mund legt, wonach die wei­ße Ras­se ver­nich­tet wer­den müs­se, gefällt das Ugrinovits.

Seit sei­ner Ver­ur­tei­lung 2013 pos­tet Ugri­no­vits nicht mehr so viel wie frü­her. Die alten Kom­men­ta­re aus frü­he­ren Jah­ren sind gelöscht. Fast alle, denn das offen het­ze­ri­sche Pos­ting aus 2011, das er auf dem rechts­extre­men Blog „Dolo­mi­ten­geist“ abson­der­te, hat die Jah­re und auch die Gerichts­ver­hand­lung von 2013 über­lebt. In ihm for­dert er, die Mus­li­me aus dem Land zu jagen, auch das links­lin­ke Dreckspack.

Der FPÖ-Kan­di­dat aus Draß­burg benutzt für die­ses Pos­ting den Nick­na­me „Rom­gla­dia­tor“. Unter die­sem Nick­na­me ist er auch auf You­Tube ver­tre­ten. Dort gibt es dann die nächs­ten Überraschungen.

➡️ Draß­burg: Der neue hef­ti­ge FPÖ Ein­zel­fall (II)