26 Festnahmen gab es bei der groß angelegten Razzia in der Vorwoche, gegen die wegen des Verdachts staatsfeindlicher Verbindungen (§ 246 StGB), des Widerstandes gegen die Staatsgewalt, der Nötigung, der gefährlichen Drohung und des schweren gewerbsmäßigen Betrugs vorgegangen wurde.
Zwei Personen, die laut „Kurier“ vom 25.4.2017 beim „Staatenbund“ nur die Homepage betreut haben, wurden kurz nach ihrer Festnahme wieder nach Hause entlassen und auf freiem Fuß angezeigt. Laut „Kurier“ wurde die Homepage „von den Behörden vom Netz genommen. Somit fällt der Haftgrund weg“.
Das stimmt zwar nur bedingt, denn die Homepage des „Staatenbundes“ ist nach wie vor online, nur das Verlautbarungsorgan der Staatenbündler, die „Österreich-Rundschau“, ist nicht mehr erreichbar. Die ihrer PräsidentInnen beraubten Staatenbündler behelfen sich mit ihren Facebook-Seiten, wirken aber ziemlich kopf- und planlos. „Pimp up your car“ schlägt eine Staatenbündlerin aktuell vor. Um zu zeigen, „dass wir immer noch da sind“, sollen die Staatenbündler mit ihren selbstgebastelten KFZ-Kennzeichen auf ihren Autos herumkurven.
Auch die geplante Besetzung des Landesgerichtes Graz am 21.4. für eine „Gerichtsverhandlung“ des Staatenbundes, der die Staatsanwaltschaft durch die Festnahmen zuvorkam, lief anders ab, als sich die „Staatenbündler“ das vorstellten. Rund 30 von ihnen hatten sich trotz Fehlens der Präsidentin Unger, die den Prozess ja leiten wollte, am Landesgericht Graz versammelt, um dann nach stundenlangem Warten wieder abzuziehen. Ein Bericht dazu findet sich in der „Kleinen Zeitung“ (22.4.2017).
Insgesamt wurde über 24 Personen die Untersuchungshaft verhängt. Eine weitere Person, die voll geständig ist, wurde vorher wieder freigelassen. Sozusagen im Austausch dafür hat sich die Polizei den „Obersheriff“ von Hollenbach, dessen Mitstreiter erst vor wenigen Tagen in Krems vor Gericht standen, geschnappt, als er in Graz gerade shoppen war. Sheriff Terrance alias „Terric“ ist eigentlich als OPPT-Mann bekannt, aber die Grenzen zwischen den verschiedenen „Reichen“ und „Staaten“ sind eben fließend. Der US-Bürger war schon im Jänner festgenommen worden, nachdem sein Asylantrag abgelehnt worden war. Die USA haben um seine Auslieferung ersucht, „angeblich taucht sein Name in Zusammenhang mit einem Polizistenmord in den USA auf. Er soll zumindest Informationen dazu haben“ (Kurier, 25.4.2017).