Feistritz/Drau: Heftige Attacken auf Flüchtlingsunterkunft für Minderjährige

Lesezeit: 1 Minute

Der Ter­ror gegen die unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­ge, die seit Anfang Febru­ar in Feistritz/Drau in einem Heim unter­ge­bracht sind, ist erschre­ckend. Schon weni­ge Tage nach ihrer Ankunft kam es zu der ers­ten Atta­cke auf die jun­gen Flücht­lin­ge. Jetzt bestä­tig­te der Pos­ten­kom­man­dant der APA , dass es mitt­ler­wei­le meh­re­re Atta­cken auf die Unter­kunft und die jun­gen Flücht­lin­ge, die in einem ehe­ma­li­gen Inter­nat unter­ge­bracht sind, gege­ben hat.

34 unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge wer­den in dem ehe­ma­li­gen Inter­nat vom Arbei­ter­sa­ma­ri­ter­bund seit Anfang Febru­ar betreut und wur­den eigent­lich von der Bevöl­ke­rung in Feis­tritz, das zur Gemein­de Pater­ni­on gehört, gut auf­ge­nom­men. „Die Vor­fäl­le machen uns auch des­halb betrof­fen, weil wir hier in Feis­tritz eigent­lich sehr freund­lich auf­ge­nom­men wor­den sind, die Men­schen sind hilfs­be­reit”, erklär­te der Heim­lei­ter der „Woche Kärn­ten“ vom 24. 2. 2016.

Die Atta­cken umfas­sen ein brei­tes Reper­toire: In der Nacht auf den 20. Febru­ar wur­de ein Zie­gel­stein durch ein Fens­ter in die Unter­kunft gewor­fen, schon Tage vor­her ein Böl­ler gegen die Fas­sa­de, die ein ander­mal mit het­ze­ri­schen Paro­len wie „Scheiß Asy­lan­ten“ und „Fuck off“ beschmiert wur­den. Die jugend­li­chen Bewoh­ner sind auch schon auf offe­ner Stra­ße beschimpft worden.

Bei den Beschimp­fun­gen, so der Pos­ten­kom­man­dant der Poli­zei, wur­den bereits Per­so­nen ange­zeigt, wäh­rend es bei den Sach­be­schä­di­gun­gen der­zeit noch kei­ne Tat­ver­däch­ti­gen geben wür­de. „Die Ermitt­lun­gen gehen auch in Rich­tung Wie­der­be­tä­ti­gung und Ver­het­zung, der Ver­fas­sungs­schutz wur­de ver­stän­digt“, heißt es in der APA-Mel­dung vom 4.3. 2016 wei­ter. In den letz­ten Tagen – so der Poli­zei­kom­man­dant – habe es kei­ne neu­en Atta­cken gege­ben, die Poli­zei habe den Strei­fen­dienst ver­stärkt, aber die jun­gen Flücht­lin­ge sei­en mitt­ler­wei­le sehr ver­ängs­tigt, so der Pos­ten­kom­man­dant, der auch noch bestä­tig­te, dass es mit den jugend­li­chen Asyl­wer­bern bis­her kei­ner­lei Pro­ble­me „oder akten­kun­di­ge Vor­fäl­le“ gege­ben habe.