Ried im Innkreis (OÖ): Freispruch für Hakenkreuz?

Rene R. (20) wurde von einem Geschwore­nen­gericht in Ried im Innkreis vom Vor­wurf der Wieder­betä­ti­gung freige­sprochen, obwohl er auf Face­book auf der merk­würdi­gen Seite „Fuck Öster­re­ich“ ein Hak­enkreuz mit dem Text NSDAP gepostet und trotz Anklage dieses Post­ing bis heute nicht gelöscht hat. Auf der Face­book-Seite sind noch Dutzende andere Post­ings mit strafrechtlich rel­e­van­ter Het­ze und Wieder­betä­ti­gung online.


Wegen Freis­pruch noch immer online?
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Was dazu geführt hat, dass Rene aus dem Bezirk Brau­nau zwar angeklagt wurde, sich aber anscheinend nie­mand weit­er um den jugendlichen Angeklagten geküm­mert hat, ist unklar. Klar ist jeden­falls, dass der junge Rene, der von den Geschwore­nen mit 8:0 (!) freige­sprochen wurde, bestens mit oberöster­re­ichis­chen Neon­azis ver­net­zt ist .

In sein­er FB-Fre­und­schaft­sliste tum­meln sich jene Neon­azis vom Objekt 21, die aus unerk­lär­lichen Grün­den noch immer nicht wegen NS- Wieder­betä­ti­gung angeklagt wur­den: Michael B. , Wolf­gang B. und noch einige andere .Das kann kein Zufall sein! Dass Rene keine Asylein­rich­tun­gen mag, wed­er in sein­er näheren Umge­bung noch in Pöch­larn (NÖ), passt zu seinen Likes für die Iden­titäre Bewe­gung und Pegi­da OÖ, für HC Stra­che und die Blauen. Dann gibt es noch das dezente Tat­too mit dem Ort­sna­men Ross­bach, bei dem die bei­den S extra mit rot­er Farbe markiert wur­den. Zufall? Natür­lich – so wie alles in diesem Fall!

Das Hak­enkreuz-Post­ing von Rene auf der FB-Seite „Fuck Öster­re­ich“ ist noch immer online. Im Unter­schied zum zweit­en Angeklagten (25) , der sein Post­ing gelöscht hat, hat Rene nicht gelöscht. Wussten das die Geschwore­nen? Wussten die Geschwore­nen über­haupt mehr als dass Rene ein Hak­enkreuz auf ein­er merk­würdi­gen FB-Seite gepostet hat?


Rene betont SS in Rossbach
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Wussten die Geschwore­nen und die Ermit­tlungs­be­hör­den, welche Unmen­gen an braunem Müll auf der Face­book-Seite „Fuck Öster­re­ich“ abge­lagert sind? Dass da klare Entschei­dun­gen gegen Wieder­betä­ti­gung und Ver­het­zung notwendig wären und nicht ein Freis­pruch für Hak­enkreuz und NSDAP?


Rene liebt auch „Deutsch ist kein Verbrechen“
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Nicht wenige UserIn­nen haben ver­sucht, Face­book zur Schließung der Seite zu bewe­gen, weil sie im Titel der selt­samen Seite einen Ver­stoß gegen die Richtlin­ien des Unternehmens sahen. Face­book sah wed­er in den zwei knap­pen Post­ings der unbekan­nten Betreiber noch im Titel einen Grund für die Schließung. Aber nicht der Titel, son­dern die ungezählten het­zerischen und nazis­tis­chen Post­ings, die gegen den Betreiber und seine dümm­liche Seite abgeson­dert wur­den, hät­ten schon längst zur Löschung der Seite führen müssen. Aber das Denken in solchen Zusam­men­hän­gen ist anscheinend wed­er das Geschäft von Face­book noch der Jus­tiz. Das Ergeb­nis ist eine Seite, die so voll von wider­lichen Sprüchen ist wie kaum eine andere.

Mor­gen: Die braunen Het­zer von „Fuck Österreich“.