Die Strafe wurde deshalb als unbedingte ausgesprochen, weil der junge Linzer, der am 22.2. vor einem Geschworenensenat stand, schon vorher 20 Monate Haft ausgefasst hatte. Ob da jetzt sechs Monate (Krone) oder acht Monate (Österreich) noch dazukommen, ist auch schon fast egal. Das Urteil ist außerdem noch nicht rechtskräftig.
Vor Gericht stand der Linzer, weil er den Hitlergruß (und „Sieg Heil“-Rufe) bei einem Demonstrationszug zum kurdischen Neujahrsfest im März des Vorjahres und bei einem Schweigemarsch zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica im Juni gezeigt hatte. Vor Gericht versuchte er es der Angeklagte mit: „Bin kein Nazi.“ (Krone OÖ, 23.2.16) Aus Hass auf die Welt und auf sich selbst, wegen Alkohol- und Geldproblemen sei er verzweifelt gewesen – so verzweifelt, dass er sogar den linken Arm zum Hitlergruß reckte, weil der rechte im Gips steckte.