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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Linz: Pegida-Demonstrant mit Vergangenheit (I)

Bei der Pegi­da-Kund­ge­bung in Linz am 8. Febru­ar ver­such­te eine Redak­teu­rin der „Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten” meh­re­re Teil­neh­me­rIn­nen zu befra­gen. Weit­ge­hend ver­geb­lich, denn die meis­ten ver­wei­ger­ten selbst auf sim­pels­te Fra­gen eine Ant­wort. Ein Trans­pa­rent­trä­ger, so zwi­schen 40 und 50, kam uns bekannt vor. Kein Zwei­fel, bei dem Mann, der durch­aus höf­lich, aber sehr ein­sil­big ein Gespräch mit der Redak­teu­rin ablehn­te, han­delt es sich um Peter Paul R., den im Jahr 2000 wegen Mor­des ver­ur­teil­ten frü­he­ren Poli­ti­ker der Süd­ti­ro­ler Freiheitlichen.

23. März 2015

Mar­kus Ripfl, der FPÖ Jung­spund aus Nie­der­ös­ter­reich, der nach Peter Paul R. befragt wer­den hät­te sol­len, war über­haupt nicht freund­lich. Mit einem „Und Tschüss — dan­ke!” bog er das Mikro der Redak­teu­rin nach unten, was Edwin H. neben ihm sicht­lich gefiel. Peter Paul R. war zwar freund­li­cher, ein Inter­view ver­wei­ger­te er dennoch.

„Was ist Ihre Bot­schaft heu­te?“, frag­te ihn die Redak­teu­rin. „Kei­ne“, ant­wor­te­te er, „es gibt die Orga­ni­sa­to­ren, mit denen kön­nen Sie da Inter­views füh­ren.“– „Sie wol­len nicht mit uns spre­chen?“ – „Nein, das ist so ver­ein­bart.“ Ende des Gesprächs, das in dem Video „Das Schwei­gen der Pegi­da-Unter­stüt­zer“ von nachrichten.at zu sehen und zu hören ist.

Dabei hät­te er eini­ges zu erzäh­len. Peter Paul R. ist näm­lich jener Süd­ti­ro­ler Poli­ti­ker, der im Febru­ar 1997 einen ande­ren Poli­ti­ker, den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Chris­ti­an Wald­ner durch meh­re­re Schüs­se aus einem Klein­ka­li­ber­ge­wehr ermor­det hat. Das Beson­de­re an den Tat­um­stän­den, die bei­den waren per­sön­lich und poli­tisch befreun­det, bot in der Fol­ge aus­rei­chend Stoff für Spekulationen.

Chris­ti­an Wald­ner war der ers­te Obmann der Süd­ti­ro­ler Par­tei „Die Frei­heit­li­chen”, die 1992 gegrün­det wur­de. Wald­ner hat­te wie Peter Paul R. zuvor die Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der Süd­ti­ro­ler Volks­par­tei (SVP) im Streit ver­las­sen. Die bei­den betrach­te­ten die Auto­no­mie für Süd­ti­rol als nicht aus­rei­chend und fan­den in Jörg Hai­der einen bereit­wil­li­gen Unter­stüt­zer. Im Dezem­ber 1992 wur­de in Anwe­sen­heit von Jörg Hai­der und Wal­ter Meisch­ber­ger die Par­tei „Die Frei­heit­li­chen” im Reich­rieg­ler­hof gegrün­det, wo fünf Jah­re spä­ter Chris­ti­an Wald­ner von Peter Paul R. erschos­sen wurde.

Wald­ner zog weni­ge Mona­te nach der Grün­dung der „Frei­heit­li­chen” gemein­sam mit Pius Leit­ner in den Süd­ti­ro­ler Land­tag ein – die Par­tei hat­te auf Anhieb 6 Pro­zent erreicht. Die blaue Kon­junk­tur dau­er­te nicht lan­ge. 1994 lös­te Pius Leit­ner Wald­ner als Par­tei­ob­mann ab, und 1995 wur­de der aus der Par­tei aus­ge­schlos­sen. Die offi­zi­el­le Erklä­rung war, dass Wald­ner zu wenig gear­bei­tet habe, die inof­fi­zi­el­le, dass es finan­zi­el­le Unre­gel­mä­ßig­kei­ten gege­ben habe.

Wäh­rend der gemein­sa­men Zeit in der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der SVP und danach bei den „Frei­heit­li­chen” waren Wald­ner und Peter Paul R. eng befreun­det. R. war Bil­dungs- und Kul­tur­re­fe­rent des Süd­ti­ro­ler Schüt­zen­bun­des und Chef­ideo­lo­ge der „Frei­heit­li­chen”. Für die Rechts­au­ßen-Pos­til­le „Jun­ge Frei­heit“ ver­fass­te er Bei­trä­ge, eine Tätig­keit, die er dann Jah­re spä­ter aus der Haft her­aus fortsetzte.

Die Zeit­schrift „pro­fil“ beschrieb ihn so:

Zu allen Leu­ten ist er freund­lich, bemüht, ver­bind­lich. Wenn es aber um die „Süd­ti­ro­ler Sache” geht, wird er ver­bohrt, fast fanatisch.

Als er etwa im Dezem­ber 1994 glaub­te, in Süd­ti­ro­ler Patrio­ten­krei­sen bewe­ge sich ein öster­rei­chi­scher Pro­vo­ka­teur, ging er mit einer Sach­ver­halts­dar­stel­lung zu Gericht und Medi­en und setz­te alle Hebel in Bewe­gung, um sei­ne Süd­ti­ro­ler Freun­de vor dem Mann zu war­nen. Er befürch­te­te, der „Pro­vo­ka­teur”, der öster­rei­chi­sche Ex-Bun­des­heer­of­fi­zier Hel­mut St., wol­le die Patrio­ten­sze­ne in den Auf­bau einer para­mi­li­tä­ri­schen Unter­grund­or­ga­ni­sa­ti­on ver­wi­ckeln, um sie im Auf­trag eines ita­lie­ni­schen Geheim­diens­tes zu kom­pro­mit­tie­ren. Rai­ner bewegt sich gern unter „Süd­ti­rol-Akti­vis­ten”, die an jeder Ecke einen Ter­ro­ris­ten oder Agen­ten wit­tern. (pro­fil, 24.2.1997)

1996 schien Peter Paul R. kurz­fris­tig auf der von den öster­rei­chi­schen Blau­en ins Inter­net gestell­ten Wahl­lis­te für die Wah­len zum Euro­päi­schen Par­la­ment als Kan­di­dat der FPÖ mit der Zuord­nung Bun­des­land Süd­ti­rol auf. Eine Pro­vo­ka­ti­on – so ganz nach den Vor­stel­lun­gen der FPÖ, die nach öffent­li­chem Pro­test wie­der ent­sorgt wurde.

Wald­ner, der auch nach sei­nem Aus­schluss bei den „Frei­heit­li­chen” sein Land­tags­man­dat behielt, näher­te sich in der Fol­ge der „Lega Nord” an, deren Koor­di­na­tor für Süd­ti­rol er hät­te wer­den sol­len. Weni­ge Wochen vor sei­ner Ermor­dung erzählt er: „Ich habe eine Geschich­te, wel­che die Frei­heit­li­chen in Süd­ti­rol aus­lö­schen wird.” (profil,24.2.1997)

➡️ Teil 2: Pegi­da-Demons­trant mit Ver­gan­gen­heit (II)

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Schlagwörter: Demonstration/Kundgebung | FPÖ | Illegaler Waffenbesitz | Mord/Mordversuch/Totschlag | Oberösterreich | Pegida | Rechtsextremismus | Südtirol

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