Die Grauen Wölfe und die Linzer SPÖ

Lesezeit: 1 Minute

In einem offe­nen Brief ver­lan­gen 70 Unter­zeich­nen­de vom Lin­zer Bür­ger­meis­ter Klaus Luger (SPÖ) eine kla­re Abgren­zung von den „Grau­en Wöl­fen“, die in Linz über den Ver­ein „Avra­sya“ orga­ni­siert sind. Die „Grau­en Wöl­fe“ sind Mit­glie­der der rechts­extre­men tür­ki­schen Par­tei „Mil­li­y­e­t­çi Hare­ket Partisi“(MHP), die – vor allem in den 1970er-Jah­ren – für Hun­der­te Mor­de an poli­ti­schen Geg­nern, dar­un­ter haupt­säch­lich Kur­den, ver­ant­wort­lich gemacht werden.

Seit Jah­ren gibt es öffent­li­che, aber auch zuneh­mend inner­par­tei­li­che Kri­tik an der Lin­zer SPÖ, deren Reprä­sen­tan­ten sich ger­ne bei „Avrasya“-Feierlichkeiten zei­gen. Zuletzt im Febru­ar haben der Lin­zer Inte­gra­ti­ons-Stadt­rat Ste­fan Gie­gler und der Gemein­de­rat Franz Lei­den­müh­ler (bei­de SPÖ) an der Fei­er von „Avra­sya“ zum „Tag der Flag­ge“ teil­ge­nom­men. Beim SPÖ-Bun­des­par­tei­tag Anfang Dezem­ber 2014 war nach lan­gem Rin­gen ein Kom­pro­miss­an­trag beschlos­sen wor­den, der vor­sah, „in Zukunft gegen jede Zusam­men­ar­beit mit den Grau­en Wöl­fen auf jeg­li­cher Ebe­ne kon­se­quent vor­zu­ge­hen“ (Kurier, 2.12.2014).

Weni­ge Wochen spä­ter wur­de dann neu­er­lich ein Ver­tre­ter von „Avra­sya“ in den Lin­zer Inte­gra­ti­ons­bei­rat auf­ge­nom­men – bestellt vom Lin­zer Bür­ger­meis­ter. Der hat­te schon im Okto­ber 2014 dem Ver­ein „Avra­sya“ bei des­sen Tag der offe­nen Tür einen Antritts­be­such abge­stat­tet und war dafür vom Bund sozia­lis­ti­scher Frei­heits­kämp­fer und vom Netz­werk gegen Ras­sis­mus und Rechts­extre­mis­mus in Ober­ös­ter­reich bzw. des­sen Spre­cher Robert Eiter hef­tig kri­ti­siert worden.

„Auf der Face­book-Sei­te der „Avrasya“–Jugend wur­de eine anti­se­mi­ti­sche Kari­ka­tur ver­brei­tet und einer der „Avrasya“-Aktivisten wünscht den kur­di­schen Wider­stands­kämp­fern in Koba­ne, dass sie dort Qual­voll ver­re­cken, berich­te­te der „Kurier“. Auch das ist Gegen­stand des Offe­nen Brie­fes an den Lin­zer Bürgermeister.

Unse­re Berich­te zu den Grau­en Wölfen: