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Bregenzer Demo für Kobane: Angriff rechtsextremer Türken

Wäh­rend eine gro­ße Soli­da­ri­täts­de­mo für Koba­ne am Frei­tag, 10.10. in Wien völ­lig fried­lich ablief – trotz klei­ner Pro­vo­ka­tio­nen von Demons­tra­ti­ons­geg­nern, kam es bei einer eben­falls von kur­di­schen Orga­ni­sa­tio­nen orga­ni­sier­ten Soli­da­ri­täts­de­mo in Bre­genz am Sams­tag, 11.10. zu Provo­ka­tio­nen durch tür­ki­sche Rechts­extre­me, die zu meh­re­ren Ver­letz­ten führ­ten. Die Demons­tra­ti­on in Bre­genz konn­te erst um eine Stun­de später […]

13. Okt 2014

Die Demons­tra­ti­on in Bre­genz konn­te erst um eine Stun­de spä­ter star­ten, weil ein Grüpp­chen von Gegen­de­mons­tran­ten die Rou­te durch die Innen­stadt blo­ckier­te. Die Poli­zei ver­an­lass­te offen­sicht­lich des­halb, dass die Demons­tra­ti­on über die Vor­stadt geführt wur­de, wo man­gels Fre­quenz kaum Auf­merk­sam­keit erreicht wer­den konn­te. Die Gegen­de­mons­tran­ten hat­ten damit schon ein Ziel erreicht! Ein schwe­rer Feh­ler der Polizei!

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Auch die tät­li­che Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Demons­tran­tIn­nen und den Gegen­de­mons­tran­tIn­nen hat­te schon vor­her statt­ge­fun­den. Wäh­rend die meis­ten Medi­en von einem Kon­flikt zwi­schen Kur­den und Jiha­dis­ten bzw. Unter­stüt­zern des IS spra­chen, erklär­te der Poli­to­lo­ge und Nah­ost-Exper­te Tho­mas Schmi­din­ger am Sonn­tag auf Face­book bzw. in einer Dis­kus­si­ons­sen­dung des ORF, dass es sich bei den Gegen­de­mons­tran­ten offen­sicht­lich über­wie­gend um Graue Wöl­fe, also um tür­ki­sche Rechts­extre­me gehan­delt habe: die Gegend um Bre­genz, das Vor­arl­ber­ger Unter­land, ist eine Hochburg.

Auf dem Video von „Vor­arl­berg online“ (vol.at) über die Demons­tra­ti­on ist ab Minu­te 3 auch mehr­mals deut­lich der „Wolfs­gruß“, das Hand­zei­chen der Grau­en Wöl­fe zu sehen. Hin­ter den „Grau­en Wöl­fen“ steht die rechts­extre­me Par­tei der Natio­na­lis­ti­schen Bewe­gung (MHP), die in den 70er und 80er Jah­ren für unzäh­li­ge Mor­de und Pogro­me ver­ant­wort­lich war. Auch der Atten­tä­ter von Papst Johan­nes Paul II., Meh­met Ali Agca, war Mit­glied der Grau­en Wölfe.

In Vor­arl­berg haben die Grau­en Wöl­fe in den letz­ten Jah­ren offen­sicht­lich auch neue Geschäfts­fel­der neben dem Rechts­extre­mis­mus für sich ent­deckt und sind vor allem im Dro­gen-Busi­ness aktiv und gewalt­tä­tig geworden.

Wei­te­re Infos zu den Grau­en Wöl­fen in Österreich:

Grau­er Wolf im Schafs­pelz. Rechts­extre­mis­mus in der Ein­wan­de­rungs­ge­sell­schaft, edi­ti­on sandkorn. 

Und auch auf Stopptdierechten.at.

Und zur kur­di­schen Selbst­ver­wal­tung in Syrisch-Kurdistan:

Tho­mas Schmi­din­ger, Krieg und Revo­lu­ti­on in Syrisch-Kur­di­stan, erhält­lich ab 17.10.2014 (!)

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