Salzburg: Noch mehr braune Schmierereien

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Wie­der wur­den in Salz­burg Stol­per­stei­ne beschmiert – mitt­ler­wei­le sind es rund 60 seit dem Vor­jahr. Zwei der mut­maß­li­chen Täter vom Vor­jahr wur­den Anfang April aus der U‑Haft ent­las­sen. In Salz­burg gab es zuletzt auch ande­re Neo­na­zi-Atta­cken. Neu ist aller­dings eine Face­book-Grup­pe, in der offen Nazi-Het­ze stattfindet.

Wie­der wur­den vier Stol­per­stei­ne in den letz­ten Tagen mit schwar­zem Lack beschmiert, berich­tet der ORF. Für die Schmier­ak­tio­nen bei den Stol­per­stei­nen wur­de bis­her immer schwar­ze bzw. rote Far­be ver­wen­det. „Art und Kon­sis­tenz der Far­be“ wür­den laut Poli­zei „eher“ dar­auf hin­deu­ten, dass es sich um ein und die­sel­be Täter­grup­pe han­delt, schreibt „Öster­reich“ (2.5.14).

Eine ande­re Form von brau­ner Schmie­re­rei hat sich in den letz­ten Wochen auf Face­book abge­spielt. Dort erreich­te die Grup­pe „Gegen die Rumänischen/Bulgarischen Bett­ler­ban­den in Öster­reich“, von einem Salz­bur­ger gegrün­det, inner­halb kur­zer Zeit mehr als 7.000 Per­so­nen, die offen­sicht­lich gegen die Het­ze in den Pos­tings kei­ne Ein­wän­de hat­ten: „Nie­derghaut khe­ans glei die grau­si­gen tsch­ab­ra­cken!“, „Weg mit dem Dreck!“ war da zu lesen und dann auch noch: Also für mich gibt es eine lösung! die­ses scheiss gsin­del nach maut­hau­sen und mal duschen las­sen in einer der berühm­tes­ten duschen welt weit!“ Das ist NS-Wie­der­be­tä­ti­gung, mög­li­cher­wei­se auch Ver­het­zung. Die Grup­pe ist mitt­ler­wei­le von Face­book ver­schwun­den, der Salz­bur­ger Ver­fas­sungs­schutz ermit­telt (Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 2.5.14).