Prinz Eugen: „… den paar Zecken einfach ordentlich aufs Maul zu schlagen”
Dass es nicht nur bei Drohungen blieb, zeigt der Angriff auf Ex-SPÖ-Bundesrat Albrecht Konecny. Neonazis erzählen im einschlägigen „Thiazi”-Forum stolz und frei von der Leber weg, wie Konecny niedergeschlagen wurde. Der üble Antisemit „Prinz Eugen“ kommentiert den Bericht über die Schlagring-Attacke mit der Frage an den User Eispickel: „Hast du dich an der alten roten Sau vergriffen?“ Eispickel antwortet: “Nein, ich wars diesmal nicht, aber weiß, wers war. Du kennst ihn auch. Bekommst PN. Gut getroffen hat er. Wie war das Tanzen, sah dich nacher nicht mehr?“
Das Nachrichtenmagazin Profil berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass gerade „der Film aus der am Jüdischen Museum angebrachten Überwachungskamera ausgewertet” wird, „die die Attacke zufällig aufgezeichnet hatte”.
Das DÖW schreibt auch über einen interessanten Kommentar unter dem Drohartikel auf „Stolz und Frei”: „Als Absender wird die Homepage WKR-Verbindung Tafelrunde Wiking zu Wiener Neustadt, eine deutschvölkische Studentenverbindung an der Maria Theresianischen Militärakademie ausgewiesen.” Es drängt sich für das DÖW die Frage auf, ob Aktivisten dieser Studentenverbindung, die auch den Wiener FPÖ-Landtagsabgeordneten Wolfgang Jung zu ihren Mitgliedern zählt, Kontakte zu den Machern von Stolz und Frei haben. „Schon im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die Vorgängersite Alpen-Donau wurden immer wieder Spuren nach Wiener Neustadt gefunden”, so das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
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