Mit „Spraymers“ unterzeichneten sie etliche ihrer Nazi-Schmierereien: „Heil Hitler“, „Türken raus“ , Hakenkreuze und ein „Strichmaxerl-Hitler“ waren ihre Motive. Insgesamt 60 Sachbeschädigungen (neben den Nazi-Schmierereien vor allem geknickte Seitenspiegel an PKWs) und 35 Einbruchsdiebstähle, davon 25 geglückt, gehen auf ihr Konto. Sie brachen sogar in ihre eigenen Lehrbetriebe ein, in einen davon sogar fünf Mal. Als Motiv für ihre rechtsextremen Schmieraktionen gaben sie bei der polizeilichen Vernehmung an, „sie hätten unter Ausländern Angst verbreiten wollen“ (APA0275, 29.9.2011). Zur Begründung der Einbruchsdiebstähle führten sie an, dass ihnen „fad“ war und sie „Geld zum Weggehen“ gebraucht hätten.
Die Anklage wirft ihnen schweren gewerbsmäßigen Einbruchsdiebstahl, zahlreiche Sachbeschädigungen, Verhetzung und Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz vor. Im polizeilichen Ermittlungsverfahren waren die beiden Jungnazis zum Großteil geständig, revidierten allerdings einen Teil ihrer Aussagen im Hauptverfahren. „Der Hitler hat’s richtig gemacht“, gab der eine bei der Polizei an, im Hauptverfahren korrigierte er auf: „Nicht mit dem Töten, sondern dass er sie weggebracht hat.” (NÖN, 3.10.2011)