Dem sehr knappen Bericht ist nicht viel hinzuzufügen. Klaus Egger, der im Beitrag vorgestellt wird, ist schon in der Vergangenheit unangenehm aufgefallen. 2009 hatte er etwa als Bezirksrat der FPÖ anlässlich eines Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus den für die FPÖ nicht untypischen und bezeichnenden Standpunkt vertreten, dass es mit dem Gedenken einmal genug sein müsse.
Vermutlich hat der (auf)rechte Referent aus diesem Grund auch heftig bei seinem Präsidenten gegen das „Heldengedenken“ der Burschenschafter am 8. Mai protestiert. Und gegen das „Heldengedenken“ am Ulrichsberg sowieso.
Was uns aber fast noch mehr interessiert als die stramme Haltung seiner Mitarbeiter ist das Wirken des Dritten Präsidenten des Nationalrats selbst. Auch wenn er erst vor kurzem nachgeben musste nach seinem Versuch, Werner Königshofer noch eine weitere Chance zu geben: Martin Graf hat auch noch andere Betätigungsfelder. Der Dritte Präsident ist auch erster Präsident. Beim Fußballklub Hellas Kagran, dem er vorsteht, hat er seinen früheren Mitarbeiter und „Aufruhr“-Besteller Marcus Vetter als Kantineur untergebracht. Und auch sonst hat sich das Klima beim FC Hellas Kagran deutlich verändert. Eine Klimabeschreibung liefert die Fußball-Zeitschrift „ballesterer“ und zitiert einen Hellas-Schlachtruf, als es gegen Wacker Innsbruck ging: „Zyklon B fürn FCW!” Die Fangruppe Unsterblich, die eigentlich beim FK Austria Wien angesiedelt und von Nazi-Hooligans und FPÖ-affinen Personen durchsetzt ist, hat dem FC Hellas Kagran im Cup-Spiel gegen Wacker Innsbruck mit Nazi-Sprüchen Support gegeben.