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Alpen-Mur-Nazis: Aufruf zum 8. Mai und Straches Rede

Die Alpen-Mur-Nazis aus dem Gra­zer Becken schwä­cheln der­zeit. Auf ihrer „Heim­sei­te“ domi­nie­ren Über­set­zun­gen aus dem Unga­ri­schen, von ihren Neo­na­­zi-Kame­ra­­den von Jövönk, die sich ein­mal mehr ihr klei­nes Hirn zer­mar­tern über die angeb­li­che Ver­schwö­rung des Welt­zio­nis­mus. Am 8. Mai wol­len die Alpen-Mur-Nazis aber bei der Trau­er­kund­ge­bung für die Nie­der­la­ge der Nazi-Wehr­­macht dabei sein. Die Trau­er­kund­ge­bung der Rechtsextremen, […]

4. Mai 2011

Die Trau­er­kund­ge­bung der Rechts­extre­men, die all­jähr­lich vom Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­ring aus­ge­rich­tet wird, hat heu­er einen pro­mi­nen­ten Red­ner: Heinz-Chris­ti­an Stra­che. Wäh­rend ganz Euro­pa am 8. Mai den Sieg der Alli­ier­ten über Nazi-Deutsch­land fei­ert, betrau­ern die Rechts­extre­men in Öster­reich schon seit Jahr­zehn­ten die Kapi­tu­la­ti­on der Deut­schen Wehrmacht.

Vor­sitz­füh­ren­de Bur­schen­schaft im Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­ring ist der­zeit die Bur­schen­schaft Olym­pia, die rech­tes­te unter den „Deut­schen“ Bur­schen­schaf­ten, für die der 8. Mai tra­di­tio­nell der Tag der „tota­len Nie­der­la­ge“ ist. Im Vor­jahr, vor der Wie­ner Gemein­de­rats­wahl, mie­den Stra­che, Graf und Co. den Auf­marsch der Bur­schen­schaf­ter und des Rings Volks­treu­er Ver­bän­de. Dem­entspre­chend mager war das Auf­ge­bot. Heu­er wird Stra­che die „Toten­re­de“ hal­ten und dabei ver­mut­lich auch zu eini­gen Kame­ra­den der Alpen-Mur-Nazis spre­chen, die mit dem mar­ki­gen Spruch „Deut­scher wach auf und rei­he dich ein!“ zu mobi­li­sie­ren versuchen.

Klar ist: Die Bur­schen­schaf­ter Gott­fried Küs­sel und Felix Budin wer­den der Toten­re­de nicht zuhö­ren kön­nen, da sie der­zeit ander­wei­ti­ge Ver­pflich­tun­gen wahr­neh­men müs­sen. Unklar ist nur, ob die Bur­schen­schaft Olym­pia wie in ver­gan­ge­nen Jah­ren ein Rah­men­pro­gramm zusam­men­ge­stellt hat: eine Podi­ums­dis­kus­si­on etwa mit halb­pro­mi­nen­ten Rechts­extre­men wie Claus Nord­bruch oder gar einen Lie­der­abend. Es wür­den sich anbie­ten Frank Ren­ni­cke oder Jörg Häh­nel, die ja schon bei der Olym­pia geträl­lert haben. Der Neo­na­zi Micha­el Mül­ler, der auch schon bei der Olym­pia zu Gast war und für sei­ne Umdich­tung des Udo Jür­gens-Songs „Mit 66 Jah­ren“ berüch­tigt war, fällt aus, weil ihn Wal­hal­la zu sich geru­fen hat.

Die heu­ri­ge Trau­er­ver­an­stal­tung ist jeden­falls bemer­kens­wert, nicht nur wegen des Auf­rufs der Alpen-Mur-Nazis. Der Auf­tritt von Stra­che soll offen­sicht­lich den rech­ten Recken signa­li­sie­ren, dass er immer noch einer der Ihren ist, nach­dem es wegen der Isra­el-Rei­se Stra­ches erheb­li­ches Mur­ren gege­ben hat. War­um Alpen-Donau noch immer online ist, ist uns unver­ständ­lich. Auf­grund tech­ni­scher Hin­wei­se gehen wir davon aus, dass sie aus der Stei­er­mark ihre „Heim­sei­te“ mit Nazi-Pro­pa­gan­da befüllen.