Strache hält am Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus Trauerrede vor Nazis

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Alpen-Donau-Neo-Nazis rufen mit kla­rer Bezug­nah­me auf Adolf Hit­ler zum Besuch der Stra­che-Rede am 8. Mai am Hel­den­platz auf.

Wien (OTS) — „Aus­ge­rech­net am Tag der Befrei­ung vom Natio­nal­so­zia­lis­mus, dem 8. Mai, sichert sich FPÖ-Obmann Stra­che mit einer Rede auf dem Hel­den­platz die Unter­stüt­zung von Rechts­extre­mis­ten und Neo­na­zis”, kri­ti­siert Karl Öllin­ger, Abge­ord­ne­ter der Grü­nen. Stra­che hält die ‚Toten­re­de’ zu Ehren ‚unse­re® toten Hel­den’, wie es heißt. Wel­cher Hel­den da gedacht wer­den soll, beschreibt die Nazi-Web­site alpen-donau.net, die zur Teil­nah­me an der Ver­an­stal­tung am Hel­den­platz auf­ruft, sehr deut­lich: „Dort wo (…) ER sei­ner Zeit Öster­reich aus der tiefs­ten Kri­se führ­te, da geden­ken Waf­fen­stu­den­ten und vie­le ande­re Deut­sche der fata­len Kapi­tu­la­ti­on der Wehr­macht.” Der direk­te Zusam­men­hang zwi­schen der Rede Adolf Hit­lers vom 12. März 1938 und der geplan­ten Rede H.C. Stra­ches zum 8. Mai 1945 ist somit her­ge­stellt. Der Auf­tritt des „FPÖ-Führer(s) Stra­che” (so die alpen-donau-Nazis) bei die­ser Ver­an­stal­tung vor Grup­pen, die offen die tota­le Nie­der­la­ge der Nazi­herr­schaft — wie die Bur­schen­schaft Olym­pia des 3. NR Prä­si­den­ten Graf — betrau­ern, macht deut­lich, dass auch Stra­che die Nie­der­la­ge jener, die Dik­ta­tur, Krieg, Mas­sen­mord, Ter­ror und Ver­trei­bung über Euro­pa und die Welt gebracht haben, betrauert.

„Mit dem Auf­ruf der alpen-donau-Nazis wird der rechts­extre­mis­ti­sche Auf­lauf von einer erschüt­tern­den und beschä­men­den Doku­men­ta­ti­on der Ewig­gest­ri­gen zu einer offe­nen Unter­stüt­zung gewalt­ver­herr­li­chen­der, gewalt­för­dern­der Neo­na­zis”, meint Öllin­ger. „Was bis­her durch die Ver­wen­dung von Codes — etwa auf der Ein­la­dung des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rin­ges und der Bur­schen­schaft Olym­pia — umschrie­ben wur­de, spre­chen die alpen-donau-Nazis klar aus: Da tref­fen sich Leu­te, die offen die Ver­herr­li­chung der Nazi-Herr­schaft anstre­ben. Und sie tref­fen sich, um FPÖ-Obmann HC Stra­che reden zu hören”, so Öllinger.

„FPÖ-Obmann Stra­che, der stets wenig glaub­haft jede Ver­bin­dung zu Neo-Nazis wie alpen-donau und Rechts­extre­mis­ten bestrei­tet, macht mit sei­ner Trau­er­re­de am 8. Mai 2011 klar, wo er steht: Jeden­falls nicht auf der Sei­te einer demo­kra­ti­schen, rechts­staat­li­chen, auf Grund- und Frei­heits­rech­te fußen­den Repu­blik. Alle Par­tei­en, die zu die­ser Repu­blik ste­hen, müs­sen sich davon deut­lich distan­zie­ren”, so Öllinger.

Alpen-Mur-Nazis: Auf­ruf zum 8. Mai und Stra­ches Rede

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