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WATV: „Gicht“ und ein antisemitischer Vorfall

Im WATV (Wie­ner aka­de­mi­scher Turn­ver­ein) soll es zu anti­se­mi­ti­schen Äuße­run­gen gegen­über einem deut­schen Ver­bands­bru­der gekom­men sein. Im Dach­ver­band, dem ein Öster­rei­cher vor­sitzt, wird der Vor­fall mög­lichst klein gehalten.

25. März 2025
Der WATV an der Mölker Bastei, Wien
Der WATV an der Mölker Bastei, Wien

Über bestimm­te Vor­fäl­le beim WATV, wie etwa gericht­lich fest­ge­stell­te „irre­gu­lä­re, sit­ten­wid­ri­ge und men­schen­rechts­wid­ri­ge Beschlüs­se“, haben wir im Vor­jahr berich­tet. Jetzt erreicht uns ein Pro­to­koll des „Aka­de­mi­schen Turn­bun­des“ (ATB), Lan­des­ver­band im Deut­schen Tur­ner­bund (DTB), in dem der WATV ein wei­te­res Mal nega­tiv weg­kommt: Anti­se­mi­tis­mus und Rassismus!

Moment! Schnitt! Was hat der WATV mit dem deut­schen ATB, der ein beson­de­rer Lan­des­ver­band des DTB ist, zu schaf­fen? Der ATB ist der Dach­ver­band von nicht far­ben­tra­gen­den, nicht­schla­gen­den aka­de­mi­schen Turn­ver­ei­nen, von denen eini­ge auch gemischt sind, also auch Frau­en auf­neh­men. Ver­gli­chen mit dem Dach­ver­band „Deut­sche Bur­schen­schaft“ (DB) ist der ATB also eher libe­ral. Eine Remi­nis­zenz an die nicht so libe­ra­le Ver­gan­gen­heit ist der Umstand, dass der deut­sche Dach­ver­band auch eine öster­rei­chi­sche Ver­bin­dung behei­ma­tet: den WATV.

Dass sich der deut­sche ATB, der aus über 30 Mit­glieds­ver­bin­dun­gen besteht, aus­ge­rech­net einen öster­rei­chi­schen Prä­si­den­ten leis­tet, macht die Sache nicht bes­ser. Ganz im Gegen­teil! Der öster­rei­chi­sche Prä­si­dent des ATB ist uns schon mit sei­nem Cou­leur­na­men „Gicht“ aus den Vor­fäl­len rund um die irre­gu­lä­ren Beschlüs­se bekannt. Außer­dem war „Gicht“ bis zur Wie­ner Gemein­de­rats­wahl 2020 Bezirks­rat der FPÖ. Auch das passt nicht zum ATB, der sich betont par­tei­fern gibt. Noch etwas passt nicht: Die Akti­ven des WATV prä­sen­tie­ren sich auf ihrer Web­site mit Tönn­chen, Band (bezeich­nen­der­wei­se Schwarz­rot­gold) und Glo­cken­schlä­ger (der für Men­su­ren genutzt wird). Also doch schla­gend und far­ben­tra­gend? Eine Aus­nah­me für den WATV im ATB? Schnitt!

Auf der Website präsentieren sich die WATV-Burschen mit Tönnchen, Band und Glockenschläger (Screenshot WATV 25.3.25)
Auf der Web­site prä­sen­tie­ren sich die WATV-Bur­schen mit Tönn­chen, Band und Glo­cken­schlä­ger (Screen­shot WATV 25.3.25)

Keine Namensnennung

Beim Ver­bands­tag des ATB am 2. Novem­ber 24 gab es ein ande­res Pro­blem mit dem WATV. Anti­se­mi­tis­mus und Ras­sis­mus beim WATV – das passt schon gar nicht. Aus­ge­rech­net Prä­si­dent „Gicht“ muss­te im Bericht des Prä­si­di­ums über einen Vor­fall in sei­ner Ver­bin­dung WATV referieren.

Uneh­ren­haf­tes Ver­hal­ten eines Mit­glieds: Ein Mit­glied der Wie­ner ATV mach­te inak­zep­ta­ble ras­sis­ti­sche und anti­se­mi­ti­sche Äuße­run­gen. Das Prä­si­di­um wur­de ein­ge­schal­tet, die Ange­le­gen­heit wur­de nach den Vor­ga­ben der Sat­zung bear­bei­tet und bleibt auf Wunsch der Betei­lig­ten ohne Namens­nen­nung. (Pro­to­koll ATB)

Es gab also ras­sis­ti­sche und anti­se­mi­ti­sche Äuße­run­gen eines WATV-Mit­glieds, die sogar das Prä­si­di­um des Dach­ver­ban­des ATB beschäf­tig­ten. Wie das? Übli­cher­wei­se sind die ein­zel­nen Ver­bin­dun­gen sehr bemüht, Kon­flik­te intern zu regeln. War das in die­sem Fall nicht mög­lich? War­um nicht? Und war­um wird die üble Ange­le­gen­heit „auf Wunsch der Betei­lig­ten“ ohne Namens­nen­nung geregelt?

Das Pro­to­koll des Ver­bands­ta­ges schweigt sich über die wei­te­re Erör­te­rung die­ses Berichts von „Gicht“ vor­nehm aus: Schwamm drü­ber, Deckel drauf? Den Anti­se­mi­tis­mus und Ras­sis­mus beim WATV tot­schwei­gen? „Kei­ne Wort­mel­dun­gen“ ver­zeich­net das Pro­to­koll zum Bericht von „Gicht“. War’s das?

Unter Punkt 9: Berich­te Rechts- und Ehren­aus­schuss kommt der Vor­fall dann doch noch ein­mal zur Sprache.

Felix M. (ATV Dit­mar­sia Kiel) berich­tet, dass der ras­sis­ti­sche Vor­fall im Haus des Wie­ner ATV ein Mit­glied der ATV Dit­mar­sia Kiel betraf. Bis heu­te hat die ATV Dit­mar­sia Kiel kei­ne Ant­wort auf ihr dies­be­züg­li­ches Schrei­ben erhal­ten. Er appel­liert an die Bün­de, sich dafür ein­zu­set­zen, dass in der Sat­zung des ATB Mecha­nis­men geschaf­fen wer­den, die Durch­griffs­rech­te des ATB auf ein­zel­ne Mit­glie­der der Bün­de ermög­li­chen. (Pro­to­koll ATB)

Wenn wir das rich­tig inter­pre­tie­ren, bedeu­tet das, dass nichts geklärt ist und die Ver­bin­dung (Dit­mar­sia Kiel), deren Mit­glied von einem Mit­glied des WATV ras­sis­tisch und anti­se­mi­tisch belei­digt wur­de, nicht ein­mal eine Ant­wort des WATV erhal­ten hat. Das steht im Wider­spruch zu dem beschwich­ti­gen­den Bericht von „Gicht“. Gab es Debat­ten zu die­ser Wort­mel­dung? Das Pro­to­koll schweigt sich dar­über aus.

Unter dem nächs­ten Punkt der Tages­ord­nung („Ver­schie­de­nes“) gibt es noch eine Wort­mel­dung zu dem Vor­fall durch einen Ver­tre­ter des ATV Darm­stadt. Ein schrift­lich vor­be­rei­te­tes State­ment der Darm­städ­ter wird ver­le­sen. Prä­si­dent „Gicht“ erklärt „im Namen des ATB“, dass „Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und Feind­lich­keit gegen­über ande­ren Kul­tu­ren kei­nen Platz im ATB“ haben wür­den. Dem Ver­neh­men nach soll es da rich­tig rund gegan­gen sein.

Kein Ausschluss vom WATV

Mit der all­ge­mei­nen Erklä­rung von „Gicht“ sind eini­ge Ver­bin­dun­gen nicht zufrie­den. Sie boh­ren wei­ter, for­dern eine Null­to­le­ranz­gren­ze. Not­falls soll durch eine Sat­zungs­än­de­rung der Aus­schluss von ein­zel­nen Mit­glie­dern mög­lich wer­den. Offen­sicht­lich eine sehr hef­ti­ge Debatte!

Das Pro­to­koll spart das weit­ge­hend aus:

Der Wie­ner ATV bekommt Gele­gen­heit, sich zu den Gescheh­nis­sen zu äußern. Der Ver­tre­ter des Wie­ner ATV Kris­ti­an XXX äußert sich zu den Geschehnissen:

Der anti­se­mi­ti­sche Vor­fall ereig­ne­te sich am 13. Okto­ber 2023 auf dem Haus des Wie­ner ATV.
Bereits am sel­ben Tag fand ein klä­ren­des Gespräch mit den Betei­lig­ten und einem Media­tor statt.
Es wur­de ein Son­der­kon­vent abge­hal­ten, bei dem Kon­se­quen­zen für die betei­lig­te Per­son aus­ge­spro­chen wurden.
Der Ver­tre­ter räumt ein, dass das ers­te Schrei­ben an die ATV Darm­stadt unglück­lich for­mu­liert war und die Kom­mu­ni­ka­ti­on in die­ser Ange­le­gen­heit unzu­rei­chend war.
Auf die Fra­ge, war­um das Mit­glied wei­ter­hin Teil der Ver­bin­dung ist, erklärt der Vor­sit­zen­de, man sei der Über­zeu­gung, dass Men­schen eine Chan­ce zur Bes­se­rung gege­ben wer­den sollte.

Abschlie­ßend spre­chen sich meh­re­re Bün­de für eine Null­to­le­ranz­gren­ze aus und for­dern eine kla­re Posi­tio­nie­rung des ATB. (Pro­to­koll ATB)

Die­se kla­re Posi­tio­nie­rung gibt es aber nicht mehr am Ver­bands­tag. Prä­si­dent „Gicht“ stellt fest, dass die Mit­tags­pau­se schon zwei­mal nach hin­ten ver­scho­ben wur­de und kei­ne wei­te­ren Wort­mel­dun­gen anstün­den: Ver­bands­tag been­det und Mittagspause!

Jetzt sind wir gespannt, ob da noch was nachkommt.

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Schlagwörter: Antisemitismus | Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | ÖTB | Wien

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