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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Seltsame Pressekonferenz und eine Medienschelte

Am 15. Okto­ber ging eine selt­sa­me Pres­se­kon­fe­renz über die Büh­ne. Mit Innen­mi­nis­ter Kar­ner, NÖ-Lan­des­po­li­zei­di­rek­tor Franz Popp und dem Lei­ter des Lan­des­amts Staats­schutz und Extre­mis­mus­be­kämp­fung (LSE) Roland Scher­scher trat eine Nie­der­ös­ter­reich-For­ma­ti­on vor die Mikro­fo­ne, um „Klä­run­gen des Lan­des­am­tes Staats­schutz und Extre­mis­mus­be­kämp­fung“ zu prä­sen­tie­ren. Was kam, waren vor­wie­gend Fäl­le aus dem Jahr 2023.

23. Okt. 2024
Schlagzeilen nach Pressekonferenz am 15.10.24 suggerieren brandneue Fälle
Schlagzeilen nach Pressekonferenz am 15.10.24 suggerieren brandneue Fälle

Was dann in der Pres­se­kon­fe­renz folg­te waren drei Fäl­le, die bereits im Jahr 2023 einer gewis­sen Klä­rung zuge­führt wur­den. Berich­tet wur­de über ein isla­mis­ti­sches Netz­werk mit Jugend­li­chen, des­sen Kopf bereits im März 2023 ver­ur­teilt wur­de. Der Rest in die­ser Cau­sa bestand groß­teils aus einer Auf­zäh­lung von wei­te­ren Jugend­li­chen, die mit dem Netz­werk ver­bun­den waren. All das war größ­ten­teils bereits bekannt. Der zwei­te auf­ge­zähl­te Fall aus dem IS-Pro­pa­gan­da-Milieu stamm­te wenigs­tens aus 2024.

100 Beschuldigte aus dem Neonazi-Milieu?

Dann folg­ten wie­der zwei Fäl­le aus 2023: Hier ging’s um Waf­fen­fun­de im rechts­extre­men Milieu. Her­vor­ge­ho­ben wur­de jener 54-Jäh­ri­ge Nie­der­ös­ter­rei­cher aus Pöggstall, der bereits im Mai 2024 ver­ur­teilt wur­de – nicht zu sechs Mona­ten bedingt, wie behaup­tet und in allen Medi­en wie­der­ge­ge­ben wur­de, son­dern zu 20 Mona­ten und einer Geld­stra­fe. „Stoppt die Rech­ten“ war damals das ein­zi­ge Medi­um, das vom Pro­zess berich­tet hat­te. Da hät­ten recher­chie­ren­de Medi­en nicht nur das kor­rek­te Urteil erfah­ren, son­dern auch, dass der Mann nicht nur in Küs­sels VAPO aktiv gewe­sen sein „dürf­te“ (APA und alle Medi­en), son­dern es als „Kame­rad­schafts­füh­rer“ in Pöggstall tat­säch­lich war.

Es sei­en infolge

noch wei­te­re acht Beschul­dig­te im Alter von 26 bis 54 Jah­ren in den Bezir­ken Melk und Zwettl aus­ge­forscht. Bei den anschlie­ßen­den Haus­durch­su­chun­gen konn­ten zahl­rei­che NS-Devo­tio­na­li­en, sowie eben­falls Kriegs­ma­te­ri­al, ille­ga­le Schuss­waf­fen, ver­bo­te­ne Waf­fen, Muni­ti­on als auch elek­tri­sche Spreng­zün­der, Schwarz­pul­ver, Pan­zer­brand­pa­tro­nen, Nebel­gra­na­ten­zün­der udgl. vor­ge­fun­den und sicher­ge­stellt wer­den. (LPD NÖ via regionews.at, 15.10.24)

Und aus deren Kon­tak­ten hät­ten sich wei­te­re Ermitt­lun­gen erge­ben, sodass nun von ca. 100 Beschul­dig­ten die Rede sei. „Vie­le Ver­fah­ren sind schon abge­schlos­sen, man­che noch anhän­gig“, war in der Pres­se­kon­fe­renz zu ver­neh­men. Da hät­ten wir doch ger­ne mehr erfah­ren, wenn ein der­ma­ßen rie­si­ges, waf­fen­hor­ten­des Neo­na­zi-Netz­werk aus­ge­ho­ben wird, etwa über den invol­vier­ten Per­so­nen­kreis und an wel­chen Gerich­ten mit wel­chem Aus­gang die „vie­len Ver­fah­ren“ abge­schlos­sen wurden.

In dem vier­ten bei der Pres­se­kon­fe­renz erwähn­ten Fall sei­en 2023 in St. Pöl­ten bei sechs Beschul­dig­ten aus Ser­bi­en, Koso­vo, Nord­ma­ze­do­ni­en und Russ­land Waf­fen- und Sucht­mit­tel gefun­den wor­den, doch es hand­le sich bloß um „Waf­fen­samm­ler“, war vom Innen­mi­nis­ter zu hören. War­um dann bei zumin­dest zwei Män­nern nach dem Ver­bots­ge­setz ermit­telt wur­de, wie aller­dings erst aus der meh­re­re Stun­den spä­ter aus­ge­schick­ten Pres­se­mit­tei­lung der Lan­des­po­li­zei­di­rek­ti­on Nie­der­ös­ter­reich zu erfah­ren war, wur­de nicht erör­tert. Über­haupt war dann die­se Pres­se­mit­tei­lung um vie­les infor­ma­ti­ver als die Pres­se­kon­fe­renz. Dem­nach habe es sich um zehn beschul­dig­te öster­rei­chi­sche Staats­bür­ger mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund gehandelt.

Es konn­ten bei die­ser Akti­on vier Stück Kriegs­ma­te­ri­al, u.a. eine Maschi­nen­pis­to­le vom Typ PPSH 43, 62 ver­bo­te­ne Waf­fen, ua selbst­an­ge­fer­tig­te Schall­dämp­fer, ein Tele­skop­schlag­stock, Hohl­spitz­mu­ni­ti­on und „ver­bo­te­ne Maga­zi­ne”, sechs Lang­waf­fen, vier Pis­to­len ver­schie­de­ner Mar­ken und Typen, 2.253 Stück ver­schie­de­ne Muni­ti­on, sie­ben Bajo­net­te und eine Arm­brust sicher­ge­stellt wer­den. (…) Nach abschlie­ßen­der Han­dy­aus­wer­tun­gen und Aus­mit­telung von wei­te­ren Beschul­dig­ten wur­den schließ­lich ein Beschul­dig­ter nach dem Kriegs­ma­te­ri­al­ge­setz, zehn Beschul­dig­te nach dem Waf­fen­ge­setz, zwei Beschul­dig­te nach dem Ver­bots­ge­setz sowie zwei Beschul­dig­te wegen Ver­het­zung nach dem § 283 StGB zur Anzei­ge gebracht. (LPD NÖ via regionews.at, 15.10.24)

Die Medien

Der „Kurier“ (15.10.24) wuss­te bereits um 9h37 als ers­tes Medi­um von den „Klä­run­gen“ zu berich­ten und gab brav wie­der, was in der Pres­se­kon­fe­renz erör­tert wur­de. Eine Ein­ord­nung erfolg­te dabei nicht. Erst zwei Stun­den spä­ter kam die Mel­dung der APA, die dann von fast allen ande­ren Medi­en eins zu eins über­nom­men wur­de. Übrig blieb der Ein­druck, es habe sich alle­samt um aktu­el­le Fäl­le gehan­delt, die unter der Ägi­de des Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Ver­fas­sungs­schut­zes gelöst wor­den sei­en. Den Vogel mit sei­ner Bericht­erstat­tung schoss das Bou­le­vard­blatt „Heu­te“ ab, denn dort wur­den nicht nur Pas­sa­gen aus der APA-Mel­dung über­nom­men und auf­ge­bläht, son­dern zur Ver­län­ge­rung des Arti­kels noch eini­ge skur­ri­le Bemer­kun­gen zum Pöggstal­ler Neo­na­zi hinzugedichtet:

Wäh­rend die Poli­zei ihre Arbeit erfolg­reich erle­dig­te, sorg­te das Urteil gegen den 54-jäh­ri­gen Haupt­be­schul­dig­ten für Kon­tro­ver­sen. Trotz des erschre­cken­den Fun­des und sei­ner nach­ge­wie­se­nen Ver­bin­dun­gen zur rechts­extre­men Sze­ne wur­de er zu ledig­lich sechs Mona­ten beding­ter Haft ver­ur­teilt. (heute.at, 15.10.24)

Kon­tro­ver­sen zu einem Urteil, das a. unbe­kannt war und das es b. so gar nicht gege­ben hat? Poli­zei top, Jus­tiz flop? Aber immer­hin fragt „Heu­te“: „Wie vie­le sol­cher Grup­pen ope­rie­ren noch im Ver­bor­ge­nen, und wie weit rei­chen ihre Netz­wer­ke?“ Das hät­te „Heu­te“ jedoch die drei Her­ren fra­gen sollen!

Der tiefere Sinn der Pressekonferenz?

Was aller­dings bleibt, ist ein Stück Des­in­for­ma­ti­on, die durch die­se Pres­se­kon­fe­renz ange­sto­ßen wur­de und eine Medi­en­land­schaft, die ohne die gerings­te Eigen­re­cher­che und Nach­fra­ge ein­fach wie­der­ge­käut hat, was vom nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Trio vor­ge­ge­ben wur­de. Und es bleibt die Fra­ge, wel­chen tie­fe­ren Sinn die­se Pres­se­kon­fe­renz gehabt hat. Aber immer­hin war im „Kurier“ zu erfah­ren, dass Lob an das „Lan­des­amt Staats­schutz und Extre­mis­mus­be­kämp­fung“ und des­sen Chef Scher­scher ver­teilt wur­de. Viel­leicht liegt dar­in ein Stück Erklä­rung für die­se Veranstaltung?

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Schlagwörter: Illegaler Waffenbesitz | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich | Verbotsgesetz | Verfassungsschutz | Verhetzung | Wiederbetätigung

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