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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Mannheim und eindeutig rechte False-Flag-Aktionen

In Mann­heim wur­de ein Poli­zist, der Men­schen vor den Mes­ser­at­ta­cken eines Isla­mis­ten schüt­zen woll­te, von die­sem getö­tet. Das Ent­set­zen über die­se Ter­ror­at­ta­cke, die Trau­er über den ermor­de­ten Poli­zis­ten nutz­ten Rechts­extre­me für ihre eige­nen Hetz­at­ta­cken und ver­brei­te­ten Fake-News. Ohne jeg­li­che Skru­pel und blitz­ge­schwind. Exem­pla­risch: eine Hass-Rede von Ali­ce Wei­del und ein Face­book-Pos­ting von Micha­el Schnedlitz.

7. Juni 2024
2x False Flag zu Mannheim: Weidel (AfD) & Schnedlitz (FPÖ)
2x False Flag zu Mannheim: Weidel (AfD) & Schnedlitz (FPÖ)

Der Aus­lö­ser: Bei einer Kund­ge­bung der islam­feind­li­chen und weit rechts ste­hen­den „Bür­ger­be­we­gung Pax Euro­pa“ am 31. Mai am Mann­hei­mer Markt­platz stürz­te der gebür­ti­ge Afgha­ne Sulai­man A. (25) auf die weni­gen Kund­ge­bungs­teil­neh­mer los und ver­letz­te sie­ben Men­schen, dar­un­ter den Spre­cher von Pax Euro­pa, Micha­el Stür­zen­ber­ger, mit einem Mes­ser schwer. Der Poli­zist Rou­ven L. (29), der die Kund­ge­bungs­teil­neh­mer vor den Mes­ser­at­ta­cken schüt­zen woll­te, wur­de von dem Afgha­nen so schwer ver­letzt, dass er ver­starb. Ein jun­ger Mann aus dem Irak, der den Atten­tä­ter über­wäl­ti­gen woll­te, wur­de eben­falls mit meh­re­ren Mes­ser­sti­chen atta­ckiert.

Stür­zen­ber­ger ist ein rechts­extre­mer Pro­vo­ka­teur, der schon zahl­rei­che Straf­ver­fah­ren, dar­un­ter auch eine Ver­ur­tei­lung in Graz hin­ter sich hat. Auch die Wahl des Kund­ge­bungs­or­tes, der Markt­platz, inmit­ten vie­ler tür­ki­scher und ara­bi­scher Geschäf­te und des­halb auch „Klein Istan­bul“ genannt, folg­te Stür­zen­ber­gers Pro­vo­ka­ti­ons­stra­te­gie. Den­noch recht­fer­tigt nichts die Mes­ser­at­ta­cken und schon gar nichts die Tötung des jun­gen Polizisten.

Mannheim – Die Hetze beginnt: False Flag Nr. 1

Einen Tag nach dem Atten­tat hielt Ali­ce Wei­del beim Pfalz-Tref­fen der AfD, in der Selbst­dar­stel­lung „ein Ereig­nis vol­ler poli­ti­scher Lei­den­schaft und Gemein­schafts­sinn“, eine gei­fern­de Brand­re­de gegen Innen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser, die in einer Pres­se­mit­tei­lung schein­bar Par­tei für den Täter (Ver­let­zung sei­nes Per­sön­lich­keits­schut­zes durch Ver­öf­fent­li­chung des Tat-Vide­os) ergrif­fen habe.

Wei­del erklär­te dann mit sich über­schla­gen­der Stim­me, was die AfD ihrer­seits nicht zulas­sen wer­de: „Dass sol­che Leu­te wei­ter in den Ämtern sit­zen.” „Es bringt uns alle zu Recht auf die Pal­me”, fass­te sie zusam­men. „Wie lan­ge wol­len die da oben uns noch ver­ar­schen? Mit die­ser Ver­ar­sche muss irgend­wann Schluss sein.“ (t‑online, 2.6.24)

Fake-Presseaussendung durch AfD-Mitarbeiter (31.5.24)
Fake-Pres­se­aus­sendung durch AfD-Mit­ar­bei­ter (31.5.24)

Das Pro­blem: Die Pres­se­mit­tei­lung von Fae­ser war die Erfin­dung eines AfD-Funk­tio­närs mit Hil­fe von Chat-GPT. Eine Fal­se-Flag-Akti­on. Der hat das auch zuge­ge­ben – wie spä­ter auch Wei­del, aber da war das Video von Wei­dels Rede schon breit über diver­se Kanä­le ver­brei­tet. Auf dem offi­zi­el­len AfD-Kanal ließ Wei­del das Video löschen, aber in unzäh­li­gen Kopien ist die Rede wei­ter­hin abruf­bar, wird nach wie vor geteilt, Wei­dels Falsch­be­haup­tun­gen wer­den als Tat­sa­che wahrgenommen.

Mannheim – False Flag Nr. 2: Schnedlitz übernimmt

Vira­le Ver­brei­tung fan­den auch die Tweets einer ver­meint­li­chen „Anti­fa Ems­kir­chen“. In einem davon wur­de der Tod des Poli­zis­ten so kom­men­tiert: „Ver­dient! Viel Spass in der Höl­le, Bul­len­schwein!“ Ein zwei­ter Tweet ist noch wider­li­cher. Die Empö­rung war rie­sig. Kann man noch ein beschränk­tes Ver­ständ­nis für jene auf­brin­gen, die gedan­ken­los die Empö­rung tei­len – für rechts­extre­me Poli­tagi­ta­to­ren und Medi­en, die bewusst damit Stim­mung (= Het­ze) machen, gilt das nicht.

Am 3. Juni pos­tet Micha­el Schned­litz den Tweet der „Anti­fa” mit einem het­ze­ri­schen und ver­schwö­re­ri­schen Facebook-Kommentar:

Ich will da nicht mehr zuse­hen [2 Aus­ru­fe­zei­chen-Emo­jis] Die­se Nar­ren­frei­heit (sie­he Pos­ting der Anti­fa „unten im Bild“) ist der ‚Fort­schritt’ durch die Ein­heits­par­tei­en. Gleich­zei­tig darf aus der Bevöl­ke­rung nie­mand mehr sei­ne Mei­nung äußern, ohne mit einer Gesin­nungs­an­zei­ge zu rech­nen [Zorn-Emo­ji] Medi­en & Sys­tem spie­len mit. Ich sage Euch: Es reicht! Zie­hen wir die­sem Sys­tem bei den kom­men­den Wah­len den Stecker!

Schnedlitz verbreitet Fake-Tweet zu Mannheim (Screenshot FB 3.6.24)
Schned­litz ver­brei­tet Fake-Tweet zu Mann­heim (Screen­shot FB 3.6.24)

Er unter­stellt nicht weni­ger als ein Zusam­men­spiel von „Medi­en & Sys­tem“ mit einer „Anti­fa“, die einen toten Poli­zis­ten angeb­lich ver­höhnt. Die Posts unter sei­nem Kom­men­tar sind dem­entspre­chend: „Rat­ten, Anti­fa Huren­söh­ne, Drecks­pack, Gesin­del“ usw. Schned­litz kann sich die Hän­de rei­ben: mis­si­on com­ple­ted! Neben­bei: Was meint er mit Gesin­nungs­an­zei­ge? Das NS-Ver­bots­ge­setz? Den Verhetzungsparagrafen?

Das Pro­blem von Schned­litz: Zum Zeit­punkt sei­ner Ver­öf­fent­li­chung war schon längst in den sozia­len Medi­en bekannt, dass der Twit­ter (X)-Account der „Anti­fa Ems­kir­chen“ ein Troll-Kon­to ist. Der Ort Ems­kir­chen ist klein, aber durch Rai­ner Wink­ler ali­as „Dra­chen­lord“, einen durch­ge­knall­ten You­Tuber, der von einer völ­lig abge­brüh­ten und rechts durch­setz­ten Hater-Gemein­schaft bru­tal gemobbt und gejagt wur­de, bun­des­weit bekannt. Der immer bes­tens infor­mier­te Jour­na­list Lars Wienand von t‑online (21.6.21) schrieb schon 2021 im Zusam­men­hang mit dem „Dra­chen­lord“: „Auch gibt es Fake-Accounts wie etwa ‚Anti­fa Ems­kir­chen‘, die mit Pos­tings regel­mä­ßig Empö­rungs­wel­len los­tre­ten.“

Debun­king zur „Anti­fa Ems­kir­chen” (@petzgil): schon vor Jah­ren berich­te­te @tonline über #Fake­ac­counts namens #Anti­faEms­kir­chen”, die Troll-Inhal­te pos­ten u aus dem Hater-Umfeld des Dra­chen­lords stam­men. Quel­le: https://t.co/3wlqWY3vUP https://t.co/6eZK22gAAz pic.twitter.com/GCzBaYr3w6

— Anke Dom­scheit­Berg @[email protected] (@anked) June 4, 2024

Schon 2019 berich­te­te t‑online (9.12.19) über Fal­se-Flag-Aktio­nen, hin­ter denen die „Anti­fa Ems­kir­chen“ ver­mu­tet wur­de: „In der Ver­gan­gen­heit hat­te auch eine angeb­li­che „Anti­fa Ems­kir­chen” mit absur­den Tweets Hass auf die Anti­fa geschürt.“

Mitt­ler­wei­le hat auch „Mimi­ka­ma“ (5.6.24) zur „Anti­fa Ems­kir­chen“ recher­chiert und kommt zu dem Ergeb­nis: „Es gibt kei­ne kla­ren Infor­ma­tio­nen dar­über, wer genau hin­ter die­sem Fake-Account steckt. Fest steht jedoch, dass es sich um einen geziel­ten Ver­such han­delt, die Anti­fa zu dif­fa­mie­ren und gesell­schaft­li­che Spal­tung zu för­dern.“ Soweit bekannt, lau­fen Ermitt­lun­gen gegen die Person(en), die hin­ter dem rech­ten Fake-Account ste­hen. Es wäre höchst an der Zeit, sie vor Gericht zu stellen.

Schned­litz und Wei­del müs­sen sich wegen ihrer Falsch-Mel­dun­gen und ihrer Het­ze lei­der kei­ne Sor­gen machen. Ganz im Gegen­teil: Sie haben vie­le Men­schen erfolg­reich auf­ge­hetzt und in ihren rech­ten Vor­ur­tei­len bestärkt. Das Pos­ting von Schned­litz ist nach wie vor abruf­bar – ohne Klarstellung!

Spaßaccount Antifa Emskirchen auf FB: "Es gibt keine Antifa Emskirchen"
Spaß­ac­count Anti­fa Ems­kir­chen auf FB: „Es gibt kei­ne Anti­fa Emskirchen”
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Schlagwörter: AfD | FPÖ | Hetze | Niederösterreich | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Weite Welt

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