Eine bemerkenswerte Allianz hat sich da am 3. September 2016 zusammengefunden, um sich zu empören. Die offizielle Facebook-Seite der FPÖ startete am 3.9. um 11.38h mit der Frage, ob jetzt der Tiefpunkt in Van der Bellens Unterstützerkreis erreicht sei und präsentierte dazu den Screenshot einer angeblichen Homepage „Scheiß in Hofer ins Gsicht“. Wenige Minuten später folgten dann ein redaktioneller Beitrag auf „Unzensuriert“ (12.17h) und zwei Minuten später Strache.
HC gibt die Richtung der Empörung vor…
Natürlich durften die Hinweise auf Van der Bellens Unterstützerkreise, aus denen angeblich diese Kampagne stamme, nicht fehlen. Als „Beweis“ diente der Empörungsallianz, zu der sich dann um 16.42h auch noch die Internet-Seite von „Österreich“ gesellte, ein weiterer Screenshot dieser angeblichen Webseite, in die ein Sujet („Initiativen in ganz Österreich“) hineinmontiert war, dessen Farben auf die Grünen hinwiesen – ohne sie zu erwähnen.
Screenshot vom Screenshot von der inexistenten Seite…
Es sollte also ganz eindeutig der Eindruck erweckt werden, dass die Homepage von den Grünen bzw. deren Umfeld betrieben wird. Die Wirklichkeit sieht anders aus.
Auf der angeblichen Webseite sind zwei Domains angegeben. Eine, die auf „scheissinhoferinsgesicht.win” lautet und in Panama registriert ist, aber inaktiv ist. Nähere Hinweise gibt es keine. Auf Facebook hat sich Kathrin Quatember näher damit auseinandergesetzt. Auf der angeblichen Webseite ist aber auch noch eine weitere Webseite angegeben: „antihofer.at“. Diese Seite lässt sich nicht nur nicht aufrufen, sie gibt es auch nicht und hat es – nach schriftlicher Auskunft von nic.at – auch noch nie gegeben.
Domaininhaber der inexistenten Seite „scheissinhoferinsgsicht.win”…
Das in die angebliche Webseite hineinmontierte Sujet mit den Farben der Grünen, die inaktive Webseite in Panama und die nie existierende Webseite „antihofer.at“ – das alles deutet darauf hin, dass da jemand die Grünen bewusst anpatzen, sie mit einer Aktion in Verbindung bringen wollte, die es in Wirklichkeit nie gegeben hat, die fingiert wurde. Eine ‚False Flag‘-Aktion also.