Die Grunderzählung in der Doku über Neonazi-Umtriebe in Burschenschaften (und anderen Korporationen) ist in Österreich nicht neu und schon gar nicht überraschend. Auch nicht die engen Verbindungen in eine Partei, die FPÖ, hinein. Der Unterschied zu Deutschland und zur AfD: Die AfD ist jünger, erlebt jedoch die Infiltration durch Burschenschafter vom rechtsextremen Rand und eine Radikalisierung im Schnelldurchlauf, was durch antifaschistische Initiativen, die Politik und die Medien ungleich mehr wahrgenommen und thematisiert wird, als es in Österreich der Fall ist.
Spätestens nach dem rechtsextremen Treffen in Potsdam stehen die Identitären stärker unter Beobachtung – allem voran die Deutschland-Reisen des Burschenschafters Martin Sellner. Sein Besuch bei den Bonner Raczeks, der drei AfD-Bundestagsmitglieder angehören, werden in der Doku als Beleg für die besondere rechtsextreme Ausrichtung hergenommen. Erwähnung finden ebenfalls die Münchner Burschenschaft „Danubia” mit ihrem oberösterreichischen Mitglied Fred Duswald und dessen Hetze gegen Befreite des KZ Mauthausen in der „Aula”.
Ausländerhetze und Hitlergrüße: Immer wieder fallen Burschenschaften mit rechtsextremen Umtrieben auf — und mit einer Nähe zur AfD. Das ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ deckt erstmals das Netzwerk zwischen Partei und Burschenschaftern auf. (ardmediathek.de, 14.5.24)
Report Mainz: Braune Burschenschaften — Das rechtsextreme Netzwerk der AfD (SWR 2024, 29′)
➡️ tagesschau.de: Das „hochgefährliche” Netzwerk der Burschenschafter (14.5.24)