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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Salzburg: Diese Blauen in den Gemeinderat?

Wir haben uns die Kandidat*innenliste der FPÖ Salz­burg-Stadt für die am 10. März statt­fin­den­de Gemein­de­rats­wahl etwas genau­er ange­schaut. Von der behaup­te­ten libe­ra­le­ren Posi­ti­on der Salz­bur­ger FPÖ ist dabei nichts übrig geblie­ben: Rechts­extre­mis­mus dominiert.

5. März 2024

Paul Dürnberger (Platz 1)
Erwin Enzinger (Platz 3)
Dominik Kamper (Platz 8)
Dominic Maier (Platz 13)
Burschenschafter und Korporierte

 

Paul Dürnberger (Platz 1): Mit Identitären gegen Remigration

Ziem­lich über­ra­schend wur­de Paul Dürn­ber­ger (27) im Sep­tem­ber 23 von der Salz­bur­ger Stadt­par­tei­lei­tung zum Spit­zen­kan­di­da­ten der FPÖ für die Gemein­de­rats­wahl 24 nomi­niert. Er lös­te damit den eigent­lich dafür vor­ge­se­he­nen Domi­nic Mai­er (Platz 13) ab. Weni­ge Tage nach sei­ner Nomi­nie­rung wur­de bekannt, dass Dürn­ber­ger Ende Juli an einer von den Iden­ti­tä­ren ver­an­stal­te­ten Demo inklu­si­ve Nazi-Betei­li­gung in Wien (The­ma: „Für Remi­gra­ti­on“) teil­ge­nom­men und eine gel­be Fah­ne – farb­li­ches Iden­ti­fi­ka­ti­ons­merk­mal der Idis – geschwenkt hat.

Paul Dürn­ber­ger, der neue Chef der Stadt Salz­burg FPÖ trug bei der Demo der Iden­ti­tä­ren in Wien eine (gel­be) Fah­ne. Die Auf­nah­me ent­stand als es heik­le Situa­tio­nen gab. Mehr spä­ter pic.twitter.com/hCclLtPKrL

— Mar­kus Sulz­bach­er (@msulzbacher) Sep­tem­ber 12, 2023

Die dümm­li­che Recht­fer­ti­gung der FPÖ: Gelb sei eine Far­be aus dem Motor­sport! (vgl. krone.at, 13.9.23) Dürn­ber­gers Recht­fer­ti­gung: „Wir waren als Ver­tre­ter der Frei­heit­li­chen Jugend dort.“ (Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 5.2.24) Das war aller­dings im Meer von iden­ti­tä­ren Paro­len und Fah­nen nicht erkenn­bar. Dürn­ber­ger wür­de wie­der „bei so einer Demons­tra­ti­on” teil­neh­men, „wenn es ein ‚ganz gra­vie­ren­des The­ma’ wie die Coro­na-Pan­de­mie gebe”, erklär­te er dem ORF-Salz­burg.

Dürn­ber­gers Pro­gramm: Kul­tur­ein­rich­tun­gen und Künst­lern „För­de­run­gen kür­zen oder strei­chen“ (SN, 5.2.24). Dazu passt, dass er 2013, also noch als Jugend­li­cher, die Kan­di­da­tur von Con­chi­ta Wurst für den Euro­pean Song Con­test als „Schan­de für Öster­reich“ bezeich­net hat. Der frü­he­re Secu­ri­ty-Mit­ar­bei­ter will Sicher­heits­stadt­rat wer­den, „und dann wird da ein­mal auf­ge­räumt“ (salzburg.orf.at, 10.2.24).

Dürnberger über Conchita Wurdt: "Eine Schande für unser Land!!)
Dürn­ber­ger über Con­chi­ta Wurst: „Eine Schan­de für unser Land!!”)

Dominic Maier (Platz 13): Mit Rechtsextremen netzwerken

Der als Spit­zen­kan­di­dat geschass­te Domi­nic Mai­er (34) ist bei der Salz­bur­ger Land­tags­wahl im April 2023 mit einem Land­tags­man­dat belohnt wor­den. Wofür? Viel­leicht, weil sich der pflicht­schla­gen­de Kor­po­rier­te (Corps Fran­ko­nia-Brünn Salz­burg) 2022 im Netz­wer­ken mit ande­ren Rechts­extre­men ver­sucht hat? Im Mai 2022 war der Obmann des Frei­heit­li­chen Aka­de­mi­ker­ver­ban­des (seit 2019) und Obmann der FPÖ Salz­burg Stadt (seit März 2022) akti­ver Teil­neh­mer eines Netz­werktref­fens („Berg-Kon­gress“) eines iden­ti­tär­las­ti­gen Tiro­ler Ver­eins mit Rechts­extre­men aus Vor­arl­berg („Freie Bür­ger­par­tei“) und Tirol (u.a „Tiro­ler Widerstand“).

Im Dezem­ber 2023 wur­de sei­ne Immu­ni­tät vom Salz­bur­ger Land­tag auf­ge­ho­ben, weil die Staats­an­walt­schaft Ermitt­lun­gen wegen des Ver­dachts der Ver­het­zung füh­ren will. Mai­er hat­te nach einer Kle­be­ak­ti­on im März 2023 Klimaaktivist*innen via Tik­Tok und Insta­gram als „Öko­ter­ro­ris­ten, Bar­ri­ka­den­bau­er und Auto­zünd­ler“ beschimpft.

Nach den Ent­hül­lun­gen über Dürn­ber­gers Demo­teil­nah­me in Wien bezeich­ne­te Mai­er die Iden­ti­tä­ren als „eine Orga­ni­sa­ti­on wie der Alpen­ver­ein oder SOS-Kin­der­dorf und nicht ver­bo­ten. Es ist alles im ver­fas­sungs­recht­li­chen Rah­men.“ (puls24.at, 14.9.23). Die­se Gleich­stel­lung woll­te sich SOS-Kin­der­dorf nicht gefal­len las­sen und kün­dig­te die Prü­fung einer Kla­ge gegen Mai­er an.

Erwin Enzinger (Platz 3): Mit Sturmgewehr und Zielfernrohr

2015 war das Jahr, in dem vie­le Men­schen vor Krieg und Ter­ror flüch­te­ten – auch nach Öster­reich. Erwin Enzin­ger fiel damals auf Face­book im Sep­tem­ber ein: „Mein Sams­tags­ein­kauf – sicher ist sicher.“ Dazu das Foto eines Sturm­ge­wehrs mit Ziel­fern­rohr. Nach einem ORF-Bericht lösch­te er sein Pos­ting und erklär­te es für Blöd­sinn. Kei­ne Ent­schul­di­gung! (vgl. derstandard.at, 21.9.15)

Schon zwei Jah­re zuvor mein­te er auf Face­book: „Die gan­zen Gfras­ter ein­fach — kos­ten­los jeder ein Kopfschuss“

Enzinger: "Kopfschuss" (Screenshots FB Enzinger 19.3.2013)
Enzin­ger: „Kopf­schuss” (Screen­shots FB Enzin­ger 19.3.2013)

Eben­falls 2015 pro­vo­zier­te Enzin­ger beim Wie­ner Deser­teurs­denk­mal, indem er im Zuge einer Kund­ge­bung der „Natio­nal Par­tei Öster­reich“ gemein­sam mit ande­ren Rechts­extre­men hin­ter dem Pult posier­te, das mit­ten auf dem Denk­mal für die Ver­folg­ten der NS-Mili­tär­jus­tiz auf­ge­stellt wor­den war.

Enzinger am 26.11.15 am Deserteursdenkmal in Wien (Foto "Rechtsdrall")
Enzin­ger am 26.11.15 am Deser­teurs­denk­mal in Wien (Foto „Rechtsd­rall”)

Eine Recher­che des Dach­ver­bands Salz­bur­ger Kul­tur­stät­ten ergab als Ant­wort auf die Fra­ge, wie das Kul­tur­bud­get der Stadt Salz­burg aus­se­hen wür­de, wenn die FPÖ das Sagen hät­te, dass Erwin Enzin­ger „für das Bud­get 2017 in gleich 42 Fäl­len gegen die Unter­stüt­zung von Kul­tur­ein­rich­tun­gen“ gestimmt hatte:

Dar­un­ter waren renom­mier­te Häu­ser wie das Schau­spiel­haus, das tou­ris­tisch bedeu­ten­de Win­ter­fest im Volks­gar­ten und der bereits Mit­te des 19. Jahr­hun­derts gegrün­de­te Salz­bur­ger Kunst­ver­ein. Aber auch das von der Katho­li­schen Akti­on geführ­te Arbei­te­rIn­nen-Begeg­nungs­zen­trum – eine katho­li­sche Bil­dungs­ein­rich­tung – ist für die FPÖ nicht unter­stüt­zens­wert. (derstandard.at, 14.11.16)

„Asy­lan­ten“ nennt er „kri­mi­nell“, Lin­ke und Grü­ne sind für ihn „Zecken“, also Unge­zie­fer, die Koali­ti­ons­re­gie­rung von ÖVP und Grü­nen „Ver­bre­cher“, der „Krone“-Journalist Claus Pan­di ist für ihn „ein­fach nur zum kot­zen (sic!)“. FPÖ-Kri­ti­ker nennt er „GEIMPFTER IDIOT. VIELLEICHT HAST DU AUCH DEM BAST EIN BEIDL FOTO GESCHICKT ODER HAST MIT IHM BOCKSPRINGEN GEÜBT“.

Postings Enzinger: kriminelle Asylanten, Zecken, zum kotzen (Screenshots FB Enzinger)
Pos­tings Enzin­ger: kri­mi­nel­le Asy­lan­ten, Zecken, zum kot­zen (Screen­shots FB Enzinger)
Enzinger: Geimpfter Idiot, Beidl Foto ... (Screenshots FB Enzinger 5.2021)
Enzin­ger: Geimpf­ter Idi­ot, Beidl Foto … (Screen­shots FB Enzin­ger 5.2021)

Dominik Kamper (Platz 8): Der Mann für’s Grobe

Seit 2017 werkt „Dom Kam­per“, wie er sich ger­ne nen­nen lässt, bei der Salz­bur­ger FPÖ – zuerst als Pres­se­spre­cher von Mar­le­ne Sva­zek und Klub­di­rek­tor bis zur Land­tags­wahl 2023, seit­her ist er für die Pres­se­ar­beit aller FPÖ-Regie­rungs­mit­glie­der zustän­dig. Auf sei­ne frü­he­ren poli­ti­schen Jobs beim BZÖ und dann im Prä­si­dent­schafts­wahl­kampf 2016 für Richard Lug­ner scheint er nicht beson­ders stolz zu sein – im Lebens­lauf auf sei­ner Home­page wer­den sie nicht ein­mal ange­führt, son­dern unter „Pres­se­spre­cher in Poli­tik und Pri­vat­wirt­schaft“ subsumiert.

Dafür kann man dort lesen, was er über Künst­ler, „eine oppor­tu­nis­ti­sche Bevöl­ke­rungs­grup­pe“, so denkt: den „Lein­wand­schmie­rern, Klim­pe­rern oder Lai­en­dar­stel­lern“ ist er in guter blau­er Tra­di­ti­on nicht gewo­gen – so wie bestimm­ten Journalist*innen: „Und wenn nötig, gehö­ren jene Frust­fe­dern, die ihre Macht bewusst miss­brau­chen, gezüch­tigt. Näm­lich in Form von Beschwer­den bei den Chef­re­dak­teu­ren, zustän­di­gen Stel­len oder — im äußers­ten Fall — mit Kla­gen.“

Eine deut­li­che Bot­schaft, die er etwa einem Redak­teur der „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ nach einem kri­ti­schen Kom­men­tar so ver­mit­telt hat: Den direk­ten und per­sön­li­chen Kon­takt zu den blau­en Poli­ti­kern müs­se sich der „nun erst wie­der erar­bei­ten“ (SN, 15.1.24).

Manfred Fiebiger (9), Volker Reifenberger (12), Andreas Schöppl (20), Andreas Hochwimmer (24) Robert Thaller (39): Burschenschafter und Korporierte

Sie alle sind Mit­glie­der von pflicht­schla­gen­den pen­na­len und aka­de­mi­schen Kor­po­ra­tio­nen wie der aka­de­mi­schen Lands­mann­schaft der Salz­bur­ger, der pen­na­len Bur­schen­schaft Rugia Salz­burg oder der Wie­ner Bur­schen­schaft Sile­sia, die alle­samt mehr oder min­der deutsch­na­tio­nal ori­en­tiert sind. Pas­sen­der Auf­putz für die­se FPÖ!

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Schlagwörter: FPÖ | Identitäre | Rechtsextremismus | Salzburg

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