Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 4 Minuten

FPÖ-Hetze gegen „Letzte Generation“ bald vor Gericht?

Gegen den Salz­bur­ger FPÖ-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Domi­nic Mai­er könn­te bald wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung ermit­telt wer­den. Der FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Hafenecker über­bie­tet Mai­ers ver­ba­le Atta­cke gegen Klimaaktivist*innen sogar noch.

4. Dez. 2023

Am 6. März kleb­ten sich Aktivist*innen der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ erst­mals in der Imberg­stra­ße in der Stadt Salz­burg fest und brach­ten den Früh­ver­kehr zum Erlie­gen. Der dama­li­ge FPÖ-Stadt­par­tei­chef (jetzt Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter) Domi­nic Mai­er nahm dies zum Anlass, um in einem via Tik­Tok und Insta­gram ver­brei­te­ten Video fol­gen­de Dif­fa­mie­rung vom Sta­pel zu las­sen: „Letz­te Woche haben die Salz­bur­ger Stadt­frei­heit­li­chen noch davor gewarnt! Heu­te ist es Rea­li­tät gewor­den! Öko­ter­ro­ris­ten, Bar­ri­ka­den­bau­er und Auto­zünd­ler sind nun auch in Salz­burg ange­kom­men.“ (Mai­er zit. nach Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 28.11.23, S. L8) Die Pres­se­spre­che­rin der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ brach­te die­se infa­men Anwür­fe zur Anzei­ge – im Raum steht der Ver­dacht auf Ver­het­zung. Das ent­spre­chen­de Video ist nach wie vor online auf Mai­ers Pro­fi­len abrufbar.

Die „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ hat­ten am 28. Novem­ber (S. L8) fälsch­lich berich­tet, dass bereits ein Ermitt­lungs­ver­fah­ren gegen Mai­er ein­ge­lei­tet wor­den sei. Dies stimmt nicht, denn dazu müss­te zuerst sei­ne Immu­ni­tät auf­ge­ho­ben wer­den: „Die Staats­an­walt­schaft kann im Moment nicht ermit­teln, weil sie erst den Immu­ni­täts­aus­schuss im Land­tag am 13. Dezem­ber abwar­ten muss. Erst danach wird ent­schie­den, ob gegen Mai­er ermit­telt wird oder nicht.“ (orf.at, 28.11.23)

Danach wer­den Ermitt­lun­gen ver­mut­lich ein­ge­lei­tet, und das macht inso­fern Sinn, als Mai­er mit sei­nen Aus­sa­gen offen­sicht­lich dar­auf abziel­te, Hass gegen Klimaaktivist*innen zu schü­ren, indem er ver­such­te, sie gezielt in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung ver­ächt­lich zu machen, was den Tat­be­stand der Ver­het­zung erfül­len wür­de. Dass die­ser Hass bereits jetzt exis­tiert und sich immer wie­der in ver­ba­ler und phy­si­scher Gewalt gegen Pro­tes­tie­ren­de ent­lädt, kann zahl­rei­chen Medi­en­be­rich­ten der letz­ten Mona­te ent­nom­men wer­den (1).

Vor die­sem Hin­ter­grund ist es beacht­lich, dass sich FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Hafenecker in einer Pres­se­aus­sendung (28.11.23) nicht nur hin­ter Mai­er stellt, son­dern auch noch nach­legt, indem er selbst gan­ze drei Mal von „Öko-“ bzw. Kli­ma­ter­ro­ris­ten“ spricht und damit aus­ge­rech­net die inhalt­lich hef­tigs­te der drei Zuschrei­bun­gen in Mai­ers Beschimp­fung – „Öko­ter­ro­ris­ten, Bar­ri­ka­den­bau­er und Auto­zünd­ler“ – direkt über­nimmt. Hafenecker ver­gisst dabei auch nicht dar­auf, die Ver­wen­dung des Ter­ro­ris­mus-Begriffs zu recht­fer­ti­gen: Die Bezeich­nung sei „mehr als gerecht­fer­tigt, denn schließ­lich ter­ro­ri­sie­ren sie [die Klimaaktivist*innen; Anm. SdR] mit ihren Aktio­nen die arbei­ten­de Bevöl­ke­rung“. Den rea­len gewalt­tä­ti­gen Hass gegen Klimaaktivist*innen baga­tel­li­siert Hafenecker ganz offen:

Und wenn der Vor­wurf gegen unse­ren Salz­bur­ger Abge­ord­ne­ten jener ist, dass er mit sei­nen Wor­ten die Men­schen zum Hass gegen die Kli­makle­ber auf­sta­chelt, dann sage ich auch ganz klar: Dafür braucht es kei­ne Wort­spen­den von Poli­ti­kern. Die Kli­ma­ter­ro­ris­ten schaf­fen das mit ihren Aktio­nen auch allein. (ots.at, 28.11.23)

Die Aus­sa­ge impli­ziert unge­niert, dass fried­li­che Aktivist*innen selbst schuld sei­en, wenn ihnen Gewalt ange­tan wird. Damit über­bie­tet Hafenecker die Het­ze sei­nes Kol­le­gen inhalt­lich noch um eine unap­pe­tit­li­che Umdrehung.

Umge­kehrt ist er sich frei­lich nicht zu scha­de für jene wei­ner­li­che Lar­moy­anz, die sein gan­zes Milieu als rhe­to­ri­sches All­zweck­mit­tel ver­wen­det. So nennt er die mög­li­che Ankla­ge sei­nes Kame­ra­den Mai­er „Anschlag auf die Mei­nungs­frei­heit“ und hal­lu­zi­niert einen „Ver­such, kri­ti­sche Poli­ti­ker mit dem Gewalt­mo­no­pol des Staa­tes mund­tot“ (ots.at) zu machen.

Hafenecker ver­sucht dem mög­li­chen Tat­be­stand der Ver­het­zung sei­nes Kame­ra­den vor­aus­ei­lend zu wider­spre­chen, wenn er ver­ächt­lich erklärt, ihm sei nicht bekannt, „dass Kli­makle­ber, von denen es noch dazu nur sehr weni­ge gibt, eine schüt­zens­wer­te Grup­pe oder gar eine Reli­gi­ons­ge­mein­schaft sind“ (ebd.). Da könn­te er sich irren: Sei­ne For­mu­lie­rung ist bereits irre­füh­rend, denn auch Ver­het­zung gegen welt­an­schau­li­che Grup­pen – und nicht nur reli­giö­se – ist in dem Gesetz erfasst.

Update 21.12.23: Mai­ers Immu­ni­tät wur­de auf­ge­ho­ben, die Staats­an­walt­schaft hat ein Ere­mitt­lungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. (Quel­le: sn.at, 21.12.23)

Update 8.6.24: Laut Salz­bur­ger Nach­rich­ten (8.6.24, S. L4) wur­den die Ermitt­lun­gen ein­ge­stellt. Es sei „nicht erweis­lich, dass der Beschul­dig­te mit sei­nen Kom­men­ta­ren bezwe­cken woll­te, die Akti­vis­ten ver­ächt­lich zu machen und gegen sie zu Hass oder Gewalt auf­zu­sta­cheln” (SN), wird die Salz­bur­ger Staats­an­walt­schaft zitiert.

Fuß­no­te:

1 Hier nur eini­ge Bei­spie­le: Bereits im Mai berich­te­te der „Kurier“ (12.5.23) von zuneh­men­der Gewalt gegen Klimaaktivist*innen; im August muss­te ein Mann, der gegen Pro­tes­tie­ren­de gewalt­tä­tig gewor­den war, wegen Dro­hung, Nöti­gung und Kör­per­ver­let­zung am Hals vor Gericht, wie der „Stan­dard“ (9.8.23) berich­te­te; Mit­te Novem­ber hiel­ten Aktivist*innen der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ bei einer Blo­cka­de­ak­ti­on an der A2 selbst auf Video fest, mit wel­chen Aggres­sio­nen sie kon­fron­tiert sind: Die stets pas­siv und gewalt­frei blei­ben­den Pro­tes­tie­ren­den wur­den bedroht, getre­ten, mit Was­ser und einer Spray­do­se besprüht und ange­fah­ren (puls24.at, 20.11.23).

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, FPÖ-Einzelfall
Schlagwörter: Anzeige | FPÖ | Hetze | Salzburg | Verhetzung

Beitrags-Navigation

« Landesförderung für Freiheitliche Jugend: auch für Paintball-Spiele?
Mélange KW 48/23: Prozesse »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden