„blick nach rechts“: Herbert Kickl: Rechtsaußen-Politiker wird neuer FPÖ-Chef
Der ehemalige FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl soll den Vorsitz der österreichischen Freiheitlichen übernehmen, nachdem Norbert Hofer zurückgetreten ist. Jetzt lobte er die rechtsextreme Identitäre Bewegung und nannte sie „unterstützenswert“. Wofür steht der Politiker? (…)
Die Spitzenkandidaten der AfD bei der kommenden Bundestagswahl, Alice Weidel und Tino Chrupalla, gratulierten Kickl zur einstimmigen Entscheidung des FPÖ-Präsidiums, ihn zum Bundesparteiobmann zu designieren: „Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Parteichef und sehen große inhaltliche Schnittmengen in der politischen Ausrichtung. Sei es in Sachen Einwanderungspolitik oder der Kritik an der Lockdown-Politik in der Bundesrepublik und Österreich. Die AfD und die FPÖ beschreiten einen sehr ähnlichen Weg. Eine noch engere Zusammenarbeit erscheint daher vielversprechend.“
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Bernhard Weidinger, Männer, „Mosaik-Rechte” und ihr Messias (Standard, Kommentar der anderen)
Mit Herbert Kickl übernimmt ein Idol der extremen Rechten die Obmannschaft der FPÖ – und wird damit endgültig zur Projektionsfläche ihrer Erlösungsfantasien
Im Gastkommentar widmet sich der Rechtsextremismusforscher Bernhard Weidinger den Gründen für Kickls Beliebtheit unter jungen rechten Männern.Der Idealtypus des rechten Helden ist der soldatische Mann: groß, muskulös, kantiges Gesicht, zum Sterben und Töten gleichermaßen bereit und befähigt. Der Realtypus des rechten Helden sieht meist etwas anders aus, etwa wie Herbert Kickl. Dessen Parteibürokratenaura hielt Rechtsextreme freilich nicht davon ab, in den letzten Tagen bereits ein Meme zirkulieren zu lassen, das Kickl zum „Chad” adelt – dem von der misogynen Incel-Bewegung beschworenen Inbegriff des Alphamannes.