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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Der rechtsextreme Spruch des Brigadiers

Ein Bri­ga­dier des Bun­des­hee­res droht über sein T‑Shirt denen da oben, die vom Feind bezahlt wür­den, mit Volks­ge­rich­ten. Sei­ne Minis­te­rin sus­pen­diert ihn dar­auf­hin vom Dienst: Der Spruch stammt von einer Neo­na­zi-Tan­te. Der Bri­ga­dier ent­schul­digt sich damit, dass er ihn fälsch­li­cher­wei­se einem deut­schen Dich­ter des 19. Jahr­hun­derts, Theo­dor Kör­ner, zuge­schrie­ben und nichts mit Rechts­extre­mis­mus am Hut habe. Also alles palet­ti? Sicher nicht.

3. Feb. 2021

Ob Johann Gais­wink­ler mit dem Rechts­extre­mis­mus sym­pa­thi­siert, kön­nen wir nicht beant­wor­ten. Was wir aber sagen kön­nen: Der Spruch, den der Bri­ga­dier auf sei­nem T‑Shirt in einem Video zeigt und auch noch rezi­tiert, ist rechts­extrem und bedient rechts­extre­me und ver­schwö­re­ri­sche Positionen:

Noch sitzt Ihr da oben, Ihr fei­gen Gestalten.
Vom Fein­de bezahlt, doch dem Vol­ke zum Spott!
Doch einst wird wie­der Gerech­tig­keit walten,
dann rich­tet das Volk, dann gna­de Euch Gott!

Johann Gaiswinkler mit T-Shirt und Neonazi-Gedicht – feige Gestalten (Screenshot YouTube "Auf ein Wort")
Johann Gais­wink­ler mit T‑Shirt und Neo­na­zi-Gedicht – fei­ge Gestal­ten (Screen­shot You­Tube „Auf ein Wort”)

Dar­an wür­de auch nichts ändern, wenn die Zei­len tat­säch­lich vom in Bur­schen­schaf­ter­krei­sen sehr belieb­ten Theo­dor Kör­ner stam­men wür­den. Der hat zwar eif­rig gegen die napo­leo­ni­sche Fremd­herr­schaft über die deut­schen Fürs­ten­tü­mer ange­schrie­ben, war aber mit Sicher­heit nicht der Ver­fas­ser des het­ze­ri­schen Spruchs, wie „Stoppt die Rech­ten” bereits 2018 mit Ver­weis auf die Arbei­ten des Kör­ner-Exper­ten Erhard Jost berich­ten konnten.

Mitt­ler­wei­le, näm­lich im Okto­ber 2019, hat die Deut­sche Pres­se­agen­tur (dpa) in einem Fak­ten­check her­aus­ge­fun­den, dass es sich bei der Ver­fas­se­rin des Spruchs um die neo­na­zis­ti­sche Schrei­be­rin Rena­te Schüt­te han­delt. Die hat auch etli­che wei­te­re Ver­se in die­ser Dik­ti­on ver­fasst, etwa die hier über den „Deut­schen Osten“:

Über ewig deut­schem Land
weht des Fein­des blu­t’­ge Fahne (…)
Hal­te aus, mein deut­sches Land,
bis wir dich befrei’n aufs neue!

Ihre Rei­me hat Schüt­te damals bekann­ten Neo­na­zis bzw. Rechts­ter­ro­ris­ten wie Man­fred Roe­der und Thies Chris­to­pher­sen gewid­met. Es gibt also kei­ne Zwei­fel, woher und wohin bei Schüt­te der Wind weht.

Renate Schütte, Buch "Der Wind schlägt um"
Rena­te Schüt­te, Buch „Der Wind schlägt um”

Wenn sich ein Bri­ga­dier mit einem Spruch wie dem über die fei­gen Gestal­ten da oben, die vom Fein­de bezahlt wer­den, zu Wort mel­det, dann meint er wohl sei­ne Che­fi­tä­ten in der Bun­des­re­gie­rung. Gais­wink­ler bestä­tigt das auch dadurch, dass er in sei­ner Recht­fer­ti­gung der Regie­rung vor­wirft, die Ver­fas­sung zu bre­chen. Kri­tik an ver­meint­lich ver­fas­sungs­wid­ri­gen Posi­tio­nen muss natür­lich auch einem Bri­ga­dier erlaubt sein, aber eine Dro­hung mit dem Volks­ge­richt sicher nicht. Und wer bit­te ist der Feind, von dem die Bun­des­re­gie­rung angeb­lich bezahlt wird?

Womit wir bei der Heu­che­lei wären. Fast schon lus­tig ist es, wenn ein ande­rer Bri­ga­dier, in die­sem Fall einer im Ruhe­stand, der Minis­te­rin Tan­ner Heu­che­lei vor­wirft, weil sie dem Bri­ga­dier Gais­wink­ler ein „Anstrei­fen mit natio­nal­so­zia­lis­ti­schem Gedan­ken­gut“ (ots.at, 1.2.21) vor­ge­wor­fen hat, wäh­rend ihre Par­tei, die ÖVP und Kanz­ler Kurz, kein Pro­blem damit gehabt haben, mit einem Stra­che eine Koali­ti­on ein­zu­ge­hen, der Jah­re zuvor den­sel­ben Spruch mit den fei­gen Gestal­ten (bei Stra­che waren es „Gesel­len“) gepos­tet hat.

Der Bri­ga­dier im Ruhe­stand, der da so hef­tig Kri­tik an der Heu­che­lei der ÖVP übt, ist sel­ber ein Heuch­ler. Schließ­lich han­delt es sich bei ihm um den frü­he­ren Wie­ner FPÖ-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Wolf­gang Jung. Der stram­me Rech­te Jung kri­ti­siert sei­nen eige­nen mitt­ler­wei­le ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen und abtrün­ni­gen Par­tei­chef indi­rekt wegen des­sen Neo­na­zi-Spruchs? Natür­lich nicht! Dem blau­en Bri­ga­dier fie­le nicht ein­mal im Traum ein, den rechts­extre­men Spruch mit den fei­gen Gestal­ten und die Dro­hung mit dem Volks­ge­richt zu kri­ti­sie­ren. Ver­mut­lich hält er ihn für rich­tig – oder für unbe­denk­lich. Was er kri­ti­siert, ist das unbe­streit­ba­re Fak­tum, dass der Spruch mit NS-Posi­tio­nen in Ver­bin­dung gebracht wird. Jung ver­langt, dass sich die Minis­te­rin schüt­zend vor ihren Bri­ga­dier stel­len hät­te sollen.

Wolfgang Jung klaut von SdR (Strache-Screenshot von SdR 13.9.2018)
Wolf­gang Jung klaut von SdR (Stra­che-Screen­shot von SdR 13.9.2018)

Aber woher hat Wolf­gang Jung sei­nen Stra­che-Screen­shot, zumal Stra­ches FB-Sei­te ja seit mehr als einem Jahr off­line ist. Hat er den Screen­shot über die Jah­re hin­weg auf­be­wahrt, oder hat er ihn gar von „Stoppt die Rech­ten“ geklaut? Macht nichts, Herr Jung, man muss sich nicht schä­men, wenn man ein anti­fa­schis­ti­sches Medi­um liest!

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Schlagwörter: Bundesheer | FPÖ | Rechtsextremismus | Tirol | Wien

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