Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 4 Minuten

Eine ziemlich braune Familie?

„die 88 ein Gruß an Adolf“ – das hat­te ein Face­book-Freund von Josef B. als Kom­men­tar hin­ter­las­sen, als Josef sich dar­über empör­te, dass der Salz­bur­ger Grün-Poli­ti­ker Simon Hei­lig-Hof­bau­er die „88“ in Josefs Auto­kenn­zei­chen der brau­nen Gedan­ken­welt zuge­ord­net und die Ange­le­gen­heit publik gemacht hat­te. Und Josef hat­te den Kom­men­tar auch prompt gelikt. Das Auto­kenn­zei­chen und das teils humo­ri­ge Hin und Her auf Face­book waren nur der Beginn einer Geschich­te, die nun, zwei Jah­re danach, vor Gericht lan­den wird: Invol­viert sind zwei Brü­der, deren Eltern, die Freun­din eines der Brü­der und eine wei­te­re Per­son – mög­li­cher­wei­se ein Onkel des Brü­der­paars. Und auch die FPÖ.

12. Dez. 2019
Hitlertorte (https://www.echo24.de/region/das-droht-dem-besitzer-der-nazitorte-6365487.html)
Hitlertorte (https://www.echo24.de/region/das-droht-dem-besitzer-der-nazitorte-6365487.html)

Wir haben bereits vor gerau­mer Zeit von den hef­ti­gen brau­nen Umtrie­ben am Wal­ler­see erfah­ren. Simon Hei­lig-Hof­bau­er erzähl­te uns von Hin­wei­sen, wonach es am Cam­ping­platz in Henn­dorf am Wal­ler­see – einer wird von den bei­den Brü­dern, einer vom Onkel betrie­ben – brau­ne Fei­ern inklu­si­ve aller­lei NS-Insi­gni­en geben soll, doch nie­mand sei bereit, das offi­zi­ell zu bestätigen.

Ein Like von Josef B. für den Hinweis, die "88" auf seinem Autokennzeichen sei ein Gruß an Adolf
Ein Like von Josef B. für den Hin­weis, die „88” auf sei­nem Auto­kenn­zei­chen sei ein Gruß an Adolf

Das Salz­bur­ger Fens­ter berich­te­te dann Mona­te spä­ter dar­über: „Es sei­en ver­steck­te Ecken am Wal­ler­see, Cam­ping­plät­ze, See­ufer, Ver­eins­hei­me, wo ein spe­zi­el­ler Per­so­nen­kreis obsku­ren Nei­gun­gen nach­ge­he. In die­sen Bio­to­pen hul­di­ge man der brau­nen Ver­gan­gen­heit: Man feie­re Hit­lers Geburts­tag am 20. April, zei­ge im Schnaps­ge­fühl den deut­schen Gruß oder las­se klei­ne Geschen­ke mit NS-Insi­gni­en kur­sie­ren: vom Eis­stock mit Haken­kreu­zin­tar­sie bis zur Schiffs­ma­le­rei mit SS-Runen. (…) Vie­le wüss­ten davon, aber nie­mand spre­che darüber.“

Josef B.: "Dass was vor fast 100Jahren geschehen ist, ist geschehen und muss man jetzt mal Ruhen lassen bevor es uns die Ruhe nimmt!" (Screenshot FB-Posting 30.1.2018)
Josef B. über sein Kenn­zei­chen mit der „88”: „Dass was vor fast 100Jahren gesche­hen ist, ist gesche­hen und muss man jetzt mal Ruhen las­sen bevor es uns die Ruhe nimmt!” (Screen­shot FB-Pos­ting 30.1.2018)

Was dem Fall eine zusätz­li­che poli­ti­sche Dimen­si­on ver­lieh: Josef B. war Obmann der FPÖ-Orts­grup­pe, auch der Bru­der war dort aktiv und der Onkel sei eben­falls bei der Par­tei gewe­sen. Dabei wähn­te man sich bei den Henn­dor­fer Blau­en, nach­dem die alte Orts­par­tei zur Lis­te von Karl Schnell gewech­selt war, wie­der im Aufwind:

Der lan­ge Zeit sehr erfolg­rei­che Weg der FPÖ Henn­dorf wird nun fort­ge­führt. Nach­dem sich nach vie­len par­tei­in­ter­nen Aus­ein­an­der­set­zun­gen – in ers­ter Linie auf Lan­des­ebe­ne — und der Abspal­tung eini­ger Que­ru­lan­ten wie­der eine arbeits­fä­hi­ge Basis für die Frei­heit­li­che Par­tei gebil­det hat, will das Team um den neu­ge­wähl­ten Par­tei­ob­mann Josef Bxxxxx [Namens­ver­kür­zung SdR] in Zukunft auch wie­der der Henn­dor­fer Gemein­de­po­li­tik ihren Stem­pel auf­drü­cken. Viel Zuspruch sei­tens der Bevöl­ke­rung und die nach wie vor gro­ße Zustim­mung zu den FPÖ The­men in unse­rer Gemein­de sind der Aus­lö­ser, sich wie­der offi­zi­ell Gemein­de­the­men zu wid­men. (…) „Nie­mand von uns kann so viel bewir­ken, wie wir alle mit­ein­an­der“ hat sich Josef Bxxxxx als Mot­to für sei­ne poli­ti­sche Tätig­keit gelegt.

Was im blau­en Par­tei­blatt, dem Gemein­de­ku­rier Henn­dorf a. Wal­ler­see, 2016 so hoff­nungs­froh ange­kün­digt wor­den war, fand dann 2018 ein jähes Ende. Josef ver­schwand von der Par­tei­web­site, der Bru­der dann spä­ter mit der kom­plet­ten Löschung der Sei­te. Denn Ende Okto­ber 2018 wur­de von Ermitt­lun­gen gegen sechs Per­so­nen wegen des Ver­dachts auf Wie­der­be­tä­ti­gung berich­tet, die nun zu einer Ankla­ge geführt hat.

Im Zen­trum steht Josef B. mit sei­nen „88“ im Auto­kenn­zei­chen, der

[m]it sei­nem Zwil­lings­bru­der und den 54-jäh­ri­gen Eltern (…) in einer Whats­app-Grup­pe ein­schlä­gi­ge Nach­rich­ten aus­ge­tauscht“ haben soll. „So ver­sen­de­te der Bru­der des Erst­an­ge­klag­ten ein Hit­ler-Bild mit dem Text: ‚Was ist der Unter­schied zwi­schen einem Juden und einem For­mel-1-Fah­rer? Der Gesichts­aus­druck bei Vollgas.’ 

Zwei wei­te­re Per­so­nen wur­den ange­klagt. Einem Mann wird vor­ge­wor­fen, mit dem Fami­li­en­va­ter Hit­lers Geburts­tag gefei­ert zu haben. Dabei sol­len ‚Füh­rer­wein‘ – auf dem Eti­kett war Hit­ler abge­bil­det – und eine Tor­te mit der Auf­schrift ‚88‘ ser­viert wor­den sein. Als Tisch­de­cke dien­te offen­bar eine Haken­kreuz­fah­ne. Die Freun­din des Erst­an­ge­klag­ten, der laut Ankla­ge Funk­tio­när der FPÖ-Orts­par­tei war, muss sich wegen Falsch­aus­sa­ge ver­ant­wor­ten. Sie soll auf Druck des 27-Jäh­ri­gen ange­ge­ben haben, die Num­mern­ta­fel bezie­he sich auf das angeb­li­che Datum ihres Ken­nen­ler­nens – den 8. August. (Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 4.12.19, S. L4)

Josef B. wur­de zumin­dest 2018 juris­tisch von der Kanz­lei des Salz­bur­ger FPÖ-Lan­des­par­tei­se­kre­tärs Andre­as Hoch­wim­mer ver­tre­ten. Ob die noch immer in die­ser Ange­le­gen­heit tätig ist und gleich die gan­ze Fami­lie, für die die Unschulds­ver­mu­tung gilt, mit über­nom­men hat, ist uns nicht bekannt. Die Lan­des­par­tei gab sich jeden­falls ziem­lich schweig­sam. Die Henn­dor­fer Par­tei­web­site wur­de off­line genom­men und der Face­book-Account von den „Alt­las­ten“ – sprich: von älte­ren Pos­tings – befreit. So geht halt der blaue Umgang mit den „Ein­zel­fäl­len“. Aber so wird die FPÖ immer wie­der davon ein­ge­holt wer­den. Dar­an wird auch der His­to­ri­ker­bericht nichts ändern – nicht ein­mal dann, wenn er jemals erschei­nen sollte.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: Antisemitismus | FPÖ | Neonazismus/Neofaschismus | Salzburg | Verbotsgesetz | Wiederbetätigung

Beitrags-Navigation

« Rechtsextremes in der APA-Mediendatenbank 
Der Baron und seine einsame Allianz »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden
Newsletter