Georg B., ein Spitzel des Heeresabwehramtes, der über Monate hinweg nicht nur rechtsextreme Aktivitäten beobachtet, sondern aktiv an ihnen teilgenommen hat? Schon im Juni – nach der Enthüllung, dass Georg B. als einer der zwei Tatbeteiligten die Schweine-Attacke aktiv mitgeplant haben soll – kam der sehr konkrete Verdacht auf, dass das Heeresabwehramt von der Aktion schon vorher gewusst, sie observiert, aber nichts dagegen unternommen haben soll.
Auf der Facebook-Seite der PdV führten die Enthüllungen über die Tätigkeit von Georg B. als „Quelle“ für das Heeresabwehramt zu einer wütenden Drohung gegen Georg B., dessen Name in dem Posting nicht abgekürzt war:
„Liebe Freunde, liebe Österreicher, ich kenne diesen Mann, er ist ein Freund von mir. Er wird es zum Prozess kommen lassen und ich hoffe wir werden an diesem Tag zu hundert dort ebenfalls aufmarschieren. Aber was mich traurig macht ist, dass er nicht alleine dort war. Der zweite der dabei war und auch nicht in den Medien erwähnt wird, hat ihn an die Polizei verpfiffen. Diese Ratte wird meine Rache spüren. Georg B., ich kriege Dich“.
Die akribische Recherche von Recherche Graz macht die Sauerei noch viel größer:
„Was an B.‘ Aktivitäten seiner Rolle als Agent des Abwehramts und was seinem eigenen rechtsextremen Engagement zuzuschreiben ist, ist mittlerweile schwer auseinanderzuhalten. Als er mit den „Identitären“ vor die Parteizentrale der Grünen marschierte, war er jedenfalls schon als Mitarbeiter des Geheimdiensts tätig. Auch wenn es also B.‘ Herzenswunsch war, die Grünen handgreiflich und verbal als Mörder zu beschimpfen – die Frage, warum ihm dies ungehindert möglich war, ist wohl an die diversen schlafenden Behörden zu richten“,
heißt es abschließend in ihrem Beitrag „Heeresagent an Attacke gegen grüne Partei beteiligt“.