Graz: Neonazis gesucht

Die Kundge­bung der FPÖ am 3. März in Graz lief unter dem Mot­to „Gemein­sam Flagge zeigen“. Rund 500 bis 600 blaue Fans waren gekom­men, um mit dem Präsi­dentschaft­skan­di­dat­en Nor­bert Hofer und Parte­ichef Stra­che gemein­sam die Flagge zu zeigen. Drei Fans zeigten nicht die Flagge, son­dern den Küh­nen­gruß und brüll­ten „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“. Ihre Anzeige führte dazu, dass sie von der Staat­san­waltschaft Graz jet­zt über Fah­n­dungs­fo­tos gesucht werden.

Es war keine beson­ders lustige Wahlkampfver­anstal­tung, die die FPÖ da am 3. März in Graz abzog. Wenige Fans, Niesel­re­gen, die John-Otti-Band und dann auch noch eine Gegen­demon­stra­tion! Nach Stra­che darf Hofer seine Sätze sagen: “Nichts und nie­mand wird uns aufhal­ten“, „Ich kann euch beruhi­gen, er (Van der Bellen) wird nicht Bun­de­spräsi­dent“ und „Wenn ich Bun­de­spräsi­dent werde, wird die Regierung frei­willig gehen“.

Die Medi­en berichteten über eine FPÖ-Kundge­bung, die „ohne Zwis­chen­fälle“ abge­laufen sei. Das war ein Irrtum. Wie sich erst jet­zt durch eine Fah­n­dungsmeldung der Staat­san­waltschaft Graz her­ausstellte, wur­den drei Fans aus dem FPÖ-Sek­tor von einem Gegen­demon­stran­ten wegen des Ver­dachts der Wieder­betä­ti­gung angezeigt. Weil er auch Fotos gemacht und offen­sichtlich die Szene filmisch fest­ge­hal­ten hat­te, fiel er den Beschuldigten auf, die ihn anpö­bel­ten und bedrängten.


Fah­n­dungs­fo­tos der drei verdächti­gen Män­ner, Staat­san­waltschaft Graz
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Die Fotos wan­derten den­noch mit der Anzeige zur Staat­san­waltschaft. Weil es aber bish­er nicht gelun­gen ist, die Verdächti­gen zu iden­ti­fizieren, wer­den sie nun über Fah­n­dungs­fo­tos gesucht.