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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Ried im I./Schärding (OÖ): Helmut, der Hund, ein Handy mit Hitler und die FPÖ

Der Vor­fall, der sich da am 15. August 2015 in einem Gast­gar­ten in Schär­ding abge­spielt hat, erin­nert an ähn­li­che Ereig­nis­se, die merk­wür­di­ger­wei­se fast aus­schließ­lich im blau­en Milieu statt­fin­den. Kurz zusam­men­ge­fasst: Blaue ver­lie­ren – oft nur Sekun­den­bruch­tei­le – die Kon­trol­le über ihr Han­dy, den Lap­top, den PC, und in die­ser kur­zen Zeit ereig­nen sich dann straf­recht­li­che rele­van­te Din­ge, zumeist aus dem Bereich der NS-Wiederbetätigung.

8. Apr. 2016

Wir wür­den ja sofort auf die NSA, die Bil­der­ber­ger oder die Illu­mi­na­ten tip­pen, die bei den diver­sen Blau­en die Regie über ihre Gerä­te über­neh­men. Weil aber die Gefahr besteht, dass ein frei­heit­li­cher Funk­tio­när die­sen müden Scherz beim nächs­ten Vor­fall tat­säch­lich als Erklä­rung ver­wen­det, win­ken wir ab. Es ist nicht so einfach!

Auch im Bier­gar­ten in Schär­ding nicht, dort schon gar nicht! Der Ange­klag­te, der sich am Don­ners­tag vor dem Lan­des­ge­richt Ried im Inn­kreis wegen des Ver­dachts der Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ant­wor­ten muss, ein Ersatz­ge­mein­de­rat der FPÖ in Schär­ding, saß dort am 15. August des Vor­jah­res, an einem sehr hei­ßen Tag übri­gens, mit Freun­den in gemüt­li­cher Run­de, zu der sich der „Hel­mut“ gesell­te. Den „Hel­mut“ kann­te zwar nie­mand in der Run­de, aber weil frei­heit­li­che Funk­tio­nä­re ja immer freund­lich zu Frem­den sind, durf­te sich der unbe­kann­te „Hel­mut“, ein Fan von Ein­tracht Frank­furt aus Deutsch­land, zu ihnen set­zen und mittrin­ken. „Das eine oder ande­re Ach­terl sei geflos­sen“, berich­ten die OÖN.

Ehr­lich gesagt, die Geschich­te ist jetzt schon ein biss­chen unrund. Ein Ein­tracht Frank­furt-Fan setzt sich zu eini­gen Blau­en, die ihn freund­lich auf­neh­men in die Run­de, und trinkt mit ihnen um die Mit­tags­zeit an einem sehr hei­ßen Tag das eine oder ande­re Ach­terl Wein im Bier­gar­ten. Okay, wir schlu­cken das alles, schließ­lich kommt die eigent­li­che Poin­te ja noch, die wir durch unse­re mie­sel­süch­ti­ge Hal­tung nicht ver­sau­en dürfen.

Also irgend­wann muss der Ange­klag­te aufs Klo. Als er von der Toi­let­te zurück­kommt, will er einen Anruf von sei­ner Schwes­ter erhal­ten haben. Die habe ihn dann gefragt, „war­um ich so ein Foto von Hit­ler auf mei­ner Face­book-Sei­te pos­te“, so der Ange­klag­te laut OÖN.

In der kur­zen Zeit­span­ne hat sich näm­lich angeb­lich Fol­gen­des ereig­net: Auf der Face­book-Sei­te des ange­klag­ten FPÖ-Ersatz-Gemein­de­ra­tes tauch­te ein Bild von Hit­ler auf mit der Über­schrift „Ver­misst seit 1945“ und dem Text „Adolf bit­te mel­de dich, Deutsch­land braucht dich“. Unter­zeich­net ist das Schrei­ben mit „Das deut­sche Volk“.


Sym­bol­bild

Der „Hel­mut“ habe dar­auf­hin gelacht und zu dem Beschul­dig­ten gesagt, er sol­le doch nicht so sein. „Ich war schon sau­er, habe das Pos­ting dann aber gleich gelöscht und mir gedacht, dass sich die Sache damit erle­digt habe“, ver­sucht der Ange­klag­te dem Gericht zu erklä­ren. Des­sen Schwes­ter muss mit ihrem Han­dy und Face­book ver­hei­ra­tet sein, möch­te man mei­nen. Da tut sich was Schlim­mes auf dem Han­dy ihres Bru­ders, ein Hit­ler-Bild poppt auf und schon sieht das die Schwes­ter, greift blitz­ar­tig zu ihrem Han­dy, um ihren Bru­der, der gera­de noch sei­ne Not­durft ver­rich­ten konn­te, zu alarmieren.

Und der „Hel­mut“, der Ein­tracht Frank­furt-Fan, muss ein rich­tig fal­scher Hund sein, „Hundling“ heißt das im Inn­vier­tel. Für den „Hel­mut“ schaut das Gan­ze näm­lich gar nicht gut aus. Die Freun­de des Ange­klag­ten, die dem Ver­neh­men nach der FPÖ auch nicht fern ste­hen, bezeu­gen näm­lich auch vor Gericht, dass sich der „Hel­mut“ das Han­dy vom Ange­klag­ten geschnappt habe, wäh­rend der mal muss­te. Und freund­lich, wie Frei­heit­li­che nun mal sind, haben sie ihn natür­lich nicht dar­an gehin­dert. Erst nach dem Anruf der Schwes­ter wur­den sie von bösen Ahnun­gen befal­len: „Das hat uns stut­zig gemacht und wir waren uns dann sicher, dass der Deut­sche doch nicht der idea­le Gesprächs­part­ner für uns ist.“ (OÖN)


Peter Fischer, Prä­si­dent von Ein­tracht Frank­furt: Kla­re Wor­te gegen Rechts­extre­mis­mus, Quel­le: 11freunde.de

Die Staats­an­walt­schaft wur­de wie­der­um von bösen Ahnun­gen befal­len, als die Freun­de bei den Ermitt­lun­gen ihre Aus­sa­gen ablie­fer­ten und zeig­te sie wegen fal­scher Zeu­gen­aus­sa­ge an. Der Poli­zist, der die Ermitt­lun­gen und auch die Anzei­ge ins Lau­fen gebracht hat­te, hat näm­lich ganz ande­re Erin­ne­run­gen an die zeit­li­chen Abläu­fe. Dem­nach sei das Hit­ler-Pos­ting schon viel frü­her auf dem Han­dy gewe­sen. Das wür­de „Hel­mut“ deut­lich ent­las­ten, wäre aber nicht so güns­tig für den Ange­klag­ten und die Freunde.

Ach ja, wo ist eigent­lich „Hel­mut“? Der ist seit sei­nem Auf­tritt im Bier­gar­ten, wo das eine oder ande­re Ach­terl Wein geplät­schert wur­de, zur Mit­tags­zeit spur­los ver­schwun­den. „Hel­mut bit­te mel­de dich“, soll­te der Ange­klag­te viel­leicht jetzt posten.

Wenn die Freun­de nicht wären! Einer von ihnen gibt an, dass er spä­ter an die­sem hei­ßen Tag noch ein Fuß­ball­spiel zu bestrei­ten hat­te. Ob er nach den etli­chen Ach­terln betrun­ken gewe­sen sei, fragt ihn die Rich­te­rin. „Ja schon“, sagt er. „Ich hab damals in der zwei­ten Mann­schaft gespielt. Ich dach­te, wir wer­den das auch so rüber­brin­gen. Das ist aber nur an die­sem einen Tag passiert.“

Nicht nur unser sport­li­cher Ehr­geiz ist jetzt alar­miert. Ein Zeu­ge, der dann noch angetsche­chert bei einem Fuß­ball­match ein­läuft – ja, bei wel­chem Spiel eigent­lich? In der zwei­ten Mann­schaft hat er gespielt damals, sagt der Zeu­ge dem Gericht, beim SK Schär­ding. Die zwei­te Mann­schaft des SK Schär­ding war am 15.8. in Fried­burg im Ein­satz, um 15 Uhr. Fried­burg ist eine gute Auto­stun­de von Schär­ding ent­fernt. Geht sich nicht wirk­lich aus! Der gute Mann müss­te im Bier­gar­ten sei­ne Ach­terl nicht geplät­schert, son­dern hin­un­ter­ge­stürzt haben. Anschlie­ßend müss­te er blitz­ar­tig ein Auto (hof­fent­lich nicht sei­nes!) bestie­gen, mit die­sem nach Fried­burg gerast und dort besof­fen vom Auto auf das Spiel­feld getor­kelt sein. Vom Rüber­brin­gen war da natür­lich nicht viel zu mer­ken, aber bei min­des­tens einem besof­fe­nen Spie­ler ist selbst ein 2:3 noch ganz beachtlich!

Jetzt gilt natür­lich bei allen die Unschulds­ver­mu­tung, obwohl die Staats­an­walt­schaft mit ihren Ermitt­lun­gen wegen fal­scher Zeu­gen­aus­sa­ge da schon gewis­se Ein­wän­de hat. Jeden­falls wur­de die Ver­hand­lung vertagt.

Einer geht noch, oder? Die Rich­te­rin fragt den Ange­klag­ten, ob er sich der rech­ten Sze­ne zuord­nen wür­de. Der sagt laut OÖN: „Damit habe er über­haupt noch nie etwas zu tun gehabt, noch nie habe er eine Ver­an­stal­tung der rech­ten Sze­ne besucht.“ Dar­auf­hin fragt die Rich­te­rin nach, ob er sich poli­tisch enga­gie­re. Der Ange­klag­te: „Ja, für die FPÖ, ich bin Ersatz­ge­mein­de­rat in der Stadt Schär­ding.“ (OÖN). – Der war gut, oder?

Quel­le: OÖN.

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