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Ulrichsberg wehrt sich mit Felssturz gegen Gemeinschaft

Selbst die Natur hat den brau­nen Spuk satt: Ein Fels­sturz im Vor­jahr ver­hin­dert, dass die Demons­trie­ren­den auf den Ulrichs­berg gelan­gen konn­ten. 150 waren dem Ruf der Ulrichs­berg­ge­mein­schaft heu­er gefolgt. Das mitt­ler­wei­le 53. Tref­fen muss­te am Sonn­tag, 4.10., auf einer Wie­se am Fuße des Ulrichs­ber­ges bei Pört­schach abge­hal­ten wer­den. Der Obmann der Ulrichs­ber­ger, Her­mann Kan­dus­si, forderte […]

5. Okt 2015

Vor weni­gen Jah­ren wur­de gegen ihn selbst nach dem Ver­bots­ge­setz ermit­telt. Damals ver­stieg er sich zu ein­schlä­gi­gen Erör­te­run­gen über die SS („Was soll denn Schlech­tes an der SS sein?“) und mobi­li­sier­te auch einen Fest­red­ner, der sich frei­wil­lig zur Waf­fen-SS gemel­det hat­te. Jetzt warf er sich ins Zeug für einen Neo­na­zi, des­sen Namen er zwar nicht erwähn­te, der aber unschwer als der Wie­ner Ex-FPÖ-Bezirks­rat Wolf­gang Fröh­lich zu iden­ti­fi­zie­ren war: „Der Mann sitzt im Gefäng­nis auf Basis eines Ver­bots­ge­set­zes, das auf­ge­ho­ben gehört.“

Ansons­ten nichts Neu­es: Der Ver­fas­sungs­schutz mel­de­te, dass das Publi­kum „ähn­lich wie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren“ gewe­sen sei, mit Teil­neh­mern nicht nur aus Deutsch­land, son­dern auch aus Frank­reich, Däne­mark und Ita­li­en. Die Natur spen­dier­te heu­er nicht nur einen Fels­sturz für das Tref­fen, son­dern auch viel Regen, sodass sich die Teil­neh­mer nur in den drei anein­an­der­ge­bau­ten Zel­ten ihre Orden zei­gen, aber kaum im Frei­en auf­hal­ten konn­ten. Einen Gast­red­ner gab es auch: einen Bür­ger­meis­ter aus der ita­lie­ni­schen Regi­on Fri­aul-Julisch Vene­ti­en, der sei­ne Anspra­che auf Ita­lie­nisch hielt. Über­setzt wur­de nicht, aber Kan­dus­si beru­hig­te: „Wir kön­nen ihn nicht ver­ste­hen, aber er meint es gut mit uns.“ (Klei­ne Zei­tung, 4.10.2015)

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