Korrespondentenbericht aus Linz
Die Veranstaltung fand wieder (wie anläßlich der 1.Vorstellung) in den Räumlichkeiten des Alten Rathauses in Linz, im Mediensaal (ausgebautes Dachgeschoß) statt. Der Vortrag drehte sich komplett um Medienkritik, alles in allem recht uninteressant. Es wurden Argumente nacheinander aufgereiht, um den Journalismus (insbesondere Auslandsberichterstattung) in ein schlechtes Licht zu rücken. Auf den Inhalt des Magazins „Info-Direkt“ wurde nicht wirklich eingegangen.
Ein zentrales Thema, die Ukraine-Politik, wurde z.B. nur kurz in einem dümmlich-hetzerischen Beispiel angesprochen: „Wäre Putin eine lesbische schwarze Frau, so wäre er/sie vorwiegend positiv in der westlichen Welt dargestellt, als Befreier mit Aussicht auf den Friedensnobelpreis und die Ukraine als die Faschisten.“ Sonst nichts wirklich Erwähnenswertes.
Es gab zwei kurze Filmvorführungen: zum einen eine Aufzeichnung aus dem ZDF, in der ein Comedian die Verstrickungen von Goldman Sachs in der Weltpolitik erklärt. Vorgeführt wurde der Film als kurzes Setup für mehr Medienkritik, wie mit solchen Aussagen umgegangen wird und diese später wieder revidiert werden. Konkret angesprochen wurde dabei der Sager „Goldman Sachs regiert die Welt” von Alessio Rastani.
Der zweite Film war umso interessanter: eine Collage aus Filmmaterial, unterlegt mit mehreren Sprechern und Klaviermusik im Hintergrund. Der Film streute Revolutionsgedanken und rief auf, sich zu empören. Inhaltlich, so wie viele andere Clips in sozialen Netzwerken, wurde dieser in einer etwas anderen Form dargestellt. Wiedererkannt wurden Teile des Filmes anhand der Audiospur, die am Montag, 20. April an der Friedensmahnwache in Linz abgespielt wurden. Wer das dort abgespielt hatte (offenes Mikro), ist nicht bekannt. Es hat sich seit Winterbeginn einiges geändert, viele der ursprünglichen Organisatoren der Friedensmahnwache sind nicht mehr zu sehen.
Kurz zum Inhalt: Gezeigt wurden im Film Inhalte aus der Dokumentation „Zeitgeist: Moving Forward”, speziell Material aus der Endsequenz, sowie Audio & Video aus dem medienkritischen Film „Network” und hier die bekannteste Szenen aus dem Film, Stichwort „Die Röhre”, immer wieder unterlegt mit Bildern & kurzen Clips.
Anwesend waren etliche Personen aus dem Freundeskreis von Ludwig Reinthaler, die bereits letzten Juni auf einer Mahnwache aufgefallen sind. Viele Personen mit auffälligen Tätowierungen auf Händen & Nacken, z.B. Runen und Schriftzug „ACAB” im Nacken, vermutlich also einige davon Hools. Mit dabei auch Stefan Magnet, Harald Haas, Wolfgang Kitzmüller (macht einen abgemagerten Eindruck), Michael Scharfmüller, Günther Altmann mit 2 Kindern (als Kameramann) und Gerhard Staudinger.
Beim anschließenden Buffet fiel ein aufgedunsener Mann mit weißen Haaren und Halbglatze längs, Haare nur auf der Seite, ca. 50–60 Jahre alt, mit seinen Aussagen über angeblich falsche Zahlen jüdischer Holocaust-Opfer, Stichwort „Holokotz” auf. Sein Gegenüber, Wolfgang Kitzmüller nickte nur und brachte sich sehr wenig ein. Der unbekannte aufgedunsene Mann hatte einen leicht deutschen Akzent und sprach auch kurz über die deutsche Verlagspolitik, wo angeblich ein derartiges Magazin, wie es Info-Direkt darstellt, gar nicht möglich wäre, da ausnahmslos alles über private Verlagskonzerne laufen muss. Wolfgang Kitzmüller war die Person offensichtlich bekannt.
Felix Müller, Mitglied der Burschenschaft Arminia Czernowitz Linz, habe ich nicht erblickt, er ist dafür auf dem Veranstaltungsfoto von gestern, 24.4.2015 in Wien zu sehen (Veranstaltungssaal Hotel Astoria Kärntnerstraße, FB-Seite „Direkt Magazin”, ganz vorne beim Fenster stehend mit dem Bart). Im 2. Magazin gibt es eine Meinungskolumne von „Müller” mit einer auffälligen Bart-Karikatur, die Felix Müller sehr ähnelt.
24. April 2014, Wien, Hotel Astoria Vorstellung 2. Magazin „Info-Direkt“
Alles in allem eine mäßig interessante Veranstaltung mit geschätzten 40 Personen, die aber von den Veranstaltern sehr genau beobachtet wurde: Vor dem Rathaus und auf dem Hauptplatz war eine Außensicherung mit einem Fotografen aufgezogen worden.
„Außensicherung”
Eingetragener Mieter des Saales war wieder der Sicherheitsstadtrat der FPÖ Detlef Wimmer. Es gab einen Büchertisch. Dort waren Folder und Flyer aufgelegt wie: Wegwarte – Mitteilung der Initiative Heimat & Umwelt, Austritt aus der EU, überparteiliches Volksbegehren, (Inge Rauscher).
Für die ABO-Bestellung lagen Kugelschreiber bereit, die alle mit dem Logo des Wiener Clubs Praterdome versehen waren.
Ludwig Reinthaler war mit einem PKW Variant unbekannte Marke mit brauner Farbe und einer Person, die unter dem Nick „Trend Setter“ auf Facebook auftritt, nach Linz gekommen. „Trend Setter“ spielte bei der 3. Anmeldung zur PEGIDA-Demo für den 3. Mai 2015 (die verboten wurde) eine führende Rolle. Der PKW wies auf der Heckscheibe selbst gefertigte Aufkleber der WPÖ auf („Weiße Partei Österreichs“ unter dem Vorsitzendem RA Mag. Klaus Burgholzer Linz).