Die „NÖN“ berichten über einen der jüngsten Sprüche von Brunner. Die Absage der Grünen an eine Koalition mit der FPÖ in der Stadtgemeinde Schwechat kommentierte Brunner so: „tja, so sind sie nun, diese Gutis und Toleran-Aposteln [sic!]! Wie Hitler und Stalin zusammen!!“
Von der NÖN darauf angesprochen, erklärte der Bezirksparteiobmann der FPÖ Schwechat, „dass ich derartige Aussagen und Vergleiche absolut nicht billige“ (NÖN). Das habe er auch Brunner so erklärt. Gut gebrüllt, Löwe! Aber leider vergeblich. Denn Brunner ist ein Wiederholungstäter, der schon mehrmals Sprüche in dieser – und sogar wesentlich ärgerer – Qualität abgegeben hat. Im August 2014 erschein der erste Beitrag auf „Heimat ohne Hass“ , der sich ausführlich mit Brunners Postings beschäftigte, unter dem Titel „ Der einsame Gemeinderat“. Brunner war nämlich bis zur Gemeinderatswahl 2015 der einzige Gemeinderat der FPÖ in Maria Lanzendorf. Jetzt gibt es drei und Brunner denkt vermutlich, dass er da ruhig noch ein Schäuferl zulegen kann.
Jedenfalls setzte der FPÖ-Gemeinderat, der einige – auch verurteilte – Neonazis zu seinen Facebook-Freunden zählt, in den letzten Wochen nicht nur den Spruch zu den Grünen ab, sondern auch ein „Like“ zu der Drohung bzw. Aufforderung von „Freies Österreich“, dem Kriminalpolizisten Uwe Sailer doch einen ‚Besuch‘ abzustatten. “Heimat ohne Hass“ kommentierte das so: „Wie weit ist diese Partei FPÖ bereits gesunken, dass sie es unwidersprochen billigt, dass Drohungen gegen Antifaschisten in deren Fan-Gruppen gepostet werden, und diese dann noch von Funktionären mit einem ‚Gefällt mir’ unterstützt werden?”
Brunner jedenfalls ist sich für nichts zu tief. Am 24. Jänner 2015 teilt er einen Link vom Hetzer Michael Mannheimer. Das unglaublich brutale Foto zeigt kleine Mädchen, deren Genitalien blutverschmiert sind. Dazu der Text: „Zur „Es-gibt-keine-Islamisierung“s‑Lüge: Ganze Mädchenklasse in Schweden genitalverstümmelt. Oben: Das alltägliche Genitalmassaker des Islam….“
An Foto und Text ist so ziemlich alles falsch und hetzerisch, was möglich ist. Weder gibt es eine Mädchenklasse, die in Schweden genitalverstümmelt wurde, noch ist die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) kausal mit dem Islam verbunden: Der Text ist schlicht Hetze und möglicherweise auch strafrechtich relevant.
Erhard Brunner toppt den widerlichen und hetzerischen Text aber noch durch seinen eigenen Kommentar: „wenn nur die Gutmenschen-Weiber doch auch so ‚islamisiert’ werden würden! Ob die dann weniger deppert und dafür denkfähiger wären???“ War Brunner durch das Foto so aufgewühlt, dass er seine Emotionen nicht mehr kontrollieren konnte und deshalb so widerlich hetzte? Sicher nicht! Am 26. Februar teilte er das Foto noch einmal, diesmal mit neuer Quelle und neuem Text, dafür aber mit einem einleitenden Kommentar von Brunner: „Und das in Europa! (in Schweden) — Wo bleibt da der Aufschrei der ( falschen und verlogenen) Frauenrechtlerinnen und der Guti-Faschisten? Ach , stimm! die lassen nur von sich hören, wenn sie entweder Geld oder Drogen dafür kriegen. Oder wenn ihnen eine ‚Karriere’ winkt!“
Vier Personen, darunter ein verurteilter Neonazi, gefallen Brunners Text und der Link. Brunner setzt dann mit einem Posting nach, in dem er seine widerlichen Beschneidungsphantasien noch einmal wiederholt: „Ob das die multikulturelle Bereicherung ist, von der rote und grüne Gutis so schwärmen? na dann sollte man mit denen genau so verfahren! Vielleicht ist das die beste Therapie für die!“ – Dem Neonazi gefällt auch dieser Spruch.
Am 8. März teilt er einen „Menschenfresser“-Cartoon, der in seiner Primitivität und hetzerischen Botschaft kaum mehr zu unterbieten ist. Der dem Cartoon unterlegte Text: „Zuerst fressen sie das Steuergeld auf, dann den Deutschen Michel!”
Dieser Link gefällt auch einem verurteilten Neonazi, einem anderen allerdings. Dazu gibt es dann noch ein Posting von Brunner und einer Frau, das wir uns hier gerne ersparen.
Wie wir erfahren haben, hat Uwe Sailer gegen Erhard Brunner wegen anderer Postings bzw. Links Anzeige wegen des Verdachtes der Verhetzung, der gefährlichen Drohung bzw. der Herabwürdigung religiöser Lehren erstattet. Wir werden da wohl noch einiges Material nachliefern müssen.