Linz: Hausdurchsuchung bei ADL

Im August 2013 zeigte der Linz­er Daten­foren­sik­er und Polizist Uwe Sail­er die Face­book- Gruppe Aus­tri­an Defence League bzw. deren Admin­is­tra­tor Markus W. alias „Max“ wegen des Ver­dacht­es der Ver­het­zung an. Mit­tler­weile sind Staat­san­waltschaft und Ver­fas­sungss­chutz aktiv gewor­den und haben eine Haus­durch­suchung durchge­führt. Offen­sichtlich ein Volltreffer.

Die Tageszeitung „Öster­re­ich“ berichtet in ihrer OÖ-Aus­gabe vom 4.10.2013 über die Haus­durch­suchun­gen, „die Unmen­gen an Beweisen zutage“ förderten. Gesucht wurde bei zwei Linz­er Brüdern, die als Köpfe der Aus­tri­an Defence League (ADL) gelten.

ADL war und ist auf Face­book mit zwei Seit­en präsent. Während die eine Seite, die im Novem­ber 2012 gegrün­det wurde, seit April inak­tiv ist, wurde die zweite Seite mit dem Unter­ti­tel „Max­i­maler Wider­stand“ noch bis Mitte Sep­tem­ber gewartet.

Auf dieser Seite, die derzeit 703 „Gefällt mir“-Einträge aufweist, waren auch jene Mel­dun­gen und Post­ings zu find­en, die Uwe Sail­er dazu ver­an­lassten, im August Markus W., den Admin­is­tra­tor der Gruppe wegen des Ver­dachts der Ver­het­zung und der gefährlichen Dro­hung bei der Staat­san­waltschaft Linz anzuzeigen.

Im Juni 2013 war etwa ein Kom­men­tar von ADL zu lesen, in dem den „Musels“ so gedro­ht wurde:

„Wir wer­den euer Unter­gang sein und euch in eure Löch­er zurück­treiben, aus denen ihr gekrochen seid….“.

Manche Post­ings waren noch direk­ter: “Dieses ver­lo­gene Dreckspack gehört aus­gerot­tet!“.

Das Post­ing „Wir zün­den auch eine Bombe inmit­ten der Moslems“ gefiel immer­hin 22 UserIn­nen der Seite. Die BesucherIn­nen der Seite rekru­tieren sich zum über­wiegen­den Teil aus den üblichen Verdächti­gen: eine wegen Ver­het­zung Verurteilte, ein wegen NS-Wieder­betä­ti­gung Verurteil­ter, FPÖ- Anhänger und einige Nazi-Hooli­gans und son­stige Rechtsextreme.