Desselbrunn hat rund 1.700 EinwohnerInnen; da kennt man sich, möchte man meinen. Vor allem, wenn die einen die Neonazis vom Objekt 21 sind. Ein alter Mann beantwortet das der Zeitschrift DATUM auch klar: „Natürlich, die Gaukler haben alle gekannt. Jeder hat gewusst, was dort passiert“, sagt er, wenn man ihn nach dem Bauernhaus am Ortsrand fragt. Dann dreht er sich um, verschwindet wieder in der Haustür und lässt alle weiteren Fragen im Regen verrinnen.“ (Datum)
Und wenn die anderen FPÖ-Funktionäre sind? Dann haben die keine Ahnung davon, dass die Kumpels, die man nur vom „Fortgehen“ kannte, zu der Gruppe von Neonazis gehören, über die seit Monaten immer wieder in den Medien berichtet wird. Der Landesparteisekretär der FPÖ OÖ versuchte es jedenfalls gegenüber dem „Kurier“ mit dieser Art von Rechtfertigung: „Sie kannten sie vom Fortgehen und haben von strafrechtlichen Verwicklungen nichts geahnt.“ Das sei für ihn glaubhaft, auch wenn Stefan H. nur wenige Häuser vom früheren Vereinszentrum entfernt zu Hause ist.“ (Kurier)
Stefan H., FPÖ-Funktionär in Desselbrunn, befreundet mit Manuel S. vom Objekt 21
Stefan H. ist FPÖ-Funktionär in Desselbrunn, wohnt nur wenige Häuser vom „Objekt 21“ entfernt und hat keine Ahnung, dass Manuel S., Bernd H. und Alexander M., mit denen er auf Facebook befreundet ist und manchmal gemeinsam die Freizeit verbringt, Neonazis sind?
Stefan H., FPÖ-Funktionär in Desselbrunn, Führungsriege von Objekt 21 als Feunde
Franz S. ist ebenfalls FPÖ-Funktionär in Desselbrunn, hat aber nur den Bernd H. vom „Objekt 21“ in seiner Facebook-Freundesliste:
Dafür hat Bernd H. neben ziemlich vielen ungustiösen Interessen auch die FPÖ Desselbrunn als Interesse. Man kennt sich also offensichtlich irgendwie – vermutlich eben vom gemeinsamen „Fortgehen“.
Nur noch eine Bemerkung zu Manuel S., Alexander M. und Bernd H.: Die bildeten mit Jürgen W. die Führungsriege der „Objekt 21“- Neonazis.
kurier.at — FPÖ-Facebook-Freundschaft mit Führungsriege von „Objekt 21“