Pustaranger (11.2.13) liefert Bericht und Bilder zu dem grotesk wirkenden Aufmarsch der Neonazis, die damit den Ausbruch der von der Roten Armee in der Festung Buda eingeschlossenen ungarischen Pfeilkreuzler, Waffen-SS und Wehrmachtsverbände am 11. Februar 1945 feiern.
Für die zur Demo am 9. Februar angereisten Neonazis aus Spanien, den Niederlanden, Bulgarien und Deutschland („Freies Netz Süd”) eine Gelegenheit, um das Band mit den „ungarischen Waffenbrüdern“ zu beschwören. In den letzten Jahren waren die Aufmärsche der Neonazis zumindest aus dem Stadtzentrum verbannt worden – heuer durften sie dort wieder aufmarschieren.
Aufmarsch beim Tag der Ehre 2013
Auch dieses Jahr fanden zwei Neonazi-Aufmärsche statt: der der MNA, mit denen die Alpen-Donau-Nazis gemeinsame Sache machten, und jener der NFP, bei der die Blood & Honour-Abteilung und das „Freie Netz Süd” mitmarschieren. Am 12. Februar fand die dritte „Gedenkveranstaltung“ zum „Tag des Ausbruchs“ statt, die von der Regierungspartei Fidesz im ersten Budapester Bezirk und dem Militärhistorischen Museum organisiert wurde.
In den vergangenen Jahren nahmen auch immer wieder österreichische Neonazi-Delegationen an den Aufmärschen in Budapest teil. Stress gab es manchmal wegen des fast zeitgleich veranstalteten Neonazi-Aufmarsches in Dresden, der heuer am 13. Februar stattfand.
MNA in Memoriam der Waffen-SS
Das mediale Echo zu den Budapester Neonazi-Events ist bislang bescheiden: Nur ein – allerdings lesenswerter — Kommentar von Susanne Scholl in den „Salzburger Nachrichten“ beschäftigt sich mit der neonazistischen Provokation.
⇒ 2011 Tag der Ehre: Budapest: Die Nazis und Jobbik
⇒ Budapest : Nazi-Aufmarsch zum Gedenken an die SS