Günther Schneeweiß-Arnoldstein, der als Herausgeber und Medieninhaber von kreuz-net.info firmiert, ist auch der Medieninhaber der Webseite couleurstudent.at, die – ähnlich wie kreuz.net – durch Homophobie und Antisemitismus auffällt. Schneeweiß-Arnoldstein, der auch für Mölzers Postille Zur Zeit redaktionelle Beiträge verfasst, ist Mitglied der katholischen Landsmannschaft Ferdinandea in Graz, wo er gemeinsam mit dem reaktionären Monarchisten Albert Pethö im „Philisterchargenkabinett“ sitzt.
„kreuz.net” und darunter „kreut-net.info”
Als Mitglied der katholischen akademischen Verbindung Marco-Danubia (Wien) war Schneeweiß im Jahr 2002 einer der Proponenten jener Strömung im Cartellverband (CV), die gegen eine Verankerung des Bekenntnisses zur „souveränen demokratischen Republik Österreich“ in den Satzungen des CV Stimmung gemacht hatte. Als offiziöser Grund der Ablehnung wurde immer das Bekenntnis mancher Verbindungen bzw. Verbindungsbrüder zum Hause Habsburg und damit auch die historische Gegnerschaft zum Deutsch-Nationalismus angeführt. Die Satzungsänderung wurde von der CV-Generalversammlung zwar einstimmig angenommen, einige Verbindungen, darunter die Marco-Danubia, erklärten aber danach, unter Druck gesetzt worden zu sein (siehe dazu: profil Nr. 32/2002).
Schon in den 1990er-Jahren wurde allerdings auf Initiative des damaligen FPÖ-Chefs Jörg Haider eine politische Achse zwischen dem deutsch-nationalen Lager und einigen reaktionären Klerikalen versucht. Im 1993 gegründeten Patriotischen Club fanden sich unter der Ägide von Andreas Mölzer Personen zusammen, von denen einige später bei kreuz.net mit Beiträgen oder positiven Erwähnungen aufgetaucht sind. Friedrich Romig, Kurt Dieman (+ 2009), Friedrich Engelmann (der 13.) und Robert Prantner (+2010). Einige Beiträge von Friedrich Romig auf kreuz.net wurden etwa unter ausdrücklicher Erwähnung von couleurstudent.at als Quelle und Verlinkung dazu veröffentlicht. Die politische Achse zwischen dem deutsch-nationalen Lager und den reaktionären Klerikalen war allerdings immer wieder von Spannungen durchzogen und auch angesichts so mancher skurrilen Positionen der Klerikalreaktionäre für die Freiheitlichen kaum herzeigbar.
Eine weitere Hetzseite von Schneeweiß-Arnoldstein
Die homophobe und antisemitische Positionierung von Schneeweiß-Arnoldstein, die auf der Seite couleurstudent.at überdeutlich zu erkennen ist, soll nun jedenfalls auf der Seite kreuz-net.info ihre Fortsetzung finden. Anders als kreuz.net verfügt die Seite allerdings über keine Kommentarfunktion, womit der Erregungspegel der Hetzer keine Steigerungsmöglichkeiten hat und die Hetzbeiträge selbst dem österreichischen Strafrecht unterliegen. Die Seite hat offensichtlich auch erhebliche technische Schwierigkeiten und ist nur zeitweise erreichbar.
Infos auch hier:
⇒ derstandard.at (red/APA) — Ärger mit „kreuz.net”-Nachfolgeseite
⇒spiegel.de — Internetseite sieht sich als Erbe von Kreuz.net