Wien (OTS) — Die Urteile im Grazer Neonazi-Prozess sind dem Grünen Abgeordneten Karl Öllinger unverständlich: „Einige der Angeklagten sind große Kaliber der Neonazi-Szene, die nicht zum ersten Mal vor Gericht standen. Dort, wo es Urteilssprüche gab, sind sie teilweise unverständlich mild. Und die Freisprüche — etwa für die beiden ehemaligen Funktionäre der freiheitlichen Jugend — halte ich für falsch.”
Die inzwischen nicht mehr existente Website “gerd-honsik.net” war auch Thema beim Prozess in Graz
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Die Reaktion der Staatsanwaltschaft begrüßt der Grüne in diesem Zusammenhang. „Dass sie Berufung und Nichtigkeit in den meisten Fällen angemeldet hat, ist richtig. Die Angeklagten haben sich zum Großteil — wie auch der Richter im Verfahren festgestellt hat — ‚wie die SA aufgeführt’. Sie haben Unbeteiligte schwer verletzt und lauthals Nazi-Sprüche deklamiert. Das sind keine Kavaliersdelikte, sondern übelste Wiederbetätigung.” Öllinger hofft nun auf gerechtere Strafen im Berufungsverfahren.
⇒ orf.at — NS-Prozess: Zwei Jahre teilbedingte Haft für Radl
⇒ kleinezeitung.at — Urteil: 24 Monate für Radl