Eisenach, die Wartburgstadt mit dem pompösen Burschenschaftsdenkmal, war bislang so etwas wie ein Wallfahrtsort für die Burschenschafter, wo auch die jährlichen Burschentage abgehalten wurden. Nachdem die Stadtgemeinde deutlich gemacht hat, dass sie rechtsextreme Veranstaltungen in der Werner Aßmann-Halle in Zukunft nicht dulden würde und die BürgerInnen von Eisenach eine neue Oberbürgermeisterin gewählt haben, die von der Partei „Die Linken“ kommt, ist der Wallfahrtsort gefährdet.
Die Burschenschafter suchen deshalb nach Alternativen – und da bietet sich offensichtlich Linz an. Vermutlich, weil Linz einen Burschenschafterturm hat, der noch hässlicher ist als jener der Eisenacher. Auch Adolf Hitler wollte seinen Lebensabend in Linz verbringen und hatte einiges mit Linz vor. Nicht zu unterschätzen auch: Linz hat einen strammen deutschen Burschenschafter als Stadtrat. Der würde die Kameraden aus den deutschen Landen wohl wärmstens willkommen heißen, selbst wenn der Bürgermeister zickt.
Der Blog Quo Vadis Buxe vermutet, dass der neue Pressesprecher der DB, Walter Tributsch von der Teutonia Wien, mit dem Projekt Linz beauftragt sein könnte. Bleibt nur noch die Frage, wo das Treffen in Linz stattfinden soll. Die Hofburg, wo Burschenschafter auch in Zukunft gern gesehen sind, wenn sie unter freiheitlicher Flagge einmarschieren, steht in Wien. Ob sie an einem der Linzer Veranstaltungsorte so willkommen wären wie in der Hofburg, die der Republik gehört? Hoffentlich nicht.