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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Die rechten Stifter (II): „Südtirol ist überall“

Die Vor­fäl­le rund um die Stif­tung Meschar machen deut­lich: Es ist nicht schwie­rig, alte Men­schen zu über­re­den, ihr Hab und Gut in eine Stif­tung ein­zu­brin­gen oder auch per Tes­ta­ment für die „rech­te“ Sache zu opfern. Gerüch­te gibt es vie­le über Bur­schen­schaf­ten oder auch Ein­zel­per­so­nen, die so für einen kräf­ti­gen Finanz­pols­ter für rech­te Pro­jek­te sor­gen. Hier eini­ge Fak­ten zur Niermann-Stiftung.

12. Juni 2012

Her­mann Nier­mann, der Stif­tungs­grün­der, ist 1985 gestor­ben. Damit hät­te eigent­lich auch sein Ein­fluss auf die Stif­tung und die Ver­tei­lung der üppi­gen Aus­schüt­tun­gen von rund fünf Mil­lio­nen DM jähr­lich sein Ende haben sol­len. Aber dank der rechts­extre­men Kame­ra­den, die Nor­bert Bur­ger im Kura­to­ri­um in Stel­lung gebracht hat­te, „konn­te sich die rechts­ra­di­ka­le Cli­que noch unge­nier­ter aus der Hin­ter­las­sen­schaft des ver­spon­ne­nen Mil­lio­närs bedie­nen. Sie ver­schob Stif­tungs­gel­der aus Zins­ge­win­nen an Kame­ra­den in Ita­li­en und Bel­gi­en, in Frank­reich und Spa­ni­en, finan­zier­te ille­gal befreun­de­te Par­tei­en.“ (Der Spie­gel Nr. 45/1994)

Sehr spät wur­de die Stif­tungs­auf­sicht, das Innen­mi­nis­te­ri­um von Nord­rhein-West­fa­len, auf das Trei­ben der rechts­extre­men Kame­ra­den auf­merk­sam. Die hat­ten Bilan­zen gefälscht, um die Ali­men­tie­rung von rechts­extre­men Pro­jek­ten zu tarnen.

So wur­den bei­spiels­wei­se in Bel­gi­en ver­deckt die „Par­tei der deutsch­spra­chi­gen Bel­gi­er“, eine stramm-rech­te Trup­pe, geför­dert und ein „Radio Her­mann“ (benannt nach dem Stif­tungs­grün­der) auf­ge­baut und sogar ein TV-Pro­jekt für „Deutsch-Bel­gi­en“ mit­tels einer „Media Finanz AG“ mit 120.000 DM aus der Stif­tungs­kas­se finan­ziert – und in den Sand gesetzt. In Bel­gi­en genießt die klei­ne deutsch­spra­chi­ge Min­der­heit seit Jahr­zehn­ten eine gera­de­zu vor­bild­li­che Auto­no­mie. Mit den Gel­dern aus der Stif­tung, die zwi­schen 1978 und 1986 jähr­lich zwi­schen 130.000 und 300.000 DM pen­del­ten, wur­de eine nach bel­gi­schem Recht ille­ga­le Par­tei­en­fi­nan­zie­rung zuguns­ten einer rech­ten Par­tei betrie­ben, was im Jahr 1994 sogar zur Ein­set­zung eines Unter­su­chungsau­schus­ses zu den Akti­vi­tä­ten der Nier­mann-Stif­tung im Regio­nal­par­la­ment geführt hatte.

Auch in Elsass-Loth­rin­gen wur­den rechts­extre­me Grup­pen wie die deutsch-völ­ki­sche Par­tei Elsäs­sisch-Loth­rin­gi­scher Volks­bund geför­dert. Der „Spie­gel“ ver­mu­te­te damals, dass Mit­tel der Stif­tung in die Ver­tei­di­gung der neo­na­zis­ti­schen Ter­ror­grup­pe Schwar­ze Wöl­fe geflos­sen sind: „Die ter­ro­ris­ti­schen elsäs­si­schen Sepa­ra­tis­ten hat­ten in den sieb­zi­ger und Anfang der acht­zi­ger Jah­re Anschlä­ge auf das ehe­ma­li­ge Nazi-Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Strut­hof ver­übt.“ (Der Spie­gel Nr. 45/1994)

Im Zen­trum der Akti­vi­tä­ten der rechts­extre­men „Burger“-Clique in der Nier­mann-Stif­tung war aller­dings ein­deu­tig Süd­ti­rol. Einem „Peter Inner­ho­fer” etwa über­wies die Stif­tung 6.000 DM für sei­ne „wis­sen­schaft­li­che Arbeit“ , obwohl kei­ne Per­son mit die­sem Namen exis­tier­te. Nor­bert Bur­ger, dazu befragt, erklär­te, hin­ter dem „Pseud­onym“ ver­ber­ge sich ein Süd­ti­ro­ler Minis­te­ri­al­be­am­ter, der „wich­ti­ges Geheim­ma­te­ri­al“ besorgt habe.

Die Boze­ner Staats­an­walt­schaft, die die Finanz­flüs­se der Nier­mann-Stif­tung damals unter­such­te, stell­te fest, dass von rund einer Mil­li­on DM, die an „bedürf­ti­ge Berg­bau­ern“ aus­ge­schüt­tet wur­de, nur rund die Hälf­te bei den Berg­bau­ern ange­kom­men war und ver­mu­te­te, dass der Rest in ter­ro­ris­ti­sche Akti­vi­tä­ten (44 Bom­ben­an­schlä­ge auf Eisen­bahn­li­ni­en, Was­ser­lei­tun­gen und Gebäu­de, die zwi­schen 1986 und 1988 ver­übt wur­den) geflos­sen sein könn­ten. Der dama­li­ge Boze­ner Staats­an­walt Cuno Tar­fus­ser: „Die Spur führt nach Deutsch­land.” (Der Spie­gel Nr. 45/1994) Das stimm­te nur teil­wei­se, denn Nor­bert Bur­ger und sei­ne Kame­ra­den im Kura­to­ri­um der Stif­tung waren Österreicher.

➡️ Die rech­ten Stif­ter (I): Ein Mul­ti­mil­lio­när und sei­ne Stiftung
➡️ Die rech­ten Stif­ter (III): Die Ermitt­lun­gen ver­lie­ren sich
➡️ Die rech­ten Stif­ter (IV): Dor­nen­kro­ne und Fensterkitt
➡️ Die rech­ten Stif­ter (V): Stil­le Hil­fe für Veruntreuung
➡️ Die rech­ten Stif­ter (VI): Noch eine rech­te Stiftung

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Schlagwörter: Korruption/Betrug/Untreue | Österreich | Rechtsterrorismus | Südtirol | Weite Welt

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