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Ein weiterer freiheitlicher Krimineller?

Es schaut nicht sehr gut aus für Heinz S.! Der Poli­zist und Pyro­­­tech­­nik-Exper­­te soll die Bank­an­ge­stell­te Eri­ka H. wegen eines selt­sa­men Deals mit 8 kg Gold am ver­gan­ge­nen Frei­tag in ihrem Auto betäubt und mit einer Signal­leuch­te ermor­det haben. Der Poli­zist war auch als Ersatz­ge­mein­de­rat der FPÖ tätig. Heinz S. gilt als Exper­te für Spreng­stof­fe und […]

22. Mrz 2012

Heinz S. gilt als Exper­te für Spreng­stof­fe und Pyro­tech­nik und betrieb auch eine Home­page zu dem The­ma „Feu­er­vi­si­on“, die seit 21.3. off­line ist. Da saß Heinz S. aber schon in U‑Haft!

Als Poli­zist war er offen­kun­dig eine Nie­te , als Exper­te auch. Mit der Zün­dung der Signal­leuch­te woll­te er das Auto und damit die betäub­te Frau nach der Über­ga­be der Gold­bar­ren ver­bren­nen, hat­te aber nicht bedacht, dass die Fens­ter geschlos­sen waren. Die Bank­an­ge­stell­te starb so einen Ersti­ckungs­tod. Eine Inns­bru­cker Staats­an­wäl­tin klas­si­fi­zier­te die Tat als kalt­blü­ti­gen und geplan­ten Mord.

Nach sei­ner Fest­nah­me ver­such­te Heinz S. aus dem Ver­hör­zim­mer zu flüch­ten, schnapp­te sich die Dienst­waf­fe eines Kol­le­gen und soll dabei sogar ver­sucht haben, auf sei­ne Kol­le­gen zu schie­ßen. Glück­li­cher­wei­se ver­sag­te die Dienst­pis­to­le in die­sem Fall!

2010 hat­te Heinz S. für die FPÖ bei den Tiro­ler Gemein­de­rats­wah­len kan­di­diert. Das Man­dat als Gemein­de­rat ver­fehl­te Heinz S., arbei­te­te aber im Umwelt- und Ver­kehrs­aus­schuss für sei­ne Frak­ti­on. Als „Ersatz­ge­mein­de­rat“ nahm er auch an Sit­zun­gen des Gemein­de­ra­tes teil –offen­sicht­lich bas­tel­te er wei­ter an sei­ner poli­ti­schen Karriere.

Der Mord an der Bank­an­ge­stell­ten hat­te ganz offen­sicht­lich kein poli­ti­sches Motiv – es war offen­sicht­lich ein geplan­ter Mord , um sich in den Besitz der Gold­bar­ren zu bringen.

Die FPÖ hat aber den­noch ein Pro­blem : die Lis­te von frei­heit­li­chen Funk­tio­nä­ren, die wegen des Ver­dach­tes von Straf­ta­ten ange­zeigt, ange­klagt und ver­ur­teilt wur­den, wird mit Heinz S. um ein beson­ders pikan­tes Exem­plar län­ger. Bis­her ist auch noch nicht bekannt, dass die FPÖ Heinz S. aus­ge­schlos­sen hätte.

Von den Gold­bar­ren, die bei dem Tref­fen zwi­schen Heinz S und der Bank­an­ge­stell­ten den Besit­zer gewech­selt haben sol­len, fehlt bis­her jede Spur. Es ist also nicht aus­zu­schlie­ßen, dass es wei­te­re Mit­tä­ter gibt.

kurier.at — Mord­fall Tirol: Gold wei­ter verschwunden
tt.com — Gold-Mord: Ver­däch­ti­ger leug­net — U‑Haft verhängt

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