Heinz S. gilt als Experte für Sprengstoffe und Pyrotechnik und betrieb auch eine Homepage zu dem Thema „Feuervision“, die seit 21.3. offline ist. Da saß Heinz S. aber schon in U‑Haft!
Als Polizist war er offenkundig eine Niete , als Experte auch. Mit der Zündung der Signalleuchte wollte er das Auto und damit die betäubte Frau nach der Übergabe der Goldbarren verbrennen, hatte aber nicht bedacht, dass die Fenster geschlossen waren. Die Bankangestellte starb so einen Erstickungstod. Eine Innsbrucker Staatsanwältin klassifizierte die Tat als kaltblütigen und geplanten Mord.
Nach seiner Festnahme versuchte Heinz S. aus dem Verhörzimmer zu flüchten, schnappte sich die Dienstwaffe eines Kollegen und soll dabei sogar versucht haben, auf seine Kollegen zu schießen. Glücklicherweise versagte die Dienstpistole in diesem Fall!
2010 hatte Heinz S. für die FPÖ bei den Tiroler Gemeinderatswahlen kandidiert. Das Mandat als Gemeinderat verfehlte Heinz S., arbeitete aber im Umwelt- und Verkehrsausschuss für seine Fraktion. Als „Ersatzgemeinderat“ nahm er auch an Sitzungen des Gemeinderates teil –offensichtlich bastelte er weiter an seiner politischen Karriere.
Der Mord an der Bankangestellten hatte ganz offensichtlich kein politisches Motiv – es war offensichtlich ein geplanter Mord , um sich in den Besitz der Goldbarren zu bringen.
Die FPÖ hat aber dennoch ein Problem : die Liste von freiheitlichen Funktionären, die wegen des Verdachtes von Straftaten angezeigt, angeklagt und verurteilt wurden, wird mit Heinz S. um ein besonders pikantes Exemplar länger. Bisher ist auch noch nicht bekannt, dass die FPÖ Heinz S. ausgeschlossen hätte.
Von den Goldbarren, die bei dem Treffen zwischen Heinz S und der Bankangestellten den Besitzer gewechselt haben sollen, fehlt bisher jede Spur. Es ist also nicht auszuschließen, dass es weitere Mittäter gibt.
kurier.at — Mordfall Tirol: Gold weiter verschwunden
tt.com — Gold-Mord: Verdächtiger leugnet — U‑Haft verhängt