Robert Faller hat, um es vornehm auszudrücken, ohnehin nicht den allerbesten Ruf in der rechtsextremen Szene. Wenn sein Name gefallen ist bei der Neugründung einer Partei, einer Homepage, dann haben die Neonazis zumindest abgewunken, zumeist gespöttelt, manchmal auch gedroht. Jetzt steht der ehemalige Parteigründer und spätere „Generalsekretär“ der NVP zusammen mit dem Jugendbeauftragten vor Gericht wegen Wiederbetätigung.
Es ist eine sichere Prognose: Der Ruf von Faller wird durch seine Verantwortung vor Gericht ganz sicher nicht steigen, egal, ob bei Rechts oder Links. Faller hält sich an ein Rezept, das in seinem Fall nicht aufgehen kann: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!
Das Parteiprogramm der NVP – zum großen Teil abgeschrieben von einem Schulungsprogramm der SS? Davon habe er erst aus den Medien erfahren, ein „Wahnsinn“ – so Faller. Deswegen habe es in der NVP viel Streit gegeben. Das NVP-Logo – das Symbol der Deutschen Arbeitsfront. Faller: „Ich habe das vorher nicht gewusst.”
Das geplante Parteilied der NVP sollte heißen “Die Fahnen hoch …“. Und wieder hatte Faller keine Ahnung, dass es sich um das Horst-Wessel-Lied gehandelt hat. Einschlägiges Liedgut, das auf seinem PC gespeichert war, habe er für eine mögliche Wahlkampf-CD gesammelt, diesen „Müll“ aber nie verwendet. Wovon hat Faller überhaupt eine Ahnung?
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