Harald E., der schon in die Südtirol-Aktionen der Neonazis um Burger verwickelt war und dafür verurteilt wurde, hatte in den späten 60er-Jahren ein neonazistisches „Volkspfadfinderkorps“ aufgebaut, das auch als „Einsatzgruppe“ oder „Einsatzkommando“ bezeichnet wurde: „In einer eigenen ‚Uniform‘ – bestehend aus schwarzer Hose, khakifarbenem Hemd, Krawatte und Barett – traf man sich jeden Freitag im ÖVP-Lokal auf der Landstraßer Hauptstraße zu Exerzier- und Waffenübungen“ (profil 2/2012). Weil bei einem Pfingstlager der Gruppe 1968 die Hakenkreuzfahne gehisst wurde, gab’s die nächste Verurteilung.
Dann folgte die von „profil“ genauer beschriebene Hilfeleistung für die Terroristengruppe vom „Schwarzen September“ im Jahr 1973. Harald E. stellte seine Unterkunft zur Verfügung, verpflegte das Terror-Trio und chauffierte sie auf der Flucht nach Arnoldstein an die italienische Grenze. Vom Vorwurf, die Terrorgruppe „Schwarzer September” unterstützt zu haben, wurde E. 1974 dennoch im Zweifel freigesprochen: „[E]r habe nicht gewusst, dass die Araber Terroristen waren.“ (profil 2/2012) E. zum Gericht: „Hätte ich es gewusst, so hätte ich ihnen meine Wohnung ebenfalls zur Verfügung gestellt.“ (profil)
Einschlägig aktiv blieb E. auch danach: zunächst als Chef der Kameradschaft Babenberg, deren Führung er 1979 „aus gesundheitlichen Gründen“ zurücklegte. 1980 wurde die Kameradschaft Babenberg, bei der auch Gottfried Küssel aktiv war, verboten – da war E. bereits in die nächste Affäre verwickelt. Er wurde verdächtigt, den Kauf von Unterstützungserklärungen für NDP-Chef Burger organisiert zu haben, dafür angeklagt, aber wiederum freigesprochen.
In den folgenden Jahren war Harald E. bei so gut wie allen rechtsextremen bzw. neonazistischen Neugründungen dabei: bei der „Volksbewegung“, der Nachfolgeorganisation der „Babenberger“, aus der später die „Ausländer-Halt“-Bewegung hervorging. Dann verschwand Harald E. weitgehend von der Bildfläche. Dem Namen „Babenberg“ ist er allerdings treu geblieben.