Beispiel für ihre abstruse Behauptung kann die FPÖ-Hinterbänklerin in ihrer Aussendung zwar nicht nennen, dafür aber Schuldige: „Auch die Untätigkeit der christlichen Politiker, wie sie auch in Österreich zu beobachten ist, ist schuld daran, dass die Christen heute stärker als jemals zuvor in ihrer Geschichte verfolgt werden. (…) So werden beispielsweise Verletzungen des Arbeitsrechtes, des Gleichstellungsrechtes und der Meinungs- sowie Versammlungsfreiheit beobachtet.“
Zum Kern ihrer Aussendung kommt Winter im letzten Absatz: „Leider wird in vielen islamistischen Ländern die Scharia zur Rechtsordnung erklärt, die sogar den Menschenrechten übergeordnet ist. So sind dort nur Mitglieder der islamischen Religionsgemeinschaft Träger von Rechten und Freiheiten, ‚Ungläubige’ werden zu Menschen zweiter Klasse degradiert”, schildert Winter die Problematik. „Sinnvoll wäre deswegen ein Signal der westlichen Regierungen, beispielsweise die Entwicklungshilfe für islamistisch dominierte Staaten an eine Verwirklichung der Menschenrechte zu koppeln.“
Gute Idee? Sollte die Bevölkerung Westsomalias tatsächlich dem Hungertod ausgeliefert werden, weil sie von klerikal-faschistischen Wahnsinnigen de facto als Geiseln gehalten werden? Nun, aufgrund besonderer Intelligenz oder Sachkenntnis ist Susanne Winter bisher ja auch nicht aufgefallen. Eher wegen ihrer Peinlichkeit. Und dieser bleibt sie konsequent treu. Ihr Eintreten gegen die weltumspannende Christenverfolgung just am 5. Dezember begründete sie nämlich damit, dass dies der internationale Tag der Menschenrechte sei. Am 5. Dezember ist jedoch Krampus. Der internationale Tag der Menschenrechte ist am 10. Dezember.