Bei der Hausdurchsuchung wurden laut TT diverse Datenträger und der Computer beschlagnahmt. Als Grund für die Ermittlungen und die Hausdurchsuchung wurde angeführt, dass sich die Freundin von F. an die Polizei gewandt habe..
Die Frau, die selbst in der rechten Szene aktiv ist, hat Anzeige wegen Nötigung erstattet, nachdem ihr „Ex“ sie offensichtlich gewalttätig bedroht hat. Sie soll bei der Anzeige auch über das rechtsextreme Umfeld sowie über einen geplanten Anschlag auf eine Staatsanwaltschaft in Deutschland gesprochen haben, was nach Angaben der Behörden „durch die bisherigen Ermittlungen nicht erhärtet werden konnte“ (TT).
Harald F., der Deutscher ist, soll laut TT im Sommer an der Gründung einer rechten Gruppierung beteiligt gewesen sein, die am 13. November an einer von der „Südtiroler Freiheit“ veranstalteten Demonstration am Brenner gegen die „Unrechtsgrenze“ mitmarschierte. Das Motto der Demo war übrigens „Tirol-Patrioten sind keine Nazi-Idioten!“
F. trat jedenfalls im August als Mitveranstalter eines Neonazi-Konzerts mit der Nazi-Band „Projekt W.“ (W für Widerstand) und der Liedermacherin Finnja auf. Kurz zuvor hat F. vier Monate in der BRD ausgefasst, was ihn nicht sehr gefreut haben dürfte.
Projekt W ist eine Nazi-Cover-Band aus Thüringen, deren Repertoire die wichtigsten Nazi-Bands von Division Germania, Lunikoff bis Stahlgewitter und Skrewdriver umfasst, während die Österreicherin Finnja bei ihren Texten etwas vorsichtiger, aber dennoch einschlägig genug ist.
Für die „Heimaterben Tyrol“ war es das „Eröffnungsfest“. In der Einladung wurden die BesucherInnen fürsorglich darauf aufmerksam gemacht, wie man am besten nicht auftreten sollte: „Eine Anmerkung noch: Symbole, T‑shirts und alles weitere was unter den Verbots § fällt, ist keinesfalls erwünscht, danke dafür!!!“ Die „Heimaterben Tyrol“ waren auch beim Aufmarsch am Brenner am 13. November dabei.