Martin Grafs Mitarbeiter kündigt

Andre Taschn­er, Mitar­beit­er im Büro des Drit­ten Präsi­den­ten des Nation­al­rats, Mar­tin Graf (FPÖ) hat, so ein Sprech­er Grafs, „von sich aus“ gekündigt. Bar­bara Pram­mer, Präsi­dentin des Nation­al­rats, hat­te am Mittwoch ein Schreiben an Mar­tin Graf gerichtet, in dem sie Graf drin­gend zur Klärung der Vor­würfe auf­fordert. Die FPÖ Steier­mark bzw. deren Lan­des­ob­mann Kurz­mann hat­te Taschn­er wegen sein­er Kon­tak­te zu Neon­azis ausgeschlossen.

Für Mar­tin Graf gibt es schein­bar keine Ver­an­las­sung zur Aufk­lärung. Wie der Press­esprech­er Grafs gegenüber der APA betont, wür­den Taschn­ers Aktiv­itäten „nicht dem entsprechen, wie es medi­al kol­portiert wird“. Graf glaube Taschn­er, dass der von ihm gegrün­dete Vere­in nicht recht­sex­trem gewe­sen sei.

Wer die Medi­en ver­fol­gt hat, weiß, dass sich die Vor­würfe von Kurz­mann in erster Lin­ie darauf bezo­gen haben, dass zumin­d­est fünf Per­so­n­en mit ein­schlägiger Ori­en­tierung Anträge auf FPÖ-Mit­glied­schaft gestellt hat­ten und Taschn­er offen­sichtlich ihr Wer­ber war. Eine dieser Per­so­n­en war zu dieser Zeit schon beim Ring Frei­heitlich­er Jugend (RFJ) in Liezen, hat jeden­falls gemein­sam mit Andre Taschn­er zu einem RFJ-Stammtisch ein­ge­laden: Andreas bzw. Andi Ober­bich­ler, der auf Face­book bis vor kurzem seine poli­tis­chen Hal­tun­gen noch ziem­lich unverblümt dargestellt hat. Mit­tler­weile gibt er nur mehr seine musikalis­chen Vor­lieben an: die Neon­azis Frank Ren­nicke, Jörg Häh­nel und Annett Müller.

Taschn­er und mit ihm Graf haben daher nach wie vor Erk­lärungs­be­darf. Der RFJ Steier­mark hat eben­falls zusät­zlichen Erk­lärungs­be­darf, so wie die Parteien in der Steier­mark, die ihm die Förderungswürdigkeit wieder zuerkan­nt haben. Und der Parteivor­stand der FPÖ wird sich ver­mut­lich auch noch dazu äußern müssen, ob er den Auss­chluss Taschn­ers durch Kurz­mann bestäti­gen will oder nicht.