Für Martin Graf gibt es scheinbar keine Veranlassung zur Aufklärung. Wie der Pressesprecher Grafs gegenüber der APA betont, würden Taschners Aktivitäten „nicht dem entsprechen, wie es medial kolportiert wird“. Graf glaube Taschner, dass der von ihm gegründete Verein nicht rechtsextrem gewesen sei.
Wer die Medien verfolgt hat, weiß, dass sich die Vorwürfe von Kurzmann in erster Linie darauf bezogen haben, dass zumindest fünf Personen mit einschlägiger Orientierung Anträge auf FPÖ-Mitgliedschaft gestellt hatten und Taschner offensichtlich ihr Werber war. Eine dieser Personen war zu dieser Zeit schon beim Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) in Liezen, hat jedenfalls gemeinsam mit Andre Taschner zu einem RFJ-Stammtisch eingeladen: Andreas bzw. Andi Oberbichler, der auf Facebook bis vor kurzem seine politischen Haltungen noch ziemlich unverblümt dargestellt hat. Mittlerweile gibt er nur mehr seine musikalischen Vorlieben an: die Neonazis Frank Rennicke, Jörg Hähnel und Annett Müller.
Taschner und mit ihm Graf haben daher nach wie vor Erklärungsbedarf. Der RFJ Steiermark hat ebenfalls zusätzlichen Erklärungsbedarf, so wie die Parteien in der Steiermark, die ihm die Förderungswürdigkeit wieder zuerkannt haben. Und der Parteivorstand der FPÖ wird sich vermutlich auch noch dazu äußern müssen, ob er den Ausschluss Taschners durch Kurzmann bestätigen will oder nicht.