Der FPÖ-Abgeordnete bezog sich mit seinem rassistischen Ausfluss auf einen Artikel in der Kronenzeitung über marokkanische Flüchtlinge, die nicht abgeschoben werden, weil sich Marokko weigert, ihnen dazu notwendigen Dokumente auszustellen. Neben seinem schlechten Deutsch legte Königshofer aber auch noch seine fehlende Bildung offen: Die Kanaken leben nämlich in Neukaledonien, und das liegt von Marokko aus gesehen so ziemlich ganz genau auf der anderen Seite unseres Planeten. Als Schimpfwort wiederum ist das das Wort Kanake wenig geeignet, seit sich KünstlerInnen verstärkt des Wortes zur offensiven Darstellung von antirassistischen Inhalten bedienen. Das aber dürfte Königshofer bisher verborgen geblieben sein.
Bleibt die Frage zu klären, warum Königshofer für seine peinliche Schimpfkanonade den Konjunktiv wählt. Gut möglich, dass er schlicht die strafrechtlichen Konsequenzen fürchtet. Die Grenze zur Verhetzung sowie zur Aufforderung zu Straftaten scheint jedoch überschritten zu sein. Jedenfalls überschritten ist Könighofers Zenit als Politiker: Von der eigenen Partei wegen übergroßer Peinlichkeit aufs Abstellgleis verfrachtet, muss er sich mit primitiv-peinlichen Ergüssen im öffentlichen Bewusstsein halten.