Aber weder die zahlreichen Unterstützer der FPÖ noch die reißerischen Ankündigungen von Pro NRW („Köln hält den Atem an“, „Bürgerkrieg in Köln?“) konnten etwas daran ändern: Der Marsch wurde einmal mehr ein Flop. Gezählte 320 Personen (statt der angekündigten 2.000) marschierten für Pro NRW, rund 2.000 dagegen. Stärkster Block war die Polizei, die mit 3.000 Mann aufmarschiert war.
Die FPÖ, die Pro NRW angeblich massiv unterstützt, war nur mit der dritten Garnitur präsent. Susanne Winter, die wegen Verhetzung vorbestrafte Abgeordnete der FPÖ, durfte eine Rede halten, in der sie den „Skandal“ kritisierte, dass Pro NRW im deutschen Verfassungsschutzbericht als rechtsextrem angeführt wird, und Wolfgang Jung, Brigadegeneral a.D., verlas eine Grußbotschaft von Heinrich Strache: Der Parteichef feilte vermutlich noch an seiner Totenrede für den 8. Mai, den Tag der „tiefen Trauer“.
Die „Nazis im Nadelstreif“, wie Pro NRW auch genannt wird, haben noch andere Probleme. „Blick nach rechts“ berichtet von einer Nazi-Feier an Hitlers Geburtstag, bei der auch Pro-NRW-Aktivisten auf Jugendliche losgegangen sind.