Lienz: Ein Fall fürs Bezirksgericht?

Lesezeit: 1 Minute

Die ras­sis­ti­sche bzw. neo­na­zis­ti­sche Atta­cke auf einen Tiro­ler mit afri­ka­ni­schen Wur­zeln, aus­ge­führt von einem seit einem Jahr­zehnt auf­fäl­li­gen Ost­ti­ro­ler, der mehr­fach wegen Wie­der­be­tä­ti­gung und schwe­rer Kör­per­ver­let­zung ange­klagt war, wird vor dem Bezirks­ge­richt Lienz landen.

Am 24.3. soll sie als Rauf­han­del ver­han­delt wer­den. Das berich­tet die „Tiro­ler Tages­zei­tung” (TT) in ihrer Aus­ga­be vom 10.3.2011. Ange­sichts der Begleit­um­stän­de und der Vor­ge­schich­te ist das wirk­lich skan­da­lös, bedeu­tet es doch nichts ande­res, als dass der vom Neo­na­zi und des­sen Freun­din Atta­ckier­te mit die­sen gemein­sam auf der Ankla­ge­bank sit­zen muss.

Die Staats­an­walt­schaft Inns­bruck, die in den ver­gan­ge­nen Wochen von der TT zu dem Vor­fall befragt wor­den war, stellt mitt­ler­wei­le fest, dass der Akt zu die­sem Vor­fall zu kei­ner Zeit „nicht auf­find­bar“ war, son­dern bei der Anfra­ge der TT ein­fach nicht rich­tig zuge­ord­net wer­den konnte.

Die Cau­sa hat jeden­falls zu einer Visi­te des Men­schen­rechts­bei­ra­tes beim Poli­zei­pos­ten Lienz geführt. Die Lei­te­rin der Kom­mis­si­on, Hel­ga Neu­ber­ger, bestä­tig­te den Besuch, woll­te aber wegen der Amts­ver­schwie­gen­heit nicht mehr dazu sagen.

Quel­le: TT vom 10.3.2011

Sie­he auch: Ost­ti­rol und sei­ne Neo­na­zis — I, II & III